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Gesundheitsgefährdende Stoffe Antihaftpfannen ohne PFAS: Welche braten ohne Chemikalien?

In beschichteten Pfannen können Chemikalien mit gesundheitsbedenklichen Eigenschaften enthalten sein.

In beschichteten Pfannen können Chemikalien mit gesundheitsbedenklichen Eigenschaften enthalten sein.

(Foto: iStock)

Egal, ob Spiegelei, Pfannkuchen oder ein paniertes Fischfilet: In einer beschichteten Pfanne brennt nichts an. Doch in der Antihaftbeschichtung können sogenannte PFAS stecken – Chemikalien mit bedenklichen Eigenschaften. Diese Alternativen gibt es.

Sie werden in Kleidung, Körperpflegeprodukten und Löschschaum nachgewiesen – aber auch in Küchenutensilien, mit denen wir unser Essen zubereiten: PFAS. Die Abkürzung, die Pefas ausgesprochen wird, steht für per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen. Hinter dem sperrigen Namen steckt eine Gruppe wasser-, fett- und schmutzabweisender Chemikalien, die in der Natur nicht vorkommen und laut Bundesinstitut für Risikobewertung mehr als 4.700 verschiedene Verbindungen umfasst. Die Substanzen stehen im Verdacht, krebserregend zu sein und werden zudem in der Umwelt kaum abgebaut. Deutschland setzt sich für ein Verbot der PFAS in der gesamten Europäischen Union ein, das ab 2026 gelten soll.

Wie die Hersteller bei PFAS tricksen

Wer sich jetzt fragt, ob die Teflon-Pfanne in der Küche noch verwendet werden sollte, kann zunächst aufatmen: "Aus Teflonpfannen, wenn Sie die bestimmungsgemäß benutzen, wie das vom Hersteller gewünscht ist, gehen keine Stoffe über auf Lebensmittel, die Sie gesundheitlich beeinträchtigen", sagt Dr. Thomas Tietz vom Bundesamt für Risikobewertung im ‘SWR’-Interview. Wer es ganz genau wissen will, kann einen Blick in die Gebrauchsanweisung werfen oder versuchen, sich beim Hersteller zu informieren. Das Problem: Die Produzenten verbergen die chemische Zusammensetzung ihrer Pfannen laut Verbraucherzentrale oft hinter nichtssagenden Produktnamen. Meistens sind PFAS enthalten, wenn antihaftbeschichtete Pfannen nicht über ca. 200 °C oder nicht leer erhitzt werden sollen. Ein weiteres Indiz, dass PFAS verwendet wurden, ist der Hinweis, dass die Beschichtung nur mit Holz- oder Kunststoffpfannenwendern und keinen scharfen, spitzen Gegenständen in Kontakt kommen soll.

Viele Produzenten haben mittlerweile reagiert und arbeiten mit Werbeversprechen wie "PFOA/PFOS-frei" oder "GenX-frei". Die Verbraucherzentrale weist jedoch darauf hin, dass diese Versprechen wahrscheinlich nur aussagen, dass nicht genau diese Einzelstoffe, wohl aber möglicherweise ein anderes umweltschädigendes Hilfsmittel aus der Gruppe der PFAS verwendet worden ist. Derartige Werbeaussagen seien "oft ein Hinweis darauf, dass das Produkt PFAS enthält", heißt es weiter.

Welche Pfannen sind PFAS-frei?

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte auf Disclaimer wie "Frei von PFAS", "frei von PFC" und "fluorfrei" achten, da das Produkt laut dem Bericht bei diesen Deklarationen tatsächlich 100-prozentig PFAS-frei sein sollte.

Frei von PFAS ist laut Hersteller beispielsweise die Pfanne von KitchenAid mit einer keramischen Antihaftbeschichtung.

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Die Pfanne von GreenLife besitzt dem Hersteller zufolge ebenfalls eine Antihaftbeschichtung aus Keramik, die aus Sand gewonnen wird.

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Welche Alternativen zur Antihaftbeschichtung gibt es?

Eine Antihaftbeschichtung verliert mit der Zeit ihre Wirkung. Die Pfannen landen danach meistens auf dem Müll. Die bessere Alternative sind unbeschichtete Pfannen aus Gusseisen. Sie entwickeln nach dem Einbrennen bei richtiger Pflege eine Patina, die wie eine Antihaftbeschichtung wirkt. Mittlerweile werden auch Pfannen angeboten, die bereits eingebrannt worden sind. Wenn sie nicht mit Spülmittel, sondern mit einem Edelstahlschwamm gereinigt und danach mit ein wenig sauberem Speiseöl ausgewischt werden, können sie ein Leben lang halten. Ist die Pfanne aus Versehen im Abwaschwasser gelandet, kann sie auch problemlos neu eingebrannt werden. Besonders gut gelingen in Eisenpfannen Gerichte, die knusprig angebraten werden, wie etwa Bratkartoffeln oder Steaks. Vermieden werden sollten dagegen säurehaltige Gerichte, die etwa mit Wein, Zitronensaft und Essig abgelöscht werden, da Säure die Patina angreift. Man sollte allerdings wissen, dass die Pfannen schwer sind und das ein oder andere Kilo auf die Waage bringen.

Die Gusseisenpfanne von Lodge ist bereits eingebrannt und wird für einen besseren Halt mit einem Griff aus Silikon geliefert.

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Ebenfalls eine gute Alternative zu beschichteten Modellen sind schmiedeeiserne Pfannen. Sie sind leichter als ihre Pendants aus Gusseisen und haben eine gute Wärmeleitfähigkeit. Dafür rosten sie schneller. Das kann aber ganz einfach verhindert werden, wenn sie nach der Reinigung gut abgetrocknet und anschließend am besten noch mit etwas Öl eingerieben werden.

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Wem diese Pfannen zu schwer sind, der kann auch zu einem Modell aus Edelstahl greifen. Sie sind ebenfalls sehr langlebig, vielseitig einsetzbar, verkratzen nicht und verkraften auch hohe Hitze sowie säurehaltige Speisen problemlos. Dafür bleiben Spiegelei, Fisch & Co. schnell am Pfannenboden haften, denn im Gegensatz zu den Pfannen aus Eisen haftet die Patina am glatten Boden nicht so gut, weshalb ein Einbrennen zwar nicht unmöglich, aber nicht empfehlenswert ist.

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Wer sich ein wenig mit den verschiedenen Pfannenarten beschäftigt, stellt schnell fest, dass jedes Modell Vor- und Nachteile hat. Bei der Auswahl hilft es, sich zu überlegen, welche Kriterien in der eigenen Küche besonders wichtig sind. Zwar mag es ungewohnt sein, zunächst mit einer Pfanne ohne Antihaftbeschichtung zu braten. Mit etwas Übung sollten eventuelle Startschwierigkeiten aber schnell überwunden sein. Dann hat man eine Pfanne, die bei richtiger Pflege ein Leben lang halten kann – das ist nicht nur gut für die eigene Gesundheit, sondern obendrein auch für die Umwelt.

Quelle: ntv.de

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