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ThüringenDer Schuh drückt: Einzelhandelsbereiche kämpfen mit Corona

08.06.2020, 08:10 Uhr
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(Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa)

Erfurt (dpa/th) - Einige Bereiche im Thüringer Einzelhandel haben trotz Lockerungen von Corona-Auflagen stark mit den Folgen der Krise zu kämpfen. "Grundsätzlich ist das Problem, dass nicht so viel auf den Einkaufsstraßen los ist", sagte der Geschäftsführer des Handelsverbandes Sachsen-Anhalt und Thüringen, Knut Bernsen. "Da ist bei Weitem nicht das Niveau erreicht, das wir vorher hatten und in den Läden selbst erst recht nicht."

Zwar gebe es inzwischen leichte Besserungstendenzen, die wirtschaftliche Situation sei aber immer noch sehr angespannt. Vor allem Mode- und Schuhgeschäfte litten extrem, ebenso vergleichbare Händler im Nicht-Lebensmittelbereich. Die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutz beim Einkaufen in Geschäften sei wegen des Infektionsgeschehens nachvollziehbar. "Aber ein optimales Einkaufserlebnis ist mit Maske schwierig."

Es sei noch nicht absehbar, dass Rückstände aus den teils wochenlangen Schließungen aufgeholt werden können, so Bernsen. "Aber wir müssen abwarten, wie sich etwa das Konjunkturpaket auswirkt." Manche Vorhaben der Bundes- und Landesregierung könnten weitere Konsumanreize setzen. Bei Hilfsmaßnahmen für Firmen sei wichtig, dass sie Unternehmen aller Größen in einer Erholungsphase wirkungsvoll unterstützen, betonte Bernsen.

Er verwies auch darauf, dass sich etwa für Supermärkte und Baumärkte, die zum Großteil eher öffnen durften als andere Geschäfte, die Situation anders darstelle.

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