Montag, 12. Februar 2018Der Sport-Tag

Heute mit Anja Rau
22:04 Uhr

Rapid Wien erhält drastische Strafe für Fan-Vergehen

Der österreichische Fußball-Rekordmeister Rapid Wien ist wegen Fan- Ausschreitungen beim jüngsten Derby gegen Austria Wien hart bestraft worden. Die Tribünen hinter dem Tor müssen bei mindestens einem Heimspiel frei bleiben und der Club damit auf einen Teil seiner Fans verzichten, teilte die österreichische Bundesliga mit. Die Tribünen für die Anhänger des gegnerischen Clubs seien nicht betroffen.

Die Anhänger der Grün-Weißen hatten bei der 1:2-Niederlage gegen Admira Wacker Mödling am Sonntag mehrfach Gegenstände auf das Spielfeld geworfen und ein riesiges Transparent mit der Aufschrift "Dem Woamen platzt a Wimmerl auf und ihr machts an Skandal daraus" ("Dem Schwulen platzt ein Pickel auf und ihr macht einen Skandal daraus") entrollt. Damit spielten die Fans auf eine Gesichtsverletzung an, die Austria-Wien-Spielmacher Raphael Holzhauser beim Derby in der Vorwoche (1:1) durch einen Feuerzeugwurf aus der Rapid-Kurve davongetragen hatte.

Wenn es in den nächsten zwölf Monaten zu ähnlichen Vorfällen komme wie am 4. Februar, trete die gleiche Strafe automatisch für ein weiteres Spiel in Kraft. Zusätzlich muss der Club 100.000 Euro Strafe zahlen. Rapid kann gegen das Urteil Berufung einlegen. "Das ist aufgrund der Höhe der finanziellen Auswirkungen mehr als wahrscheinlich", zitierte die österreichische Agentur APA aus Kreisen des Vereins.

21:41 Uhr

Serena Williams kämpft mit Kind und Karriere

Mutter und Tennisprofi? Das ist für die ehemalige Weltranglistenerste Serena Williams nicht so einfach. "Es ist eine unglaubliche Lernerfahrung. Ich habe meine Zeit nicht gut eingeteilt. Ich denke darüber nach, wie ich das besser managen kann", sagt die 36 Jahre alte Williams nach ihrem Comeback nach einjähriger Babypause.

  • "Es ist das erste Mal, dass ich mit dem Baby unterwegs bin. Ich werde versuchen, es in Zukunft besser zu machen", sagt die 23-malige Grand-Slam-Siegerin.
  • Serena Williams hatte am Sonntag im Doppel an der Seite ihrer älteren Schwester Venus ihr offizielles Comeback auf dem Tennisplatz gegeben. Das nach drei Einzelerfolgen der USA bereits bedeutungslose Doppel verloren die Williams-Schwestern 2:6, 3:6 gegen Lesley Kerkhove und Demi Schuurs.
  • Ihr letztes offizielles Match hatte Serena Williams im vergangenen Jahr im Finale der Australian Open gegen ihre Schwester absolviert. Kurz vor Silvester testete sie ihre Form in Abu Dhabi gegen French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko, entschied sich aber nach einer knappen Niederlage gegen die Titelverteidigung in Melbourne.
20:44 Uhr

Watzke verlängert offenbar beim BVB

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(Foto: dpa)

Hans-Joachim Watzke bleibt dem Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund offenbar noch einige Jahre als Geschäftsführer erhalten. Wie das "Manager Magazin" unter Berufung auf Informationen aus dem Umfeld des BVB-Präsidiums berichtet, soll der 58-Jährige seinen bis 2019 laufenden Vertrag vorzeitig um zwei Jahre verlängern. Watzke ist seit 2005 Geschäftsführer von Borussia Dortmund. Zu Beginn seiner Amtszeit bewahrte er den Traditionsverein vor der Insolvenz. Mit dem BVB feierte Watzke bislang zwei Deutsche Meisterschaften (2011 und 2012) sowie zwei DFB-Pokal-Siege (2012 und 2017). Im Umgang mit den streikenden nun ehemaligen BVB-Profis Pierre-Emerick Aubameyang un Ousmane Dembélé war Watzke zuletzt allerdings auch in die Kritik geraten.

20:02 Uhr

Italien leidet unter Krawallen im Fußball

Das ist wirklich keine gute Nachricht: Die Gewalt von Hooligans im italienischen Fußball nimmt zu. Laut einer neuen Studie des Innenministeriums ist die Anzahl der Verletzten durch Krawalle gestiegen, ebenso die Zahl der von der Polizei angezeigten Randalierer.

  • Die Zahl der wegen Ausschreitungen mit Anzeigen bedachten Problemfans kletterte gegenüber dem Vergleichszeitraum in der Saison 2016/17 von 80 auf 215, jene der festgenommenen Hooligans von 3 auf 15.
  • 20 Spiele mit Verletzten wurden seit Anfang dieser Saison gemeldet, im Vergleichszeitraum 2016/17 waren es acht. Verletzt wurden dabei auch neun Polizisten.
  • Besser ist die Lage in der Serie B. Hier sank die Zahl der angezeigten Problemfans von 181 auf 58 und jene der festgenommenen Randalierer halbierte sich von 10 auf 5. Bei vier Serie-B-Partien gab es Verletzte, im Vergleichszeitraum 2016/17 waren es noch sechs.
  • Bei Spielen der 3. Liga verdoppelte sich die Zahl der Anzeigen von 82 auf 158.
19:08 Uhr

Rettig warnt vor "Jagd nach dem reichsten Oligarchen"

Andreas Rettig

Andreas Rettig

(Foto: Daniel Reinhardt/dpa)

Geschäftsführer Andreas Rettig vom Zweitligisten FC St. Pauli sieht es keineswegs als sicher an, dass ein Gericht die 50+1-Regel im deutschen Profi-Fußball kassieren würde. "Zwischen der Wirtschaft und dem Profifußball gibt es gravierende Unterschiede. So kommt das 'Produkt Bundesligafußball' erst durch den branchen-internen Wettbewerb zustande. Der FC Bayern braucht - anders als VW im Automobilbereich - seine Wettbewerber, um gegen sie zu spielen", schreibt Rettig in einem Gastkommentar für das "Hamburger Abendblatt".

  • Die 50+1-Regel besagt, dass Muttervereine die Stimmenmehrheit an den in Kapitalgesellschaften ausgegliederten Profiabteilungen behalten müssen.
  • Hannovers Vereinschef Martin Kind behält sich rechtliche Schritte gegen die Regel vor.
  • Der Ausgang eines gerichtlichen Verfahrens sei laut Rettig "völlig offen. Zumal die Verbandsautonomie der Sportverbände nach Artikel 9 grundgesetzlich geschützt und europarechtlich anerkannt wird", sagt er.
  • Für Rettig ist die 50+1-Regel "elementarer Grundpfeiler und Garant deutscher Fußballkultur". Der frühere Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL) betont: "Für mich stellt diese Regel ein letztes Stoppschild für die immer weiter fortschreitende Kommerzialisierung dar."
  • Sollte die Regel wegfallen, "beginnt die Jagd nach dem reichsten Oligarchen, und die Bundesligatabelle wird zu einer Art Forbes-Tabelle mutieren", warnte Rettig. "Es ist eine irrige Annahme zu glauben, dass durch die komplette Öffnung für Investoren die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Clubs im internationalen Vergleich steigen würde."
18:36 Uhr

Mick Schumacher bleibt in Formel 3

Mick Schumacher wird auch in diesem Jahr für das italienische Prema Powerteam in der Formel 3 an den Start gehen. Das gibt der Rennstall bekannt.

  • Der 18 Jahre alte Sohn des Formel-1-Rekordweltmeisters Michael Schumacher hatte im vergangenen Jahr seine erste Saison in der Formel 3 absolviert.
  • Im Endklassement hatte Mick Schumacher den zwölften Platz belegt, sein bestes Resultat war ein dritter Rang beim Team-Heimrennen in Monza.
  • Ziel des 18-Jährigen ist es, irgendwann den Sprung in die Formel 1 zu schaffen, die sein Vater mit sieben Titeln und 91 Rennsiegen geprägt hat wie kein zweiter Fahrer.
  • "Der Wettbewerb in der Formel 3 ist hart und eng", sagt Mick Schumacher, es bringe einen weiter, auf diesem Niveau zu kämpfen. "Deswegen freue ich mich sehr darauf, hier eine weitere Saison zu fahren."
18:01 Uhr

Haas macht endgültig Schluss mit Tennis

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(Foto: imago/GEPA pictures)

Nun also doch: Nach sechs Monaten ohne offizielles Spiel hat der ehemalige Weltranglistenzweite Tommy Haas seine Tenniskarriere für beendet erklärt. "Das letzte Match, das ich auf der Tour gewonnen habe, ist gegen Roger Federer gewesen", sagt Haas der kalifornischen Zeitung "Desert Sun". Im Juni auf Rasen in Stuttgart hatte er den Schweizer geschlagen, Anfang August verlor Haas sein letztes Match gegen den Warsteiner Jan-Lennard Struff in Kitzbühel.

Bei den Australian Open in Melbourne im Januar war Haas als Berater des Franzosen Lucas Pouille im Einsatz gewesen, bekräftigte damals jedoch, ein weiteres Mal auf die ATP-Tour zurückkehren zu wollen. "In mir brennt immer noch was", sagte Haas der "Süddeutschen Zeitung". Dieses Feuer scheint nun erloschen zu sein. Haas hat festgestellt: Es ist nicht so einfach, in Form zu kommen, "wenn du nicht ununterbrochen dafür lebst und atmest, Tennisprofi zu sein". Und weiter: "Die Wirklichkeit sieht so aus: Ich werde am 3. April 40 Jahre alt und der Körper ändert sich", sagte Haas: "Es ist ein weiser Schritt, ihn nicht weiter zu quälen."

17:22 Uhr

Roboter düsen über Pyeongchangs Pisten

Ein bisschen Belustigung zwischendurch: Die olympischen Skirennen werden vom Winde verweht, und doch gibt es Action auf Südkoreas Pisten: Am Rande der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang hat das südkoreanische Wirtschaftsministerium das erste Skirennen für Roboter ausgetragen. Die acht menschenähnlichen Roboter im Welli Hilli Park nahe der olympischen Sportstätten wurden für ihre Geschwindigkeit, Beweglichkeit sowie die Fähigkeit, die Strecke ohne menschliche Intervention zu bewältigen, bewertet.

16:03 Uhr

Norovirus hält Olympia-Organisatoren in Atem

Schlechte Nachrichten im wahrsten Sinne des Wortes: Die Verbreitung des Norovirus beschäftigt weiter die Organisatoren der Olympischen Winterspiele. Die Zahl der Menschen, die sich mit dem Virus infiziert hätten, sei auf 194 gestiegen, teilte das Organisationskomitee mit.

  • 17 neue Fälle seien heute hinzugekommen. Acht von ihnen seien in Pyeongchang, neun in der Küstenstadt Gangneung aufgetaucht, wo die Eiswettbewerbe stattfinden.
  • Glück im Unglück: Bisher sind keine Sportler betroffen.
  • In 147 der 194 Fälle seien die Betroffenen bereits wieder gesund, für sie bestünden keine Quarantäne-Maßnahmen mehr, hieß es.
  • Der Großteil der Infektionen wurde bei Sicherheitskräften in einer Unterkunft festgestellt, die nicht in unmittelbarer Umgebung zu den Athleten-Dörfern in Pyeongchang und Gangneung liegt.
  • Das Norovirus verursacht einen plötzlich auftretenden, heftigen Brechdurchfall. Die Viren können über verunreinigtes Essen oder Wasser übertragen werden.
15:50 Uhr

Katharina Althaus gewinnt Olympia-Silber im Skispringen

Die deutsche Skispringerin Katharina Althaus hat bei den Winterspielen in Pyeongchang beim Triumph der Norwegerin Maren Sundby die Silbermedaille gewonnen. Vier Jahre nach dem olympischen Premierensieg von Carina Vogt in Sotschi musste sich die 23-Jährige mit 252,6 Punkten nur Weltcup-Spitzenreiterin Sundby geschlagen geben, die auf 264,6 Zähler kam. Bronze sicherte sich die Japanerin Sara Takanashi (243,8), die vor vier Jahren undankbare Vierte geworden war. Titelverteidigerin Vogt belegte den fünften Platz, Ramona Straub und Juliane Seyfarth landeten auf den Plätzen acht und zehn.

15:04 Uhr

Ukraines Präsident plädiert für WM-Boykott

Petro Poroschenko will Russlands WM boykottieren.

Petro Poroschenko will Russlands WM boykottieren.

(Foto: picture alliance / Sven Hoppe/dp)

So viel zum Thema, Fußball wäre nicht politisch: Ukraines Staatspräsident Petro Poroschenko hat einen Boykott der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland (14. Juni bis 15. Juli) ins Gespräch gebracht.

  • "Ich wünschte mir, dass die Welt ein gemeinsames Signal setzt und auch außerhalb politischer Debatten zeigt, dass wir diese Politik nicht akzeptieren", sagt Poroschenko im "Bild"-Interview.
  • Weiter meint er: "Die Fußballfans müssen selbst entscheiden, ob sie nach Russland fahren wollen angesichts der russischen Aggressionen in der Ukraine und Syrien."
  • Vor allem der russische Präsident Wladimir Putin, so Poroschenko, sorge immer wieder für eine Eskalation der Lage. Seit dem Friedensabkommen von Minsk im Jahr 2015 seien 824 Menschen bei den Gefechten im Osten der Ukraine getötet worden, sagt der ukrainische Staatschef.
  • In der Region bekämpfen sich seit fast vier Jahren ukrainische Regierungstruppen und prorussische Kämpfer. Dabei wurden bereits mehr als 10.000 Menschen getötet. Die ukrainische Regierung, die EU und die USA werfen Russland vor, die Rebellen militärisch zu unterstützen, um die Ukraine zu destabilisieren. Moskau weist die Vorwürfe zurück.
14:56 Uhr

Ireen Wüst krönt sich zu Oranjes Olympia-Königin

Eine Königin in Orange: Ireen Wüst.

Eine Königin in Orange: Ireen Wüst.

(Foto: imago/Sven Simon)

Und das nächste Gold leuchtet wieder einmal Knallorange: Eisschnellläuferin Ireen Wüst gewinnt bei den Winterspielen ihr insgesamt fünftes Gold und kürt sich damit zur erfolgreichsten Niederländerin der Olympia-Geschichte.

  • Die 31-Jährige gewinnt die 1500 Meter im Gangneung Oval in 1:54,35 Minuten vor der Japanerin Miho Takagi sowie ihrer Landsfrau Marrit Leenstra und holt im dritten Rennen das dritte Gold für Oranje.
  • Gabriele Hirschbichler und Roxanne Dufter, die EM-Dritten in der Team-Verfolgung, fahren auf die Plätze zwölf und 24.
  • Vor Wüst hatten ihre Landsleute Carlijn Achtereekte über 3000 Meter und Sven Kramer über 5000 Meter Gold gewonnen. Wüst gewann über die 3000 Meter Silber.
14:36 Uhr

Topfavorit fliegt zu Buckelpisten-Gold

Macht allen ein X vor: Mikael Kingsbury.

Macht allen ein X vor: Mikael Kingsbury.

(Foto: REUTERS)

Topfavorit Mikael Kingsbury beweist seine Dominanz auf der Buckelpiste mit dem Olympiasieg. Nach Silber vor vier Jahren in Sotschi zeigt der Ski-Freestyler aus Kanada mit 86,63 Punkten die überragende Leistung.

  • Mit mehr als vier Punkten liegt der 25 Jahre alte Ski-Freestyler deutlich vor dem Australier Matt Graham (82,57). Bronze holt Daichi Hara aus Japan (82,19).
  • Kingsbury steigert sich im Finale von Durchgang zu Durchgang. Im ersten Lauf ist er nur Vierter, anschließend erhält der Favorit die zweitbeste Wertung. Über die Medaillen entscheidet allein das dritte Finale mit den Top Sechs.
  • Kingsbury ist auf der Buckelpiste seit Jahren der dominierende Athlet. Von 2012 bis 2017 gewann der Kanadier jeweils den Gesamt-Weltcup. Bei Olympia in Sotschi hatte sich Kingsbury noch seinem Landsmann Alexandre Bilodeau geschlagen geben und mit Silber begnügen müssen.
  • Der japanische Weltmeister und Mitfavorit Ikuma Horishima stürzt im zweiten Lauf und verpasst die Entscheidung.
  • Deutsche sind in dieser Disziplin nicht vertreten.
14:30 Uhr

Deutsche Rodlerinnen fahren auf Medaillenkurs

Natalie Geisenberger fährt Richtung Gold.

Natalie Geisenberger fährt Richtung Gold.

(Foto: AP)

Beste Aussichten auf Medaillen: Die deutschen Rodlerinnen haben zur Halbzeit des olympischen Einzel-Wettbewerbs in Pyeongchang gute Chancen auf einen Doppelerfolg.

  • Sotschi-Olympiasiegerin Natalie Geisenberger aus Miesbach übernahm im Olympic Sliding Centre nach den ersten beiden von vier Läufen die Führung.
  • Mit 0,120 Sekunden Rückstand folgt Dajana Eitberger aus Ilmenau, die sich mit einem starken zweiten Lauf vom siebten auf den zweiten Platz vorschob.
  • Auch Weltmeisterin und 2010-Olympiasiegerin Tatjana Hüfner hat noch beste Aussichten auf eine Medaille. Die Blankenburgerin rangiert als Vierte nur 0,016 Sekunden hinter der drittplatzierten Kanadierin Alex Gough.
  • Die Medaillen-Entscheidung fällt morgen (11.50 Uhr) im dritten und vierten Durchgang.
  • Die gebürtige Sächsin Aileen Christina Frisch, die nach ihrer Einbürgerung für Südkorea fährt und von den deutschen Trainern Steffen Sartor und André Lange betreut wird, fuhr auf den vorläufigen siebten Platz.
14:04 Uhr

Praktisches Olympia-Souvenier: Koreanische Gelassenheit

Also ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht. Aber ich habe mich noch nie damit auseinandergesetzt, Koreanisch lernen zu wollen. Die Sprache, so sagt man, gehört zu den komplexesten der Welt. Gerade wenn sie in ihren Feinheiten beherrscht werden will.

  • Aber was höre ich nun: Das ist Unfug, wie die langtägige Lebenserfahrung in der fernöstlichen Eistruhe von Pyeongchang lehrt. Denn eigentlich braucht es nur eine Vokabel: Kamsahamnida!
  • Im ganz eigentlichen Sinne ist "Kamsahamnida!" eine Floskel, die auf sehr höfliche Weise einen Dank ausdrücken soll.
  • In der Praxis aber meistert der gewiefte Koreaner - und offenbar auch jeder gewiefte Tourist - damit grob 90 Prozent aller Lebenssituationen - die Bedeutungen können dabei allerdings stark variieren.
  • Brennt beispielsweise im Journalisten-Zimmer eine garstige Neonlampe schlafhindernd auf 24-Stunden-Basis, und es wird an der Rezeption um Abhilfe gebeten, dann retourniert der Angesprochene hilfsbereit-enthusiastisch: "Kamsahamnida!" Heißt im Idealfall: "Wird erledigt." Heißt in diesem Fall: "Natürlich brennt sie - und das wird sie auch noch weit nach Ihrer Abreise tun."
  • Erkundigt sich der Olympia-Schaffende, ob denn dieser Bus nun wirklich zur Sprungschanze fährt, entfährt dem Chauffeur ein freudiges "Kamsahamnida!", unterstützt von heftigem Kopfnicken. Übersetzungs-Möglichkeit 1: "Natürlich, und zwar auf direktem Wege, Kekse und Grüntee stehen im hinteren Busteil bereit." Übersetzungs-Möglichkeit 2: "Mag sein, mag auch nicht sein. Was ist im ewigen Fluss des Lebens denn schon sicher? Lassen Sie sich einfach überraschen."
  • Und so ist das wichtigste Souvenir, das sich nach drei Wochen Pyeongchang im geistigen Reisegepäck befindet, die neu erworbene Taktik zur asiatisch-gelassenen Alltagsbewältigung. Wenn künftig, sagen wir mal, ein gewisser Kiosk-Besitzer in Köln-Nippes oder in Berlin-Prenzlauer Berg die Rückgabe des Wechselgeldes eher kreativ gestaltet: Nicht aufregen, sondern freundlich "Kamsahamnida!" sagen - den Rest einfach dazu denken.
13:43 Uhr

Naldo darf sich Hoffnungen auf die WM machen

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(Foto: imago/DeFodi)

Da bewirbt sich ein Schalker gerade kräftig für die WM: Der torgefährliche Innenverteidiger Naldo könnte für Brasilien bei der Fußball-WM in Russland auflaufen.

  • "Naldo ist einer der Spieler, die wir im Blick haben", sagt Nationaltrainer Tite dem "Kicker": "Die Stellen für Innenverteidiger sind nicht alle vergeben."
  • Der 35-jährige Naldo hat 339 Bundesligaspiele bestritten, jüngst löste er seinen Landsmann Ze Roberto als Rekordhalter ab. "
  • Bislang absolvierte Naldo lediglich vier Länderspiele für den Rekordweltmeister. Er gewann aber sogar einen Titel: Beim Copa-America-Sieg 2007 stand er im Kader.
  • Große Stücke auf Naldo hält S04-Coach Domenico Tedesco: "Er hat das Feeling, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu stehen." Naldo erzielte in dieser Saison schon fünf Bundesliga-Tore für die Königsblauen, darunter auch den Treffer zum 4:4 im Revierderby bei Borussia Dortmund nach einem 0:4-Rückstand der Schalker.
13:33 Uhr

Doll erkämpft Biathlon-Bronze - Fourcade zurück auf Thron

Benedikt Doll sorgt für die nächste deutsche Medaille im Biathlon. Im Verfolgungsrennen muss er sich lediglich dem überragenden Franzosen Martin Fourcade und dem Schweden Sebastian Samuelsson geschlagen geben. Der 27-Jährige hat nach 12,5 Kilometern und nur einem  Fehler bei vier Schießeinlagen einen Rückstand von 15,1 Sekunden auf Fourcade, der damit wie schon 2014 in Sotschi siegt.

Hier geht's zur vollen Meldung.

12:45 Uhr

Deutsche Dopingfahnder testen massiv - und finden nichts

Die Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada) hat die deutschen Olympia-Teilnehmer vor den Winterspielen einem intensiven Testprogramm unterzogen. Seit April 2017 wurden demnach 1049 Proben bei 657 Kontrollen genommen.

  • Besonders umfangreich wurden aus dem deutschen Olympia-Team 53 Sportler aus Hochrisiko-Sportarten wie Biathlon, Eisschnelllauf, Shorttrack oder Ski-Langlauf bei 313 Kontrollen mit 644 Proben kontrolliert; einzelne Athleten bis zu zehnmal.
  • Insgesamt standen 415 potenzielle Olympia-Kandidaten auf der sogenannten Longlist, die zu 1111 Kontrollen mit 1719 Proben gebeten wurden.
  • "Keine der Proben war positiv", sagt die Nada-Vorstandsvorsitzende Andrea Gotzmann.
  • Alle Proben des vorolympischen Testprogramms werden eingefroren, um später nachgetestet werden zu können. "Das ist das Pfand, das wir haben", meint Gotzmann.
  • Bei Nachkontrollen des Internationalen Olympischen Komitees von Doping-Proben der Spiele seit 2008 sind 111 Athleten, darunter 61 Medaillengewinner, nachträglich des Dopings überführt worden.
12:12 Uhr

Gündogan ist die Bundesliga zu langweilig

In Hellblau: Ilkay Gündogan.

In Hellblau: Ilkay Gündogan.

(Foto: dpa)

Nationalspieler Ilkay Gündogan spielt in der Premier League - und niemand muss länger rätseln warum. Der Spieler vom Meisterschaftsaspiranten Manchester City sieht die Fußball-Bundesliga in puncto Attraktivität im Vergleich zur englischen Premier League klar im Hintertreffen.

  • "In der Bundesliga passiert mir zu wenig in den Spielen. Die meisten Mannschaften sind auf Sicherheit aus und darauf, Fehler zu vermeiden, statt zu agieren", sagt der 27-Jährige dem schweizer "Blick".
  • Dass Bayern München mit 18 Punkten Vorsprung vor dem Tabellenzweiten das Klassement der Bundesliga anführt, ist für den Ex-Dortmunder keine Überraschung: "Bayern ist einfach Bayern München, der Klub steht schon seit Jahrzehnten für hohe Qualität. Es wird schwierig, dass ein Klub in den nächsten Jahren den FC Bayern überholen kann. In der Premier League hingegen gibt's etliche Top-Mannschaften, die Meister werden können. Die Liga ist ausgeglichener."
  • Etwas kurios ist diese Aussage allerdings: ManCity führt die Tabelle derzeit auch mit 16 Punkten Vorsprung vor dem Erzrivalen und Rekordmeister Manchester United an.
11:51 Uhr

Dahlmeier gelingt olympisches Gold-Double

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(Foto: REUTERS)

Zweites Rennen, zweite Goldmedaille: Biathletin Laura Dahlmeier kürt sich zur Doppel-Olympiasiegerin. Zwei Tage nach ihrem Triumph im Sprint holt sich die siebenmalige Weltmeisterin trotz eines Schießfehlers bei komplizierten Windbedingungen auch die Goldmedaille in der Verfolgung über 10 Kilometer. Silber holt sich die Slowakin Anastasiya Kuzmina, Bronze geht an die Französin Anais Bescond.

Die weiteren Deutschen zeigen ebenfalls starke Leistungen: Denise Herrmann, die von Rang 21 aus ins Rennen gegangen war, wird nach zwei Strafrunden Sechste. Franziska Hildebrand (3) landet auf Rang 12, einen Platz dahinter kommt Vanessa Hinz (4) ins Ziel.

Mehr zum grandiosen Erfolg lesen Sie hier.

11:21 Uhr

Snowboarder fordern Konsequenzen aus Sturz-Drama

Am Boden zerstört: Silvia Mittermüller.

Am Boden zerstört: Silvia Mittermüller.

(Foto: dpa)

Silvia Mittermüller ist nicht die einzige Snowboard-Freeestylerin, die mit Schmerzen aus dem Wettkampf geht. Viele andere Athleten erleiden ebenfalls Brüche, Risse und derartige Verletzungen. Grund genug für Stefan Knirsch, den Sportdirektor von Snowboard Germany, den Weltverband zum Handeln aufzufordern.

  • "Wir müssen gemeinsam mit der Fis nach Möglichkeiten suchen, unsere Athleten besser zu schützen, zum Beispiel mit Windmessungen oder Ampelanlagen am Start", sagt Knirsch laut Verbandsmitteilung.
  • Mittermüller hatte sich bei ihrem Trainingssturz vor dem Slopestyle-Finale einen Riss des Innenmeniskus zugezogen, der operiert werden muss.
  • Dass der Wettkampf trotz starker Windböen stattfand, zog anschließend Kritik nach sich. "Das war heute leider keine Werbung für unseren Sport, insbesondere den Slopestyle, der attraktiv, spektakulär und sicher zugleich sein kann", so Knirsch. "Die Leistungen im Finale jedoch sind aufgrund der äußeren Bedingungen weit hinter dem internationalen Top-Niveau zurückgeblieben."
10:56 Uhr

Rangnick: 40-Millionen-Transfer macht keinen Sinn

Ralf Rangnick

Ralf Rangnick

(Foto: imago/Picture Point LE)

Für RB Leipzig macht ein Spieler-Neuzugang für 30 oder 40 Millionen laut Sportdirektor Ralf Rangnick keinen Sinn. Denn dahinter stehe noch zusätzlich ein Spielergehalt, das in der Regel mit solch einer Ablöse korreliere, sagt der 59-Jährige dem "Kicker". "Und dann kommt wieder unser Gefüge ins Spiel, welches wir definitiv nicht in die Luft jagen werden."

  • Mit Gefüge meint Rangnick die selbst auferlegte Gehaltsobergrenze des aktuellen Tabellenzweiten der Fußball-Bundesliga. Diese liegt derzeit bei 4,5 Millionen Euro.
  • "Ich will nicht ausschließen, dass wir in den nächsten Jahren auch mal 25 Millionen für einen Spieler ausgeben", bekräftigt Rangnick. "Aber die Dimension von 30 oder 40 Millionen sehe ich in diesem Zeitraum als nicht möglich beziehungsweise sinnvoll an."
  • Bisheriger Rekordeinkauf der Leipziger ist Kevin Kampl. Der Mittelfeldspieler war im vergangenen Sommer von Bayer Leverkusen nach Leipzig gewechselt.
  • Rangnick sagt allerdings auch, dass es unwahrscheinlich wäre, die Gehaltsobergrenze nicht deutlich anheben zu müssen, wenn man Spieler wie Nationalstürmer Timo Werner halten will. "Wir wissen schon sehr genau, welche Bedeutung welcher Spieler bei uns hat. Aber wir werden uns auch in Zukunft klare Leitplanken setzen, die sich an der sportlichen Entwicklung orientieren."
10:33 Uhr

Deutsche Kombinierer rocken das Sprungtraining

Erst zittern, dann weit fliegen: Eric Frenzel.

Erst zittern, dann weit fliegen: Eric Frenzel.

(Foto: REUTERS)

Sprungprobleme? Die sind bei den deutschen Nordischen Kombinierer offenbar Vergangenheit: Beim zweiten von drei Trainingsblöcken sprang Olympiasieger Eric Frenzel auf 108 Meter und ließ damit die Konkurrenz hinter sich.

  • Seine Teamkollegen Björn Kircheisen mit einer Weite von 101 Metern und Vinzenz Geiger, der 104 Meter sprang, landeten auf den Rängen zwei und drei. Fabian Rießle als Sechster und Johannes Rydzek auf Rang acht komplettierten ein gutes Teamergebnis.
  • Weil auf der Anlage im Alpensia Nordic Park starker Wind herrschte, konnte nur einer von drei geplanten Probesprüngen für das erste olympische Einzel an diesem Mittwoch (ab 7 Uhr) stattfinden. Rießle sagte dazu: "Wenn man da oben auf dem Balken sitzt, wackelt der komplette Turm."
  • "Ich fühle mich gut. Die Sprünge, die wir bisher gemacht haben, waren auf ordentlichem Niveau", sagte Fahnenträger Frenzel.
  • Diese Ehre könnte übrigens ein gutes Omen für ihn sein: Er ist der achte Fahnenträger in Deutschlands Winterspiel-Historie - und nur zwei seiner Vorgänger gewannen anschließend keine Medaillen (Hilde Gerd und Jochen Behle). Vier Athleten - die Biathleten Mark Kirchner und Kati Wilhelm, Bobfahrer André Lange sowie Skirennfahrerin Maria Höfl-Riesch - gewannen sogar Gold.
  • Die härtesten Rivalen der Deutschen - die Norweger und der Japaner Akito Watabe - hatten das Training allerdings ausgelassen.

Update, 10:48 Uhr: Im ersten Wettkampf der Kombinierer muss Björn Kircheisen zuschauen. "Kiche war heute verbessert, wird aber nicht zum Einsatz kommen", sagt Bundestrainer Hermann Weinbuch. Es werden also Eric Frenzel, Johannes Rydzeck, Fabian Rießle und Vinzenz Geier antreten.

10:03 Uhr

Feyenoord Rotterdam tritt sich ins Abseits

 

09:24 Uhr

Bronzener Ludwig strebt Aus-Eis-wird-Wasser-Karriere an

Johannes Ludwig mit dem Pyeongchang-Tiger.

Johannes Ludwig mit dem Pyeongchang-Tiger.

(Foto: imago/ITAR-TASS)

Mein Kollege Tobias Nordmann kommt herum in Pyeongchang - und hat einen Abstecher zur Pressekonferenz der deutschen Rodler gemacht. Bronzemedaillengewinner Johannes Ludwig und Unglücksrabe Felix Loch standen Rede und Antwort - unter anderem zu ihrer Zukunft.

  • Loch wird seine Karriere definitiv fortsetzen. "Mit 28 habe ich schon noch ein paar Jahre vor mir", sagt er, "ich denke, man kann 2022 in Peking mit mir rechnen."
  • Für den Moment sei aber anderes wichtig. "Am Freitag geht es nach Hause, ich habe einen kleinen Sohn und meine Frau Lisa ist schwanger, im Mai kommt das zweite Kind", sagte Loch: "Ich will jetzt heim zur Familie."
  • Dagegen hat sich Ludwig - der am Mittwoch 32 Jahre alt wird - schon mehr Gedanken über seine Karriere gemacht: "Ich habe jetzt im dritten Anlauf überhaupt zum ersten Mal die Qualifikation für Olympia geschafft", sagte Ludwig, "vorher hatte ich durchaus mal Zweifel, ob ich mir das überhaupt noch antun soll." Seine aktuelle Leistungsstärke sei nun eine "gute Basis, um weiterzumachen." Er wollte aber mit seiner Frau und seinen Kinder sprechen.
  • Doch Pläne für die Zukunft hat er bereits geschmiedet: Er würde gern als Bundespolizist zur See arbeiten. Wie ein Thüringer auf die See kommt? Seine Großeltern haben ein Segelboot an der Mecklenburgischen Seenplatte, das sie ihm vererbt haben. Ludwig liebt das Segeln.
  • Der Nachwuchs wird bereits geeicht: Während Lochs Sohn noch zu klein ist fürs Rodeln, baut Ludwig bereits fleißig Rodelbahnen für seine Kinder im Garten. Seine Tochter sei allerdings aus der Bahn gekippt - das Rodeltalent sei noch nicht ausgeprägt.
09:01 Uhr

Rebensburg plant ihr Olympia-Ende

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(Foto: dpa)

Skirennfahrerin Viktoria Rebensburg ist zum Warten verdammt - und hat Zeit, sich Gedanken zu machen. Auch über ein mögliches Karriereende. An eine Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking glaubt sie nämlich nicht, wie die Oberbayerin jüngst in einem Interview sagte und am Montag nach der Absage des olympischen Riesenslaloms bekräftigte. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich in vier Jahren noch Ski fahre", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Wann genau ihre Karriere vorbei ist, sei aber offen. "Ich habe noch keine Gedanken an irgendwas, es macht mir aktuell noch extrem viel Spaß."

Rebensburg war 2010 in Vancouver als 20-Jährige überraschend Olympiasiegerin geworden und hatte vor vier Jahren in Sotschi Bronze geholt. Bei den Spielen in Peking wäre sie 32 Jahre alt.

08:50 Uhr

Nowitzki zum Zuschauen verdammt, Schröder feiert mit Hawks

Dennis Schröder erzielte gegen die Detroit Pistons 23 Punkte.

Dennis Schröder erzielte gegen die Detroit Pistons 23 Punkte.

(Foto: dpa)

Ein gebrauchter Tag für Dirk Nowitzki:Der Basketball-Superstar musste die nächste Niederlage seiner Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Profiliga NBA als Zuschauer verfolgen.

  • Aufgrund einer Schwellung im linken Knöchel kam der Würzburger bei der 97:104-Niederlage im texanischen Duell bei den Houston Rockets nicht zum Einsatz.
  • Der 39-Jährige konnte zum ersten Mal in dieser Spielzeit nicht für die Mavericks auflaufen. Die vorherigen 56 Partien hatte der Champion von 2011 alle absolviert.
  • Maximilian Kleber kam gegen Houston auf 20 Minuten Spielzeit und überzeugte mit zehn Punkten.
  • Die Boston Celtics mit Nationalspieler Daniel Theis sind derweil aus dem Tritt geraten und haben die zweite Heimpleite in Serie kassiert. Einen Tag nach der Niederlage gegen die Indiana Pacers verlor Boston gegen Vizemeister Cleveland Cavaliers mit 99:121.
  • Theis kam in elf Minuten auf dem Parkett auf vier Punkte und drei Rebounds.
  • Mit 40 Siegen und 18 Niederlagen sind die Celtics im Osten Zweiter hinter den Toronto Raptors (39:16).
  • Nach zuletzt zwei Niederlagen ist hingegen Nationalspieler Dennis Schröder mit den Atlanta Hawks wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Beim 118:115 gegen die Detroit Pistons war Schröder mit 23 Punkten bester Werfer seines Teams.
  • Trotz des 18. Sieges bei 39 Niederlagen bleibt Atlanta aber das schlechteste Team der Eastern Conference.
08:32 Uhr

Kanadier jubeln über Gold im Eiskunstlauf-Team

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(Foto: dpa)

Kanada hat im olympischen Teamwettbewerb der Eiskunstläufer seine erste Goldmedaille bei den Winterspielen gewonnen. Mit 73 Punkten verwiesen die Nordamerikaner die Olympischen Athleten aus Russland (66 Punkte) auf Platz zwei. Die USA holten am Montag in der Gangneung Eisarena mit 62 Zählern Bronze.

  • Bei der Einführung des Teamwettkampfes vor vier Jahren in Sotschi hatten sich die Russen Gold gesichert, Kanada Silber.
  • Das deutsche Team war in Südkorea als Siebter vor dem Finale ausgeschieden - war aber relativ zufrieden. "Natürlich liegt der Fokus auf dem individuellen Ereignis", sagte Udo Dönsdorf, Sportdirektor der Deutschen Eislauf-Union.  
  • Die Stars zum Abschluss waren die Damen mit ihren außergewöhnlichen Programmen. Es gewann die 15-jährige Russin Alina Sagitowa. Als erste Amerikanerin sprang Mirai Nagasu bei Olympia einen dreifachen Axel und wurde Zweite.
08:03 Uhr

Rodler Loch wünscht Kollegen Ludwig die zweite Medaille

Menschliche Größe im Moment der größten Niederlage: Der dreimalige Rodel-Olympiasieger Felix Loch wartete nur wenige Stunden nach seinem Malheur in der Eisrinne in Pyeongchang bei minus 13 Grad vor dem Deutschen Haus und nahm seinen mit Bronze dekorierten Teamkollegen Johannes Ludwig in Empfang.

  • Da sie sich an der Bahn wegen seiner Dopingkontrolle nicht mehr gesehen hatten, gratulierte der Bayer dem Thüringer mit Verspätung und sagte: "Gehe jetzt hier rein, alle warten auf dich, dies wird dein Abend, genieße ihn."
  • Dass der Oberhofer als Einzel-Bester nun auch im Teamwettbewerb antritt, daran ließ Loch keinen Zweifel. "Das ist bei uns ganz normal, dass der Beste dann auch im Teamwettbewerb fährt. Ich freue mich natürlich für ihn", sagte der Berchtesgadener und drückte Ludwig die Daumen: "Jetzt im Team schaut es für ihn ja auch nicht so schlecht aus, dass er dann mit zwei Medaillen heimfährt."
  • Lochs eigene Karriere ist nach dem schwerwiegenden Patzer und dem verpassten Gold-Hattrick noch nicht beendet. Trotz Platz fünf in Pyeongchang will er bis zu den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking weitermachen. "Darüber brauchen wir nicht reden, mit 28 habe ich schon noch ein paar Jahre vor mir", sagte er.
07:40 Uhr

Wind verwirbelt Glücksbringer-Pläne des Eishockey-Teams

Der eisige Wind in Pyeongchang hat auch die Pläne der deutschen Eishockey-Nationalspieler durcheinandergewirbelt. An ihrem trainingsfreien Tag wollten Kapitän Marcel Goc und Co. eigentlich Goldkandidatin Viktoria Rebensburg beim olympischen Riesenslalom anfeuern. Doch weil das Rennen auf Donnerstag verschoben wurde, blieb das deutsche Team im Olympischen Dorf in Gangneung.

  • Dort ist es nicht ganz so kalt wie im höher gelegenen Pyeongchang. "Es pfeift ganz schön. Gut, dass wir so viele Klamotten bekommen haben. Die brauchen wir hier aber auch alle", sagt Goc.
  • Am Abend soll es zum Biathlon gehen - und dem möglicherweise dritten Gold aus der Zuschauerperspektive.
  • Am Samstag hatten die deutschen Eishockeyspieler bereits die Olympiasiege von Laura Dahlmeier im Biathlon und Andreas Wellinger im Skispringen als Fans vor Ort erlebt.
  • Morgen bittet Bundestrainer Marco Sturm zum Training. Dann liegt der Fokus wieder auf der Vorbereitung für das Auftaktspiel am Donnerstag (4.10 Uhr) gegen Finnland.
  • "Wir wollen hier nicht nur Touristen sein", sagt Abwehrspieler Christian Ehrhoff.
07:12 Uhr

Lawrow: USA sind Drahtzieher des Dopingskandals

Russlands Außenminister Sergej Lawrow.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow.

(Foto: dpa)

Hier eine Meldung für alle Freunde von Verschwörungstheorien: Russlands Außenminister Sergej Lawrow sieht die USA als Drahtzieher des Staatsdopingskandals. Angesprochen auf das Urteil des Internationalen Sportgerichtshofes Cas, der Russland "staatlich gefördertes Doping" attestierte, sagte Lawrow, die Vorwürfe seien von den USA inszeniert worden, weil "sie uns nicht fair schlagen können".

Er denke, es sei "eine Art von Wettbewerb ohne Skrupel, weil das US-Team offensichtlich nicht in der Lage ist, uns im Sport zu schlagen", sagte Lawrow in einem Interview mit Russia-1 TV , das auch auf der Website des russischen Außenministeriums veröffentlicht wurde.
Die Verbannung Russlands von den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang, sagte Lawrow, sei ein Mittel, um "ihren Platz als unbestrittener Weltmarktführer im Sport zu finden und zu behalten. Alle Rivalen müssen zur Seite gedrängt werden." Es sei "eine gute Kampagne, die antirussisch ist".

06:47 Uhr

Medaillenkandidat Ihle startet Mission Olympia als letzter

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(Foto: imago/Eibner)

Bald ist das deutsche Team komplett: Sprinter Nico Ihle ist als letzter deutscher Eisschnellläufer zu den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang aufgebrochen. Am Abend soll er im Olympischen Dorf einziehen.

  • Der 32 Jahre alte Vize-Weltmeister über 500 Meter hatte sich bis zuletzt in Berlin auf das Großereignis vorbereitet.
  • "Das Training verlief sehr gut. Ich hatte keine Probleme, Stürze oder Verletzungen. Ich bin schnelle Runden gelaufen, habe mit hohen Gewichten gearbeitet und gute Starts absolviert", sagte Ihle dem SID.
  • Im Eis-Oval in Gangneung zählt Ihle über 500 Meter (19. Februar) und 1000 Meter (23. Februar) zum Kreis der Medaillenanwärter.
06:33 Uhr

Olympia-Sturm und Biathlon-Erwartungen - das wird wichtig

Guten Morgen, werte Leserinnen und Leser!

Nix ist's mit dem Riesenslalom.

Nix ist's mit dem Riesenslalom.

(Foto: dpa)

Auf, auf, Olympia ist in vollem Gange! Naja, so voll dann auch nicht. Nachdem der Wind gestern bereits die Abfahrt der Herren verblasen hatte, können heute auch die Frauen ihren Riesenslalom nicht ausfahren. Viktoria Rebensburg und Co. sind zum Warten verdammt. Wenn Sie also voller Spannung aus dem Bett gesprungen sind, um die nächste potenzielle Medaille feiern zu können, muss ich Sie vorerst enttäuschen.

Bleiben Sie aber besser gleich wach, schließlich gibt es ja heute noch Chancen zu jubeln.

  • Biathlon I: Laura Dahlmeier, Vanessa Hinz und Co. starten um 11.10 Uhr auf die Verfolgung. Als Olympiasiegerin im Sprint geht Dahlmeier als Erste auf die Strecke.
  • Biathlon II: Einen Tag weniger Pause hatten Arnd Peiffer und Kollegen. Um 13 Uhr geht's für die Männer los. Für Peiffer gilt freilich das gleiche wie für Dahlmeier.
  • Skispringen: Die Frauen dürfen nur einmal auf die Schanze - es ist also die einzige Chance von Katharina Althaus, Carina Vogt und Co. auf Edelmetall.
  • Eishockey: Die gesamtkoreanischen Damen spielen heute gegen Schweden (13.10 Uhr). Bestimmt auch wieder unter Anfeuerung der Armee der Schönen.

Was wird neben Olympia noch wichtig?

  • Die beliebten Bundesliga-Lehren sind in Arbeit - und ganz bald fertig.
  • "Collinas Erben" haben wieder ganz genau auf die Schiedsrichterleistung geblickt.
  • Das Montagsspiel der 2. Liga bestreiten heute St. Pauli und der 1. FC Nürnberg (ab 20.30 Uhr im n-tv.de Liveticker).
  • In der Premier League hat der FC Chelsea heute West Bromwich Albion zu Gast (ab 21 Uhr).

Mein Name ist Anja Rau, lassen Sie uns trotz der frühen Stunde putzmunter in den Sport-Tag starten. Auf die Plätze, fertig, los!

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