Rapid Wien erhält drastische Strafe für Fan-Vergehen
Der österreichische Fußball-Rekordmeister Rapid Wien ist wegen Fan- Ausschreitungen beim jüngsten Derby gegen Austria Wien hart bestraft worden. Die Tribünen hinter dem Tor müssen bei mindestens einem Heimspiel frei bleiben und der Club damit auf einen Teil seiner Fans verzichten, teilte die österreichische Bundesliga mit. Die Tribünen für die Anhänger des gegnerischen Clubs seien nicht betroffen.
Die Anhänger der Grün-Weißen hatten bei der 1:2-Niederlage gegen Admira Wacker Mödling am Sonntag mehrfach Gegenstände auf das Spielfeld geworfen und ein riesiges Transparent mit der Aufschrift "Dem Woamen platzt a Wimmerl auf und ihr machts an Skandal daraus" ("Dem Schwulen platzt ein Pickel auf und ihr macht einen Skandal daraus") entrollt. Damit spielten die Fans auf eine Gesichtsverletzung an, die Austria-Wien-Spielmacher Raphael Holzhauser beim Derby in der Vorwoche (1:1) durch einen Feuerzeugwurf aus der Rapid-Kurve davongetragen hatte.
Wenn es in den nächsten zwölf Monaten zu ähnlichen Vorfällen komme wie am 4. Februar, trete die gleiche Strafe automatisch für ein weiteres Spiel in Kraft. Zusätzlich muss der Club 100.000 Euro Strafe zahlen. Rapid kann gegen das Urteil Berufung einlegen. "Das ist aufgrund der Höhe der finanziellen Auswirkungen mehr als wahrscheinlich", zitierte die österreichische Agentur APA aus Kreisen des Vereins.