Olympische Biathlon-Verfolgung Doll holt Bronze bei Fourcades Gold-Lauf
12.02.2018, 13:43 Uhr
B wie Benedikt Doll - und wie Bronze.
(Foto: dpa)
Die deutschen Biathlon-Medaillenhamster schlagen auch in der Herren-Verfolgung zu: Benedikt Doll läuft und schießt sich zu Olympia-Bronze. Der Sieg geht an den französischen Dominator Martin Fourcade, der vor dem Schweden Sebastian Samuelsson triumphiert.
Sprint-Weltmeister Benedikt Doll hat bei den Winterspielen in Pyeongchang beim souveränen Triumph des Franzosen Martin Fourcade die Bronzemedaille gewonnen und den deutschen Biathleten nach dreimal Gold die vierte Medaille beschert. Der 27-Jährige hatte nach 12,5 Kilometern und nur einem Fehler bei vier Schießeinlagen einen Rückstand von 15,1 Sekunden auf Fourcade, der damit wie schon 2014 in Sotschi im Verfolger siegreich war. Silber ging an den Schweden Sebastian Samuelsson (+12,0), der sich wie Doll und Fourcade ebenfalls einen Schießfehler leistete und auf der Zielgeraden noch am Deutschen vorbeizog.
Arnd Peiffer, der sich am Sonntag sensationell Sprint-Gold gesichert hatte, war bis zum vierten Schießen noch im Kampf um einen erneuten Sieg dabei. Letztlich musste er sich aber nach insgesamt drei Fahrkarten mit Platz acht begnügen. Besser war noch Teamkollege Simon Schempp als Fünfter mit ebenfalls drei Fehlschüssen. Erik Lesser, vor vier Jahren in Sotschi mit zweimal Silber dekoriert, belegte nach zwei Nieten am Schießstand den elften Platz. Mit ihrem starken Teamergebnis unterstrichen die Biathleten aber die Hoffnung auf eine Staffelmedaille.
Viertes Rennen, vierte Medaille
Doll hatte im vergangenen Jahr völlig überraschend den WM-Titel im Sprint von Hochfilzen gewonnen und in Österreich den bis dahin größten Erfolg seiner Karriere gefeiert. Es war der bisher einzige Sieg bei einem Großereignis. In Südkorea hätte es in der Verfolgung nun fast sogar zu Silber gereicht, doch auf der Schlussrunde wurde Doll von Samuelsson noch abgefangen. Für die deutschen Skijäger war es bereits die vierte Medaille im vierten Rennen, nachdem Laura Dahlmeier kurz zuvor in der Verfolgung überlegen ihr zweites Gold geholt hatte.
Peiffer war nach seinem ersten Olympiasieg mit nur vier Sekunden Vorsprung auf die Strecke gegangen und musste sich nach einem fehlerfreien ersten Schießen knapp hinter dem Österreicher Julian Eberhard einordnen. Nach dem zweiten Gang an den Schießstand übernahm Peiffer vor Teamkollege Erik Lesser, dem zweimaligen Olympia-Zweiten von Sotschi, erneut die Führung. Schempp lag dahinter auf Rang vier.
Der sechsmalige Gesamtweltcupsieger Martin Fourcade, der nur Achter im Sprint geworden war, übernahm nach dem dritten Schießen erstmals die Führung. Vor den Olympischen Spielen hatte der 29-Jährige in allen Saisonrennen auf dem Podest gestanden - ausgerechnet im Sprint von Pyeongchang riss die beeindruckende Serie. Nach einem perfekten Abschlussschießen feierte Fourcade jedoch den dritten Olympiasieg seiner Karriere.
Quelle: ntv.de, cwo/sid/dpa