Schlaues Gadget am Handgelenk Smartwatches im Test - welche Fitnessuhr tickt richtig (gut)?
31.10.2025, 13:22 Uhr
Smarte Begleiter im Alltag und beim Sport - wir haben fünf Fitnesstracker getestet
(Foto: RTL/ntv.de)
Smartwatches zählen Schritte, tracken den Schlaf und messen die Herzfrequenz. Aber welche coacht uns wirklich gut und sicher durch den Alltag? Die ntv/RTL-Testredaktion nimmt fünf Gadgets und ihre Funktionen genau unter die Lupe.
Technikwunder am Handgelenk - Smartwatches integrieren verschiedene Funktionen und ermöglichen Nutzern, ihre Gesundheit engmaschig zu überwachen und Apps zu verwenden, ohne permanent das Smartphone parat zu haben. Bevor wir im Test irgendeinen Wert messen, zählt für uns der erste Eindruck: Wie präsentiert sich die Smartwatch beim Auspacken - kommt sie als technisches Juwel daher oder liegt sie schlicht in einer Box? Und wie sieht es mit Zubehör wie zusätzlichen Armbändern oder Ladekabeln aus? Dann steht die Handhabung im Fokus: Wie einfach lässt sich das Gadget mit dem Smartphone koppeln, ist die begleitende App intuitiv aufgebaut? Und wie sieht das alles direkt auf der Uhr aus, heißt: Wie smart sind die installierten Apps wirklich?
Ein weiterer Aspekt im Test ist der Tragekomfort: Fühlt sich die Uhr angenehm am Handgelenk an oder stört sie im Alltag? Dabei zeigt sich besonders beim Sport, wie gut sich Technik und Action verbinden lassen.
Samsung, Apple, HUAWEI - die Fitnessuhren im Test
Testsieger: die Samsung Galaxy Watch 7 ab 199 Euro
Die Samsung Galaxy Watch 7 ab 199 Euro eignet sich perfekt für Besitzer von Samsung-Handys und Android-Nutzer, Apple-Fans sollten eine kurze Eingewöhnungsphase einplanen. Die Galaxy Watch 7 ist in zwei Größen (40 und 44mm) erhältlich, wobei wir uns für den Test für die 40-Millimeter-Variante in Grün-Grau entscheiden. Nicht nur optisch überzeugt die Uhr im Test - das Design ist edel, und das AMOLED-Display strahlt hell, sodass alle Funktionen gut erkennbar sind. Im Lieferumgang enthalten sind ein Aufladekabel, eine Betriebsanleitung und zwei QR-Codes für die zugehörige Fitness-App und die Kopplung der Uhr.
Die Galaxy-Wearable-App führt Nutzer Schritt für Schritt durch den Einrichtungsprozess, danach lassen sich die Funktionen entweder direkt an der Uhr oder über die App steuern. Für Gesundheits- und Fitnessdaten ist zusätzlich die Samsung-Health-App erforderlich. Die Aufteilung auf zwei Apps ist zwar auf den ersten Blick etwas unpraktisch, wird im Alltag aber schnell zur Gewohnheit.
Beim Sporttracking überzeugt die Galaxy Watch 7 mit einem guten Gesamtpaket. Neben Herzfrequenz, Distanz und Schrittfrequenz misst sie auch erweiterte Laufwerte wie den VO2max-Wert, der das eigene Fitnessniveau besser einschätzen lässt. Andere Sportarten lassen sich ebenfalls tracken, allerdings dann meist nur mit grundlegenden Daten.
Die Akkulaufzeit ist vor allem bei aktiver Nutzung auf ein bis zwei Tage begrenzt, aber das Aufladen geht schnell. Wer also bereits ein Samsung-Handy besitzt, bekommt mit der Galaxy Watch 7 eine sehr gute Smartwatch, die nicht nur beim Training überzeugt, sondern sich auch am Handgelenk angenehm leicht anfühlt.
Der Testsieger für Apple-Nutzer: die Apple Watch Series 7 ab 249,00 Euro
Die Apple Watch Series 7 wurde bereits im Herbst 2021 vorgestellt und erfreut sich - obwohl inzwischen längst durch neuere Modelle wie die Series 10 oder die Apple Watch Ultra abgelöst - bei iPhone-Nutzern immer noch großer Beliebtheit. Das Design ist schlicht und stylisch, wobei die Uhr in einer Schachtel mit Aufladekabel, Adapter und einem weiteren Armband in derselben Farbe geliefert wird.
Das Gehäuse kommt in zwei Größen, 41 Millimeter und 45 Millimeter, für den Test nehmen wir die kleinere Variante in den Blick. Die Ränder sind sehr schmal, sodass das Always-On-Retina-Display eine gute Bildfläche bietet - perfekt zum Lesen von Nachrichten oder Trainingsdaten, selbst wenn die Sonne blendet. Die Uhr ist IP6X-zertifiziert, was bedeutet, dass sie vollständig staub- und wasserdicht bis 50 Meter ist. Die Einrichtung mit dem iPhone ist für Apple-User denkbar einfach: Watch einschalten, iPhone daneben halten, schon beginnt die automatische Kopplung.
Die zugehörige App lässt sich intuitiv bedienen und bietet eine klare Übersicht über Trainings, Aktivitätsverlauf und Schlaf. Im Praxistest liefert die Smartwatch voll ab, in Sachen Gesundheit und Fitness bietet sie alles, was man sich wünscht, Herzfrequenzmessung, EKG-Funktion, Blutsauerstoffmessung und Schlaftracking gehören zur Grundausstattung. Daneben lassen sich Trainingsarten wie Laufen, Radfahren, Schwimmen, Yoga oder HIIT automatisch oder manuell erfassen. Der Tragekomfort ist hoch, am Handgelenk ist das Gadget kaum spürbar.
Als Feature besonders praktisch: Die Apple Watch erkennt, wenn das Training beginnt, und schlägt vor, die Aufzeichnung zu starten. Einen kleinen Punktabzug gibt es für die Akkulaufzeit: Im aktivierten Trainingsmodus liegt sie bei 14 Stunden, ohne bei 48 Stunden, das Aufladen ist jedoch in rund 40 Minuten erledigt. Wer eine zuverlässige Smartwatch sucht, macht mit der Series 7 garantiert nichts falsch. Wer jedoch perspektivisch von neuen Software-Funktionen profitieren möchte, sollte ein Upgrade auf ein aktuelleres Modell in Erwägung ziehen.
Preis-Leistungs-Sieger: RUIMEN Smartwatch ab 28,49 Euro
Für knapp 29 Euro ist die RUIMEN Smartwatch eine solide Smartwatch. Das Gadget wird in einer kleinen Schachtel geliefert, in der sich ein Aufladekabel und ein etwas dünneres Wechselarmband befinden. Die Verarbeitung der Uhr ist in Ordnung, insgesamt gesehen macht sie jedoch im Vergleich zu den drei anderen Modellen einen weniger hochwertigen Eindruck.
Die Smartwatch ist mit Android- und iOS-Geräten kompatibel und lässt sich über die GloryFit-App steuern, eine ausführliche Bedienungsanleitung sowie die QR-Code-Karte für die App erleichtern die Einrichtung. Über die App können dann Einstellungen vorgenommen, Daten detailliert ausgewertet und neue Zifferblätter heruntergeladen werden. Die Synchronisation mit dem Smartphone funktioniert reibungslos und schnell. Einen Pluspunkt gibt es im Test für die integrierte SIM-Karten-Funktion, mit der Anrufe direkt über die Uhr getätigt und empfangen werden können, lediglich die Sprachqualität leidet in lauter Umgebung etwas.
Mit über 100 Sportmodi deckt die RUIMEN Smartwatch eine Vielzahl von Aktivitäten wie Laufen, Radfahren und Yoga ab. Sie misst Schritte, Kalorienverbrauch, Herzfrequenz, Schlafphasen und Blutsauerstoffsättigung. Die Genauigkeit der Sensoren ist für den Alltag ausreichend, für medizinische Zwecke jedoch ungeeignet. Im Vergleich zu den vorherigen Modellen im Test, beobachten wir hier bei der Schrittzahlangabe manchmal leichte Abweichungen.
Die Akkulaufzeit überrascht: Bei regelmäßiger Nutzung hält die RUIMEN Smartwatch bis zu sieben Tage - insgesamt das perfekte Gadget für Nutzer mit kleinem Budget, die in erster Linie Basisfunktionen suchen.
Huawei Watch Fit 3 ab 109 Euro
Schlank im Design, gut in der Ausstattung - die Huawei Watch Fit 3 ab 109 Euro zeigt im Test, dass gute Technik nicht zwangsläufig teuer sein muss. Mit ihrem hochwertigen OLED-Display, intuitiver Bedienung und einer langen Akkulaufzeit platziert sich die Fitnessuhr im soliden Test-Mittelfeld und bietet dabei einiges, was sonst nur teureren Modellen vorbehalten ist.
Optisch erinnert das Gadget an die Apple Watch, nur die Anzeigefläche ist kantiger und etwas größer. Das AMOLED-Display ist scharf, farbintensiv und auch bei Sonnenlicht gut lesbar. Das 43,2 Millimeter große Gehäuse besteht aus einer matten Aluminiumlegierung und verfügt über zwei physische Tasten auf der rechten Seite. Der flache, untere Button führt direkt zum Trainingsbildschirm, der obere, runde, hervorgehobene Button dient als Uhrenkrone. Im Vergleich zu den vorangegangenen Modellen liegt die Huawei-Uhr etwas schwerer am Handgelenk. Die Kopplung der Uhr mit dem Smartphone geht schnell, die Anweisungen sind klar und leicht nachvollziehbar.
Auch im Praxistest überzeugt die Huawei Fit 3: Sie hat viele Gesundheits- und Fitnessfunktionen integriert, bietet unter anderem Sensoren zur Messung der Herzfrequenz und des Sauerstoffgehalts im Blut. Außerdem gibt es mehr als 100 Sportmodi, Pulsmessung, Schlafanalyse, Stressüberwachung und sogar einen Zykluskalender. Die Uhr verfügt über in integriertes GPS - für Läufer ein absolutes Plus, weil sich auf diese Weise vergangene Einheiten nachverfolgen lassen. Daneben überzeugt sie mit einer langen Akkulaufzeit: Je nach Nutzung hält der Akku bis zu zehn Tage, die Ladezeit ist kurz. Einziger Wermutstropfen für alle, die gerne wandern: Ein Höhenmesser ist nicht integriert, daneben setzen einige Funktionen ein Huawei-Smartphone voraus. Auch das kontaktlose Bezahlen wird nicht unterstützt. Fest steht dennoch: Mit der Watch Fit 3 präsentiert Huawei eine Fitnessuhr, die stilvoll aussieht, einfach in der Bedienung ist und mit vielen Funktionen überzeugt.
TUYOMA Smartwatch ab 29,99 Euro
Die TUYOMA Smartwatch für rund 30 Euro bietet eine solide Leistung, aber leider auch nicht viel mehr.
Angeliefert wird die Uhr in einer Schachtel mit einem Aufladekabel und einer Mini-Betriebsanleitung. Das Modell gibt es in Schwarz oder Rosa, für den Test entscheiden wir uns für die runde Version in Rosa. Das moderne Design ist zwar optisch ansprechend, im Vergleich zu den anderen Uhren im Test macht die Smartwatch - ihrem günstigen Preis entsprechend - aber einen weniger hochwertig verarbeiteten Eindruck. Das Armband aus Mikrofaser fühlt sich am Handgelenk angenehm an, im Test ist uns die Uhr jedoch zu groß und stört im Alltag etwas.
Die Kopplung mit dem Smartphone verläuft einwandfrei, über einen QR-Code wird Schritt für Schritt durch die Einrichtung geführt. Die Watch synchronisiert sich über eine App, die sowohl für Android- als auch für iOS-Geräte nutzbar ist. Die App bietet grundlegende Funktionen wie Aktivitätsringe, Schritt- und Schlaftracking sowie eine einfache Übersicht der gesammelten Daten.
Im Praxistest enttäuscht die Uhr allerdings: Beim Training scheint das Gerät bei der Aufzeichnung des Pulses Probleme zu haben - ein Wert, der im Test immer viel zu hoch angezeigt wird.
Darüber hinaus bietet die Smartwatch grundlegende Gesundheitsfunktionen wie Herzfrequenzmessung, Blutsauerstoffmessung (SpO₂) und Schlaftracking. Für Sportenthusiasten, die wirklich präzise Werte erwarten, ist das Gadget allerdings weniger geeignet. Ein GPS ist nicht integriert, weshalb man zum Joggen on top das Handy mitnehmen muss. Die Akkulaufzeit ist zufriedenstellend, bei aktiver Nutzung muss die Uhr nach ein bis zwei Tagen aufgeladen werden, bei einer weniger intensiven Nutzung kann die Akkulaufzeit laut Hersteller auch zehn Tage betragen. Eine integrierte SIM-Karten-Funktion zum Telefonieren ist nicht vorhanden.
Die TUYOMA Smartwach ist für Einsteiger geeignet, die eine stylische Uhr für wenig Geld suchen. Hinsichtlich des Trackings sollten Nutzer nicht zu viel erwarten.
Fazit zum Fitnessuhren-Test
Wer Spaß daran hat, seine täglichen Schritte zu zählen, den Schlaf zu analysieren oder regelmäßig einen Blick auf die Herzfrequenz zu werfen, findet in einer Smartwatch definitiv einen spannenden digitalen Begleiter. Deutlich wird aber auch: Wer ambitionierte Fitnessziele verfolgt oder besonders genaue Daten erwartet, der sollte nicht zum günstigsten Modell greifen. Hier lohnt es sich definitiv, für sinnvolle und verlässliche Funktionen etwas mehr zu investieren.
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Quelle: ntv.de
