Serena Williams wagt ihr Comeback
Die ehemalige Weltranglistenerste Serena Williams steht vor ihrem offiziellen Comeback im Tenniszirkus. Die 23-malige Grand-Slam-Siegerin ist nach ihrer einjährigen Babypause in der Fed-Cup-Partie der USA gegen die Niederlande an diesem Wochenende für das Doppel eingeplant. Das ergab die Auslosung. Tochter Alexis Olympia kam Anfang September zur Welt.
Ihr letztes offizielles Match hatte Williams im vergangenen Jahr im Finale der Australian Open gegen ihre Schwester Venus absolviert. Kurz vor Silvester testete Williams ihre Form in Abu Dhabi gegen French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko, entschied sich aber nach einer knappen Niederlage gegen die Titelverteidigung in Melbourne. Zum bislang letzten Mal war Serena Williams im April 2015 in Italien für das Fed-Cup-Team der USA aufgelaufen. Doppelpartner von Williams ist Lauren Davis.
Ägyptens Fußballer wählen WM-Quartier in Krisenregion
Wer schläft im Sommer 2018 eigentlich wo? Jetzt ist raus, welche Orte und Hotels die Teilnehmer der Fußball-WM in Russland gewählt haben. Wie die deutsche Nationalmannschaft wird ein Großteil der Nationen seine Turnier-Quartiere in oder bei Moskau aufschlagen.
Unter anderem Vize-Weltmeister Argentinien, Europameister Portugal und Deutschlands Gruppen-Gegner Mexiko werden in der Region rund um die russische Hauptstadt wohnen. Das geht aus einer Liste hervor, die der Fußball-Weltverband Fifa veröffentlichte. Auch Mitfavorit Frankreich und der Gastgeber haben die Gegend gewählt, insgesamt werden zehn der 32 Auswahlmannschaften während des Turniers im kommenden Sommer dort wohnen. Rekordweltmeister Brasilien bezieht hingegen ein Hotel in Sotschi am Schwarzen Meer. Vier Teams haben St. Petersburg als Standort ausgesucht - unter anderem England.
Eine etwas kuriose Auswahl hat Ägypten getroffen: Das Team wohnt zwischen den Spielen in Grosny, der Hauptstadt der Krisenregion Tschetschenien. Der tschetschenischen Regierung wird vorgeworfen, gegen Menschenrechte zu verstoßen.
"Nicht zu alt": Gomez glaubt an seine WM-Teilnahme
Mario Gomez glaubt trotz seiner bislang eher durchwachsenen Saisonbilanz fest an seine Teilnahme bei der WM-Endrunde 2018 in Russland (14. Juni bis 15. Juli). "Ich habe ein gutes Gefühl und glaube, dass ich da nochmal ein Highlight erleben werde", sagt der Stürmer des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart gegenüber Sky Sport.
"Ich fühle mich nicht zu alt. Im Gegenteil, ich habe diese Erfahrung, diese Ruhe auch, wie ich sie noch nie hatte. Das hat auch in Frankreich schon sehr gut funktioniert, in dem ich auch von der Bank gestartet bin in dieses Turnier und dann gekommen bin, wenn der Trainer mich gebraucht hat. Und das hatte ich früher nicht, diese Gelassenheit. Die habe ich jetzt. Dementsprechend glaube ich schon, dass ich dem Team einiges geben kann."
Der frühere Bundesliga-Torschützenkönig, der im Winter vom VfL Wolfsburg zurück zum VfB gewechselt war, weiß aber auch, "dass dafür eine gute Bundesligarückrunde nötig ist". In dieser Spielzeit hat Gomez bislang lediglich zweimal getroffen und drei Treffer vorbereitet.
Für Gomez ist das aber kein großes Problem, obwohl sich auch die VfB-Fans viele Treffer von dem Rückkehrer erhoffen: "Klar, ich bin Stürmer, und hier werden Tore von mir erwartet, aber ich sehe mich nicht mehr als der Torjäger, der Tore am Fließband produziert und sonst nicht teilnimmt. Ich sehe meine Rolle schon etwas komplexer jetzt hier, deswegen hat der Verein mich auch geholt."
Im Kampf um den Klassenerhalt rät er aus eigener Erfahrung, nur auf die eigene Mannschaft zu schauen: "Ich halte nichts davon, jetzt zu gucken, was die anderen machen. Bevor wir auf die anderen gucken, müssen wir sowieso nochmal 15 Punkte sammeln und wenn wir die nicht haben, können wir so oft auf die anderen gucken, wie wir wollen, dann werden wir unterm Strich stehen."
Hitzlsperger wird Chef des VfB-Nachwuchszentrums
Neuer Job für Thomas Hitzlsperger: Der frühere Fußball-Nationalspieler übernimmt ab sofort als Direktor die Gesamtverantwortung des Nachwuchsleistungszentrums des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart. Der 35-Jährige bleibt trotz seiner neuen Aufgabe weiter Präsidiums-Mitglied beim Aufsteiger.
"Die Leitung des NLZ ist eine sehr verantwortungsvolle Position. Neben meiner Erfahrung aus dem Profifußball habe ich in den letzten zwölf Monaten viele Facetten der Jugendausbildung und des Nachwuchsleistungszentrums beim VfB kennengelernt. Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe", sagt Hitzlsperger, der eng mit Sportvorstand Michael Reschke zusammenarbeiten wird.
Restaurants in Pyeongchang setzen weiter auf Hundefleisch
Warum auf eine Delikatesse verzichten, nur weil ein Großevent stattfindet? Das denken sich die meisten Besitzer der auf Hundefleisch-Mahlzeiten spezialisierten Restaurants in Pyeongchang .
Die Restaurantbesitzer widersetzen sich damit einer Bitte des Stadtrates, der nach den weltweiten Protesten von Tierschützern den Verkauf von Hundefleisch für die Dauer der Spiele aussetzen wollten.
"Nur zwei Restaurants haben sich unserer Bitte gefügt", sagt Ratsmitglied Lee Yong Bae der Nachrichtenagentur AFP.
"Einige haben es versucht und sind auf Schwein und Ziege umgestiegen, haben danach aber massive Einnahmeverluste beklagt und verkaufen nun wieder Hundefleisch."Dieses gilt in Südkorea ebenso wie Schlangenfleisch als Delikatesse.
Tierschützer beklagen die grausamen Verhältnisse auf den oft illegalen Hundefarmen, wo die Tiere unter anderem eigens für die Schlachtung und den Verzehr gezüchtet werden.
Verdeckte Filmaufnahmen von Tierrechtsaktivisten und der englischen Tageszeitung "Daily Mirror" hatten zuletzt dokumentiert, dass die Hunde oft tagelang vor ihrer Schlachtung geschlagen und gequält werden, weil das angeblich das Fleisch zarter macht.
Die jüngere Generation der Koreaner hat den Hund dagegen längst als Haustier entdeckt.
Kovac muss sich vor "Phrasenschwein" hüten
Das ist doch mal eine spaßige und vermutlich lukrative Aktion: Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt hat zur inhaltlichen Aufwertung seiner Pressekonferenzen vor Pflichtspielen ein "Phrasenschwein" installiert.
Bis zum Saisonende will Trainer Niko Kovac für jede von ihm verwendete Plattitüde nach dem Vorbild der Sport1-Talksendung "Doppelpass" zwei Euro in das Sparschwein einzahlen.
Auch die Journalisten sollen für jede phrasenhafte Frage zur Kasse gebeten werden.
Am Ende der Saison soll der Gewinn für einen "guten Zweck" gespendet werden.
In der PK vor dem Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr im n-tv.de Liveticker) gegen den 1. FC Köln musste Kovac nur einmal zahlen.
Hamann verwundert "bizarre" Trainersuche in München
Ein Europameister von 1996 ist skeptisch, wenn er den FC Bayern betrachtet. Also zumindest, wenn Dietmar Hamann die Trainersuche verfolgt.
"Das ist bizarr, was da abläuft. Das ist eine komische Situation und könnte in der heißen Phase gefährlich werden", sagt Hamann.
"Irgendwann muss man wissen, was nächstes Jahr Sache ist. Einige Personalien gehen Hand in Hand mit der Trainerbesetzung", fügt der 44-Jährige an.
Bisher ist offen, wer im Sommer beim deutschen Fußball-Rekordmeister die Nachfolge von Jupp Heynckes antritt.
Präsident Uli Hoeneß und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge würden gerne mit dem 72-Jährigen weitermachen. Heynckes schloss dies zuletzt aber wiederholt aus.
Als Kandidat wird unter anderem Thomas Tuchel, der derzeit ohne Verein ist, gehandelt. Doch dies glaubt Hamannn nicht, "denn dann könnte man es ja jetzt verkünden".
Hamanns Favorit ist der Frankurter Niko Kovac, "dem würde ich das zutrauen. Der steht für mich ganz oben auf der Liste."
Köster: Leipzig gegen Augsburg ist "absolutes Topspiel"
Beim Duell Bayern München gegen Schalke werden sich alle Augen auf Leon Goretzka richten - wichtig sei aber etwas anderes meint "11 Freunde"-Chefredakteur Philipp Köster. Außerdem treffen am 22. Spieltag der Fußball-Bundesliga ersatzgeschwächte Augsburger auf Ausrufezeichen-Leipziger und bei Köln könnte eine Überraschung möglich sein.
Schaaf-Rückkehr zu Werder Bremen rückt näher
Die Rückkehr von Thomas Schaaf zum Fußball-Bundesligisten Werder Bremen wird immer wahrscheinlicher. Der langjährige Bremer Trainer, der mit den Hanseaten zwischen 1999 und 2013 einmal deutscher Meister und dreimal DFB-Pokalsieger wurde, gilt als Favorit auf die neue Position des Technischen Direktors bei den Norddeutschen.
"Thomas Schaaf ist ein Kandidat", bestätigt Werder-Sportchef Frank Baumann.
"Aber es ist noch nichts entschieden. In den nächsten Tagen und Wochen werden wir uns wieder zusammensetzen."
Schaaf bestätigt eine Kontaktaufnahme seines früheren Vereins der "Bild"-Zeitung: "Es gab noch mal ein Gespräch. Aber es gibt noch keinen Vertrag. Werder will sich verändern und meine Ideen sind offenbar interessant. Schauen wir, ob das alles darstellbar ist und wir am Ende zusammenkommen."
Die neue Position des Technischen Direktors soll im Sommer vergeben werden. "Daher haben wir auch keinen Druck", sagte Baumann.
"Trump" und "Kim" überraschen bei Olympia
Gucken Sie mal, US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un sind bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele! Naja, eigentlich sind es nur Doppelgänger.
Die beiden sorgen allerdings kurz für Wirbel.
Die Doubles waren in das Olympiastadion von Pyeongchang gelangt und hatten die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf der Tribüne auf sich gezogen.
Die beiden verbrüderten sich auf der Tribüne, winkten den einlaufenden Sportlern einträchtig zu - und konnten sich vor Selfie-Anfragen und Schulterklopfern kaum retten.
"Als wir angekommen sind, wurden wir wie Rockstars behandelt", sagte Kim-Double Howard, der allerdings auch den ernsthaften Hintergrund der Aktion hervorhob: "Wir sind Botschafter des Friedens. Wir wollen den Menschen zeigen, wie Frieden aussehen kann." Sein "Gegenspieler" Dennis Alan, der sich als US-Präsident ausgab und eine rote "USA-Mütze" trug, erklärte: "Es passiert relativ häufig, dass Menschen von meinem Aussehen irritiert sind. Aber normalerweise nutze ich die Ähnlichkeit nicht für politische Botschaften."
Kurz nach ihrem Auftritt wurde das Duo von Volunteers gemeinsam aus dem Stadion geleitet.
Wer für die Aktion verantwortlich ist und wer in den Kostümen steckte, war zunächst unklar.
"Coconut-Fighter" trägt Fahne oben ohne ins Stadion
Er hat es wieder getan: Olympia-Exot Pita Taufatofua ist trotz klirrender Kälte mit freiem Oberkörper bei der Eröffnungsfeier einmarschiert. Der Fahnenträger aus Tonga wiederholte damit seinen Auftritt von Rio 2016. Damals im brasilianischen "Winter" war es allerdings deutlich wärmer. Wie vor eineinhalb Jahren erschien Taufatofua auch in Südkorea mit geölter Brust, in Baströckchen und Sandalen.
Sichtbar stolz trug der "Coconut-Fighter" die rote Fahne seines Landes mit dem roten Kreuz auf weißem Grund in der Ecke und führte unter dem Jubel des Publikums ein kleines Tänzchen auf. Zuvor hatte der Langläufer noch angekündigt, sich der Kälte anpassen zu wollen. "Ich werde sehr, sehr dicke Kleidung tragen. Ich will bei meinem Rennen schließlich noch lebendig sein". Eine Überraschung war sein Auftritt allemal.
Hannover 96 verpflichtet Junior-Juwel
Auch abseits von Olympia passiert etwas in der Sportwelt - so wie bei Fußball-Bundesligist Hannover 96. Der Klub hat den 18 Jahre alten Linton Maina langfristig an den Verein gebunden. Der Offensivspieler erhält nach Angaben der Niedersachsen einen Vertrag bis zum Ende Juni 2022. Der U-19-Nationalspieler trainiert seit Januar bei den Profis mit, ist aber noch für die A-Jugend von 96 aktiv.
US-Fahnenträgerkandidat beklagt "ehrlosen Münzwurf"
Eisschnelllauf-Star Shani Davis hat das US-Olympiakomitee wegen der Auswahl des Fahnenträgers für die Eröffnungsfeier kritisiert und Rassismus als Grund seiner Nicht-Berücksichtigung angedeutet. "Das Team USA hat einen ehrlosen Münzwurf durchgeführt. Kein Problem. Ich kann bis 2022 warten", schrieb der zweimalige Olympiasieger bei Twitter.
Seinen Tweet versah Davis mit dem Hashtag #BlackHistoryMonth2018, da im Februar in den USA und in Kanada die schwarze Geschichte der Länder gefeiert wird. Hintergrund seiner Verärgerung ist die Tatsache, dass die (weiße) Rennrodlerin Erin Hamlin den Vorzug erhielt. Verantwortliche der acht amerikanischen Wintersport-Verbände hatten über den Fahnenträger abgestimmt, das Ergebnis zwischen Hamlin und Davis lautete 4:4. Deshalb entschied ein Münzwurf.
Erste Impressionen der Olympia-Eröffnung
Los geht es! Vor wenigen Minuten hat die Eröffnungsfeier zu den 23. Olympischen Winterspielen der Neuzeit begonnen. Sitzen Sie auch gebannt vor dem Bildschirm? Falls nicht, können Sie sich hier erste Eindrücke der Zeremonie anschauen. So viel sei schon verraten: Es wird viel mit der Mythologie gearbeitet.
Wüstemann: "Für geteiltes Korea wird es hochemotional"
Am Abend (Ortszeit) werden in Pyeongchang die Olympischen Winterspiele eröffnet. Die Zeremonie wird effektvoll - und besonders für die Menschen aus Süd- und Nordkorea eine sehr emotionale Angelegenheit, meint n-tv Reporter Guido Wüstemann.
Lindsey Vonns Hund ist neuer Internetstar
Ein Internetphänomen ist schnell geboren. Das gilt auch für die Olympischen Spiele. Schon auf ihrer ersten Pressekonferenz erklärte Skistar Lindsey Vonn, dass die Augen der Welt nicht auf sie gerichtet sind, sondern auf ihren Cavalier King Charles Spaniel: "Sie ist definitiv ein größerer Star als ich", sagte Vonn über Hund Lucy. Damit könnte die 33-Jährige Recht haben, denn Lucy ist bereits ein beliebtes Meme im Internet. Explizit geht es um den Blick des kleines Hundes kurz nach der Ankunft in Pyeongchang. Immerhin war das Tier aber auch 24 Stunden unterwegs.
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"Team D" fiebert Eröffnungsfeier entgegen
Es ist soweit: Mit einer feierlichen Zeremonie werden die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang eröffnet. Aus dem deutschen Team können allerdings nicht alle Athleten an dem feierlichen Einmarsch ins Stadion teilnehmen. Dass der deutsche Fahnenträger Eric Frenzel der Eröffnung besonders entgegenfiebert, ist kein Geheimnis. Eine andere Personalie ist es hingegen schon.
Russland reagiert kämpferisch auf Olympia-Aus
Nach der gerichtlichen Bestätigung des Ausschlusses russischer Spitzensportler von den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang gibt sich die Führung in Moskau kämpferisch. "Wir prüfen weitere Schritte. So kann das nicht stehenbleiben", sagte Vizeregierungschef Witali Mutko der Agentur Interfax. Zunächst aber werde sich Russland Zeit nehmen, deutete er an: "Jetzt herrscht olympischer Friede."
Der Internationale Sportgerichtshof Cas hatte wenige Stunden vor der Eröffnungsfeier eine Klage von 45 russischen Sportlern und zwei Betreuern gegen ihren Ausschluss zurückgewiesen. Damit erklärten die Richter das umstrittene Einladungs-Verfahren des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) für rechtmäßig.
Zugelassen bleiben somit 169 Russen, die wegen des Doping-Skandals aber unter neutraler Flagge bei den Spielen starten müssen.
Mutko kritisierte das Vorgehen des IOC bei der Einladung als "undurchsichtig und widersprüchlich". Es entstehe der Eindruck einer Privatparty, und Kriterien für eine Zulassung gebe es viele.
Zugleich sagte der ranghohe Sportfunktionär, die Cas-Richter hätten unter Druck gestanden. "Wenn die Sportler jetzt zugelassen worden wären, hätte das einen Schock ausgelöst."
Nun gehe es für Russland darum, seine zugelassenen Athleten zu unterstützen. "Wir haben aussichtsreiche Sportler", sagte Mutko. Jene, die nicht eingeladen seien, bekämen einen eigenen Wettkampf.
Seidenberg datet mit Lindsey Vonn
Als es zum ersten Training aufs Eis ging, hatte Nationalspieler Yannic Seidenberg den ersten olympischen Höhepunkt schon hinter sich. Obwohl der Flieger nach Südkorea erst mit großer Verspätung abgehoben war, hatte der 34-Jährige die lange Anreise besonders genossen. "Ich habe mich upgraden lassen", erzählte er, "und saß - neben Lindsey Vonn."
Von der amerikanischen Ski-Queen und sich stellte der Münchner ein Foto in die Sozialen Netzwerke und schrieb dazu: "Eine Wintersportlegende und Lindsey Vonn". Seine Teamkollegen mussten derweil auf den hinteren Plätzen im Flugzeug ausharren, bis die olympische Mission sieben Stunden verspätet begann.
Irgendwann merkte Vonn, dass neben ihr ein Eishockey-Profi saß. Der Name Seidenberg ist auch in den USA bekannt: Yannics Bruder Dennis spielt seit über 15 Jahren in der NHL. Die vielen Flugmeilen bei den Besuchen in Amerika zahlten sich jetzt aus.
Gesprächsstoff habe es genug gegeben, erzählte Seidenberg schmunzelnd: "Ich hab' nicht sofort nach einem Date mit ihr gefragt." Gerne wiedersehen würde er die Olympiasiegerin von Vancouver dennoch. "Ich würde mir gerne Skifahren anschauen", sagte er, "jetzt, da ich Lindsey kennengelernt habe."
Zeit dazu hat der Nationalspieler: Erst am kommenden Donnerstag beginnt für die deutsche Mannschaft das Olympiaturnier. Und mindestens eine andere Sportart will sich das Team von Bundestrainer Marco Sturm bis dahin gemeinsam vor Ort ansehen.
Savchenko vermasselt den olympischen Wurf-Flip
Auch mit WM-Zweiten Aljona Savchenko und Bruno Massot hat es für das deutsche Team zum Auftakt des im olympischen Teamwettbewerbs der Eiskunstläufer nur zum achten Platz im Zwischenklassement gereicht. Die Wahl-Oberstdorfer leisteten sich in Pyeongchang in der Kurzkür zum Lindy Hop "That Man" einen Sturz beim dreifachen Wurf-Flip.
Zuvor hatte der deutsche Meister Paul Fentz sein Kurzprogramm verpatzt. Der 25 Jahre alte Berliner stürzte beim vierfachen Toeloop und beim dreifachen Axel.
Die Gesamtführung übernahm Kanada vor den USA und Japan. Am Sonntag starten die Damen und die Eistänzer.
Nur die besten fünf von zehn Teams dürfen im Finale ihre Küren zeigen. Die Medaillen werden am Montag vergeben.
Im Gegensatz zu den Winterspielen in Sotschi vor vier Jahren, als Savchenko mit ihrem Ex-Partner Robin Szolkowy den Teamwettbewerb ausgelassen hatte, wollte sie mit Massot unbedingt antreten.
Beim Flip vermasselte die von Jetlag und Erkältung geplagte 34-Jährige den Anlauf. "Ich habe das mit dem Axel verwechselt. Da hat Schwung gefehlt, das darf nicht passieren."
So wurden sie von den russischen Europameistern Jewgenia Tarasowa/Wladimir Morosow und den Kanadiern Meagan Duhamel/Eric Radford überholt.
Olympisches Feuer in Pyeongchang - ohne Pechstein
Guten Morgen,
wahrscheinlich haben Sie schon davon gehört: Mit der Eröffnungsfeier in Pyeongchang ab zwölf Uhr unserer Zeit beginnen die Olympischen Winterspiele. Als den "emotionalsten Moment" der mutmaßlich zweistündigen Zeremonie erwartet IOC-Chef Thomas Bach den gemeinsamen Einmarsch der Teams aus Südkorea und Nordkorea. Insgesamt sind 92 Nationen mit mehr als 2900 Sportlern bei den ersten Winterspielen in Südkorea dabei, sechs Länder schicken zum ersten Mal eine Delegation. Eric Frenzel führt als Fahnenträger die deutsche Mannschaft mit insgesamt 153 Athletinnen und Athleten ins Olympiastadion.
Alles prima also? Eher nicht. Unser Kollege Tobias Nordmann berichtet aus Pyeongchang über: "Doping, Gigantismus, Nordkorea - Die bizarre Welt der Olympischen Spiele". Bevor das olympische Feuer angezündet wird, hat der Internationalen Sportgerichtshof Cas noch über schnell die Klage von 45 russischen Sportlern und zwei Betreuern gegen ihren Olympia-Ausschluss abgewiesen. Das Internationale Olympische Komitee hatte ihnen wegen des Dopingskandals bei den Spielen in Sotschi 2014 die Einladung verweigert.
Apropos Eröffnungsfeier: Die fünfmalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Claudia Pechstein wird nicht teilnehmen. Wie Chef de Mission Dirk Schimmelpfennig mitteilte, verzichtete die 45 Jahre alte Berlinerin aus "sportfachlichen Gründen". Pechstein war eine der fünf Kandidaten für das Ehrenamt des Fahnenträgers. Aber gewonnen hat halt Frenzel.
Und sonst so?
Spielen sie weiter Fußball. In der Bundesliga zum Beispiel. Ab 20.30 Uhr empfangen die Rasenballsportler in Leipzig den FC Augsburg zum Auftakt des 22. Spieltags.
Zwei Stunden zuvor stehen in der zweiten Liga zwei Partien auf dem Programm: VfL Bochum gegen den Darmstadt 98 und 1. FC Kaiserslautern gegen Holstein Kiel.
Seinen Arbeitstag beendet hat derweil Deutschlands berühmtester Basketballer. Mit den Dallas Mavericks hat Dirk Nowitzki in der NBA die zweite Niederlage in Folge kassiert. Die Texaner verloren gegen Titelverteidiger Golden State Warriors mit 103:121 (60:60). Nowitzki erzielte 16 Punkte und holte elf Rebounds. Dallas liegt mit 17 Siegen und 38 Niederlagen auf dem letzten Platz in der Western Conference. Der deutsche Nationalspieler Dennis Schröder verlor ebenfalls. Mit den Atlanta Hawks gab's bei dem die Orlando Magic ein 98:100 (39:39). Schröder erzielte 19 Punkte. Die Hawks belegen mit 17 Siegen und 38 Niederlagen den letzten Platz in der Eastern Conference. Die Boston Celtics und Daniel Theis besiegten die Washington Wizards 110:104 (49:51). Theis steuerte sieben Punkte bei.