ThüringenErstaufnahme in Suhl besteht nur noch ein Jahr

Über Thüringens Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl ist viel diskutiert worden. Zeitweise war sie völlig überlastet, die Räumlichkeiten sind nicht optimal. Nun ist eine Entscheidung gefallen.
Erfurt/Suhl (dpa/th) - Thüringens Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Suhl soll noch etwa ein Jahr bestehen. Der Mietvertrag für das Objekt sei gekündigt, sagte Justiz- und Migrationsministerin Beate Meißner (CDU) im Landtag in Erfurt. Ende 2026 werde das Areal in der Nähe der Südthüringer Stadt keine Erstaufnahmeeinrichtung mehr beherbergen. "Wir werden neue Strukturen etablieren", sagte die Ministerin, ohne nähere Angaben zu machen.
Über die Einrichtung in Suhl war in den vergangenen Jahren viel diskutiert worden - wegen Überlastung, aber auch wegen der räumlichen Bedingungen. Inzwischen ist die Zahl der Geflüchteten in Thüringen deutlich gesunken, in den Flüchtlingsunterkünften des Landes sind deutlich weniger Menschen untergebracht als in den Vorjahren. Die zentrale Erstaufnahme Suhl mit mehr als 800 Plätzen hat bisher Außenstellen in Eisenberg, Gera und Werther.
Nach Zahlen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge wurden im ersten Halbjahr dieses Jahres 1.811 Asylerstanträge in Thüringen registriert. In den ersten sechs Monaten 2024 waren es demnach noch 4.161 und damit mehr als doppelt so viele.