117 Millionen Euro: Manchester City arbeitet an teuerstem Transfer seiner Geschichte
Der englische Fußballmeister Manchester City macht im Werben um Nationalspieler Jack Grealish vom Ligakonkurrenten Aston Villa offenbar ernst. Medienberichten zufolge hat der Klub von Teammanager Pep Guardiola 100 Millionen Pfund (etwa 117 Millionen Euro) geboten, um Grealish trotz des bis 2025 laufenden Vertrags zu verpflichten. Der Offensivspieler wäre damit der teuerste Transfer in ManCitys Geschichte.
Eine Stellungnahme vonseiten des Titelverteidigers gab es zu den Berichten zunächst nicht. Manchester soll aber bereits seit längerer Zeit an dem 25-jährigen Grealish interessiert sein und zudem Superstar Harry Kane umwerben. Der Kapitän der englischen Nationalmannschaft und Torschützenkönig der vergangenen Premier-League-Saison möchte Tottenham Hotspur verlassen, weil er sich bei einem anderen Klub mehr Titelchancen ausrechnet.
"Geschockt, wo wir wohnen": Deutsche Medaillenhoffnung poltert über Olympia-Turnier
Das Athletendorf der Bahnradfahrer bei den Olympischen Spielen in der Nähe von Izu hat bei den deutschen Sportlern für große Verärgerung gesorgt. "Es ist sehr trist, die Zimmer sind klein und die Unterkünfte unterirdisch. Man hat sich leider überhaupt keine Mühe gegeben, unser Dorf in irgendeiner Form olympisch zu gestalten. Hier ist gar nichts geschmückt", schimpfte der viermalige Olympia-Teilnehmer Maximilian Levy am Samstag in einer Medienrunde. Das Dorf habe "was von Jugendherberge, aber mit rustikalem Charme".
Die Bahnradfahrer sind rund drei Stunden von Tokio entfernt in der Nähe der Radrennbahn in Izu untergebracht. "Das Dorf ist von 1964, uralt. Es ist nichts gepflegt und instand gehalten. Es fehlt auch mal eine olympische Fahne oder irgendetwas, das darauf hindeutet, dass wir bei Olympia sind", ergänzte Levy. Auch die dreimalige Weltmeisterin Emma Hinze zeigte sich "geschockt, wo wir wohnen". Sie sei enttäuscht und traurig gewesen. Man habe es sich anders vorgestellt bei Olympia, sagte die Anwärterin auf drei Medaillen.
IOC-Boss Bach: Tokio sind nicht die letzten Pandemie-Spiele
IOC-Präsident Thomas Bach rechnet damit, dass das Coronavirus auch die Olympischen Winterspiele in Peking (4. bis 22. Februar 2022) prägen wird. "Wir müssen uns erneut mit der Pandemie befassen. Die Pandemie wird bis dahin nicht in der ganzen Welt vorbei sein, also müssen wir realistisch sein und die richtigen Maßnahmen finden", sagte das Oberhaupt des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) bei Eurosport.
In Tokio besteht eine tägliche Testpflicht für die rund 11.000 Aktiven sowie das Umfeld. Die Zahl der Fälle, die in direktem Zusammenhang mit den Spielen in Japans Hauptstadt stehen, hält sich weiter im Rahmen. Am Samstagmorgen gaben das IOC und die Organisatoren 21 neue Fälle bekannt, wobei kein Bewohner des olympischen Dorfs betroffen war.
Erst am Freitag verlängerte die Regierung den Notstand in Tokio vorerst bis zum 31. August und weitete die Maßnahmen auf weitere umliegende Präfekturen aus.
Schumacher bestätigt Aufwärtstrend in der Formel 3
Rennfahrer David Schumacher hat seine zuletzt aufsteigende Form in der Formel 3 bestätigt. Der 19 Jahre alte Trident-Pilot wurde im elften Saisonrennen auf dem ungarischen Hungaroring guter Sechster. Im ersten Rennen war der Sohn von Ralf Schumacher und Cousin von Formel-1-Pilot Mick Schumacher auf dem achten Platz gelandet.
Zuletzt war Schumacher in Spielberg in seiner zweiten Saison in der Motorsport-Nachwuchsserie erstmals in die Punkte gefahren, als er das zweite Rennen von der Pole Position gewann. In Ungarn triumphierte Ayumu Iwasa (Hitech) aus Japan im ersten Rennen, nachdem der siegreiche Italiener Lorenzo Colombo (Campos Racing) nachträglich eine Strafe erhielt. Das zweite Rennen entschied Matteo Nannini (Italien) vom deutschen Team HWA Racelab für sich.
Bis zu 35 Millionen Euro Ablöse: Leverkusen lässt Angreifer in Premier League ziehen
Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen verliert den jamaikanischen Stürmer Leon Bailey an den englischen Premier-League-Klub Aston Villa. Der Verein aus Birmingham bestätigte den Transfer des antrittsschnellen Angreifers - vorbehaltlich des noch zu bestehenden Medizinchecks. Laut Medienberichten erhält Bayer bis zu 35 Millionen Euro als Ablöse.
Bailey war 2017 von KRC Genk zu Bayer gekommen und bestritt 119 Bundesligaspiele (28 Tore) für die Werkself. Damals hatten die Rheinländer 13,5 Millionen Euro Ablöse für Bailey bezahlt. Es ist anzunehmen, dass Bayer noch einen Nachfolger für den 23-Jährigen in der Offensive verpflichten wird.
Katar gewinnt erstmals eine olympische Goldmedaille
Gewichtheber Fares Ibrahim Elbakh hat die erste Goldmedaille für Katar in der Olympia-Geschichte gewonnen. Der 23-Jährige setzte sichin Tokio in der Klasse bis 96 Kilogramm durch und stellte mit insgesamt 402 Kilogramm im Zweikampf einen olympischen Rekord auf. Der zweimalige Junioren-Weltmeister und WM-Zweite von 2019 galt als einer der Medaillen-Mitfavoriten.
Das Emirat schickte 1984 in Los Angeles erstmals Athleten zu Olympischen Spielen. Die erste Medaille gab es acht Jahre später in Barcelona durch Leichtathlet Mohamed Suleiman über 1500 Meter mit Bronze. Ende kommenden Jahres ist Katar umstrittener Gastgeber der Fußball-WM.
Nagelsmanns Bayern taumeln weiter - Neapel erteilt München deutliche Abfuhr
Bayern Münchens neuer Trainer Julian Nagelsmann hat auch in der Generalprobe für die neue Saison eine Niederlage kassiert. Gegen den italienischen Spitzenklub SSC Neapel verlor der deutsche Fußball-Rekordmeister 0:3 (0:0) - und das trotz der Rückkehr einiger Stars wie Robert Lewandowski, Serge Gnabry oder Leon Goretzka. Zu allem Überfluss musste Kingsley Coman schon früh verletzt ausgewechselt werden.
Victor Osimhen (70./71.) und Zinedine Machach (85.) besiegelten die dritte Niederlage der Bayern im vierten Vorbereitungsspiel. Zuvor hatte es auch Pleiten gegen den 1. FC Köln (2:3) und Borussia Mönchengladbach (0:2) gegeben, gegen Ajax Amsterdam kam der Rekordmeister zu einem 2:2.
Teenager gewinnt German Schach-Masters
Teenager Luis Engel hat überraschend die German Masters der Schachspieler gewonnen. Der 18 Jahre alte Jurastudent aus Hamburg sicherte sich den Sieg in Magdeburg vorzeitig. Außenseiter Engel war nur als zweitschwächster unter den zehn Teilnehmern ins Turnier gegangen. Er setzte sich mit 6,5 Punkten aus neun Partien vor dem Trio Georg Meier (Baden-Baden), Rasmus Svane (Lübeck) und Andreas Heimann (Grenzach-Wyhlen - alle 5,0) durch. Großmeister Engel gilt als größtes deutsches Schachtalent neben dem zwei Jahre jüngeren Vincent Keymer, der ebenso wie die aktuelle Nummer eins, Alexander Donchenko, einem Turnier in der Schweiz den Vorzug gegeben hat.
Vettel hilft in Ungarn spontan bei Heiratsantrag mit
Heiratsanträge sollen an sich ja schon unvergesslich sein. Für ein Paar aus Ungarn wurde es eine zweifellos bleibende Erinnerung - erst recht dank Sebastian Vettel. Eingefädelt hatte es der designierte Bräutigam. Als er unter der Woche Vettel bei dessen Ankunft auf dem Flughafen traf, drückte er diesem einen Briefumschlag in die Hand. Darin: Termin und Ort für den Antrag an die Freundin. Entsprechende Berichte bestätigte Vettels Sprecherin. Weil es die üblichen Formel-1-Abläufe wie auch den möglichen Boxengassen-Besuch für Fans in Pandemie-Zeiten so nicht gibt, sollte es also vor dem Haupteingang passieren.
Als der Antragsteller unruhig wurde und auf die Knie ging, war Vettel aber immer noch nicht da. Kurz nachdem die designierte Braut "Ja" gesagt hatte, kam er. In zivil und auf einem Elektroroller. "Ich dachte halb sieben", sagte Vettel lachend hinter seinem grünen Mund-Nasen-Schutz. Das frisch verlobte Paar - beide Formel-1- und Vettel-Fans - konnte es kaum fassen, dass der 34 Jahre alte gebürtige Heppenheimer der Einladung wirklich gefolgt war. Kennengelernt hatte sich das Paar übrigens vor zwei Jahren - auf dem Hungaroring.
Neuseelands Frauen gewinnen Gold im 7er-Rugby
Der Rio-Zweite Neuseeland hat erstmals Olympia-Gold im Rugby gewonnen. Die "Black Ferns" (Schwarzen Farne) besiegten im Olympiastadion von Tokio im 7er-Finale der Frauenkonkurrenz Frankreich mit 26:12. 2016 in Rio de Janeiro war Frauen-Rugby erstmals olympisch gewesen, damals hatte Australien triumphiert. Im Halbfinale hatten die Neuseeländerinnen Fidschi mit 22:17 bezwungen, Frankreich setzte sich 26:19 gegen Großbritannien durch. Im Spiel um Bronze siegte Fidschi gegen die Britinnen mit 21:12. Der Inselstaat im Südpazifik hatte bei den Männern am Mittwoch Neuseeland bezwungen und wie 2016 den Olympiasieg gefeiert.
100-Meter-Sprinter erwischt: Leichtathletik meldet zweiten Dopingfall in Tokio
Der kenianische Sprinter Mark Odhiambo ist drei Tage vor seinem Olympia-Start in den Vorläufen über 100 Meter positiv auf die verbotene anabole Substanz Methasteron getestet worden. Wie die Internationale Test-Agentur (ITA) mitteilte, wurde der 28 Jahre alte dreimalige Afrikameister im Sprint am vergangenen Mittwoch zur Trainingskontrolle in Tokio gebeten. Odhiambo sei vorläufig suspendiert worden und durfte bei den Sprint-Vorläufen nicht starten.
Auch die nigerianische Weltklasse-Sprinterin und Weitspringerin Blessing Okagbare ist bei den Tokio-Spielen bei einer Dopingkontrolle positiv auf das menschliche Wachstumshormon getestet und ebenfalls suspendiert worden.
Deutsche Mixed-Staffel blamiert sich, Polen mit olympischem Rekord
Die deutsche Mixed-Staffel über 4 x 400 Meter hat sich im Olympia-Finale von Tokio blamiert. Das Quartett Marvin Schlegel, Corinna Schwab, Nadine Gonska und Manuel Sanders kam nach einem Sturz beim Wechsel und einer verpatzten Stabübergabe abgeschlagen als letzte Staffel ins Ziel - und wurde nicht gewertet.
"Gefühlt hatte Nadine den Stab schon in der Hand. Man kann gerade keine Worte finden", sagte Schwab in der ARD. Gold holte bei der Olympia-Premiere die Mixed-Staffel aus Polen in 3:09,87 Minuten vor der Dominikanischen Republik (3:10,21) und den USA (3:10,22). Viel Aufregung hatte es schon nach dem Vorlauf gegeben, weil die Jury die zunächst ausgesprochenen Disqualifikationen der USA und der Dominikanischen Republik später wieder zurücknahm. Damit wären die vier deutschen Rundenläufer als Neunte ausgeschieden gewesen. Der Deutsche Leichtathletik-Verband legte dagegen mit Erfolg Protest ein, sodass die DLV-Staffel als neuntes Team mitrennen durfte.
"Schwedischer Vikinger" dominiert die "deutsche" Disziplin
Fünf Jahre nach Überraschungs-Bronze in Rio hat Diskuswerfer Daniel Jasinski einen weiteren olympischen Coup klar verpasst. Beim Triumph des Schweden Daniel Stahl, der "schwedische Vikinger", wie er es nach seinem Sieg herausbrüllte, kam der 31 Jahre alte Wattenscheider mit enttäuschenden 62,44 m nicht über Platz zehn hinaus.
Weltmeister Stahl setzte sich mit 68,90 m vor seinem Landsmann Simon Pettersson (67,39) durch. Bronze ging an den Österreicher Lukas Weißhaidinger (67,07). Damit kommt der Diskus-Olympiasieger erstmals seit 2008 nicht aus Deutschland. Damals hatte in Peking der Este Gerd Kanter gewonnen, 2012 siegte in London der mittlerweile zurückgetretene Robert Harting, vier Jahre später in Rio dessen Bruder Christoph.
Deutsche Meisterin Burghardt verpasst 100-Meter-Finale
Tatjana Pinto und Alexandra Burghardt sind im olympischen Halbfinale über 100 Meter wie erwartet ausgeschieden. Die deutsche Meisterin Burghardt legte als Vierte im zweiten Durchgang in 11,07 Sekunden zwar die zweitbeste Zeit ihrer Karriere hin. Als Gesamtelfte reichte das aber nicht für das Finale an diesem Samstag (14.50 Uhr). Pinto belegte im ersten von drei Läufen den siebten und letzten Platz in schwachen 11,35 Sekunden.
"Das Finale war greifbar. Ich denke, in ein paar Minuten bin ich richtig stolz", sagte Burghardt in der ARD. Die schnellste Zeit des Halbfinals legte die Jamaikanerin Shelly-Ann Fraser-Pryce, die ihr drittes Gold nach 2008 und 2012 im Kurzsprint anpeilt, mit 10,73 Sekunden hin.
Schwerer Unfall von Schumacher im Abschlusstraining - für die Quali wird's ganz eng
Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton hat sich im dritten freien Training am Hungaroring hauchdünn vor seinem WM-Rivalen Max Verstappen durchgesetzt. Der Mercedes-Pilot war in 1:16,826 Minuten nur 0,088 Sekunden schneller als der WM-Spitzenreiter im Red Bull und schöpfte damit Selbstvertrauen vor dem Qualifying für den Großen Preis von Ungarn.
Mick Schumacher war mit seinem Haas derweil kurz vor Ende der Trainingseinheit heftig in die Wand gekracht. Der 22-Jährige verlor in der Highspeed-Kurve 11 die Kontrolle über seinen Rennwagen und schlug seitlich in den Reifenstapel ein. "Ich bin okay. Es tut mir sehr leid, ich weiß, was das bedeutet", sagte Schumacher am Boxenfunk. "Das Auto schaut ramponiert aus. Ich glaube, mit dem Qualifying wird das nichts werden", sagte Haas-Teamchef Günther Steiner bei Sky.
Sebastian Vettel landete auf Platz 13 (+1,409), Schumacher setzte vor seinem Unfall eine Zeit, die für Rang 19 (+2,580) reichte.
Viertelfinale oder Heimreise? Deutsche Basketballer brauchen Hilfe der USA
Die deutschen Basketballer haben den Einzug ins Viertelfinale des olympischen Turniers aus eigener Kraft verpasst und sind nun auf Schützenhilfe der USA angewiesen. Das Team von Bundestrainer Henrik Rödl unterlag dem Medaillenkandidaten Australien im finalen Gruppenspiel mit 76:89 (40:44).
Gewinnen die USA im letzten Spiel des Tages (14 Uhr) mit mindestens zwei Punkten Vorsprung gegen Tschechien, steht Deutschland trotz der zweiten Niederlage im dritten Spiel erstmals seit 1992 bei Olympischen Spielen in der Runde der letzten Acht.
"Wollte mir das nicht mehr antun", bekennt BVB-Youngster Moukoko
Bundesliga-Rekordhalter Youssoufa Moukoko hat der kometenhafte Aufstieg im deutschen Fußball schwer zugesetzt. "Am Anfang haben mich die Berichte noch sehr belastet, vor allem, als über mein Alter diskutiert wurde. Ich wollte mir das nicht mehr antun. Ich wollte aufhören", sagte der 16 Jahre alte Stürmer von DFB-Pokalsieger Borussia Dortmund der "WAZ".
Sein Junioren-Trainer Sebastian Geppert habe ihm dabei geholfen, mit der öffentlichen Aufmerksamkeit klarzukommen, die er mit seiner Torquote im BVB-Nachwuchs verursachte. Mit 15 rückte Moukoko in den Profikader und ist mittlerweile jüngster Spieler und Torschütze der Bundesliga-Geschichte.
Er vermisse es manchmal, "rauszugehen und nicht erkannt zu werden, in Ruhe essen zu können. Ich mache das gerne. Aber es gibt Momente, da will man seine Ruhe haben", sagte der Stürmer.
In der vergangenen Saison erzielte Moukoko in 14 Bundesligaspielen drei Treffer, fiel dann aber wegen einer Bänderverletzung für den Rest der Spielzeit aus. Der Rekordmann will nun im hervorragend besetzten Kader des neuen Trainers Marco Rose "mehr Spielminuten sammeln" und irgendwann auch in die "A-Nationalmannschaft kommen".
Ajax-Talent stirbt bei Autounfall
Was für eine traurige Nachricht: Noah Gesser ist tot. Das Ajax-Talent wurde nur 16 Jahre alt. Gesser ist gestern Abend gemeinsam mit seinem Bruder bei einem Autounfall ums Leben gekommen, bestätigt der Klub. Ajax schreibt bei Twitter: "Ajax ist zutiefst verletzt nach dem tragischen Tod von unserem Jugendspieler Noah Gesser. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, Freunden und Verwandten."
"Neuer Rekord!" Corona-Zynismus von TV-Promi
Der rasante Anstieg der Corona-Infektionen in Tokio während der Olympischen Spiele stößt in Japan inzwischen nicht nur auf Gleichgültigkeit, sondern auch auf Zynismus. "Neuer Rekord!! - Verzeihung, die Rede ist von den Infizierten", witzelte der in Japan lebende und arbeitende amerikanische TV-Promi Dave Spector auf Twitter.
Und machte sich dann noch mit einem Seitenhieb gegen die japanische Regierung über deren Corona-Politik lustig: "Habe die fünfte Impfung fürs nächste Jahr reserviert."
Die beiden japanischsprachigen Tweets stießen prompt auf großen Zuspruch von mehr als 9000 Nutzern. Fast 1000 Mal wurde sie auf Twitter geteilt.
Zuvor hatte Tokio mit über 3000 Fällen einen neuen Höchststand bei den Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Heute stiegen sie weiter auf über 4000. Die Regierung verlängerte den Notstand für Tokio erneut und weitete ihn auf weitere Präfekturen aus.
Drei Rennen in 90 Minuten: Dressel reichen Gold und Weltrekord nicht
Auch nach drei Olympia-Rennen in weniger als anderthalb Stunden sah Caeleb Dressel nicht übermäßig erschöpft aus. Munter berichtete der Modellathlet mit dem voll tätowierten linken Arm und den olympischen Ringen auf dem rechten in der Interviewzone der Schwimmhalle von Tokio von seinen Wettkämpfen.
Da war zum einen sein Gold-Auftritt über 100 Meter Schmetterling in Weltrekordzeit von 49,45 Sekunden. "Das war ein wirklich spaßiges Rennen", sagte der Amerikaner nach seinem dritten Olympiasieg in Tokio und dem fünften insgesamt.
Dressel stellte am Samstag jedoch auch klar: Am Limit sieht er sich noch lange nicht. "Man will bei jedem Rennen schneller sein. Wenn ich jemals ein Rennen mache, wo ich sage, das war's, dann höre ich auf. Ich hätte auch heute schneller sein können. Es ist nie ein perfektes Rennen."
Dem nicht perfekten Weltrekordrennen folgte das Halbfinale über 50 Meter Freistil, in dem sich Dressel souverän als Schnellster für den Endlauf am Sonntag qualifizierte. Und dann sollte es eigentlich noch einmal Gold geben. Diesmal ging der Plan aber nicht auf. Mit der 4 x 100 Meter Lagen-Mixed-Staffel belegte Dressel nur den fünften Platz. "Der Standard für die USA ist Gold", sagte der 24-Jährige. "Um für mich zu sprechen: Ich habe meinen Job nicht gemacht."
Olympia-Störer von Polizei verhaftet
Am Rande der Olympischen Spiele in Tokio hat die japanische Polizei ein Mitglied einer kleinen linksradikalen Gruppe festgenommen, das an Protesten gegen die Spiele teilgenommen haben soll. Wie der japanische Fernsehsender NHK berichtete, durchsuchte die Polizei in Tokio den Sitz der "Revolutionären Kommunistischen Liga", die in Japan auch als "Chukaku-ha" bekannt ist.
Die Gruppe, die nach Polizeiangaben rund 4700 Mitglieder zählt, verfolgt das Ziel einer kommunistischen Politik für Japan. Doch gesellschaftlich spielt die Gruppe keine große Rolle.
Auf ihrem Höhepunkt hatte sie in den 1960er- und 70er-Jahren mit teils bewaffneten Zusammenstößen mit der Polizei für Schlagzeilen gesorgt. Inzwischen versuchen ihre Mitglieder, kleine Proteste wie nun zu Olympia zu organisieren.
Der wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt festgenommene Japaner hatte an Protesten am Rande der Eröffnungsfeier teilgenommen. Der inzwischen 83 Jahre alte Anführer der Gruppe war erst kürzlich nach 51 Jahren wieder in der Öffentlichkeit aufgetreten und hatte Japans Corona-Politik kritisiert.
Bei Europa-Premiere: Union Berlin droht Duell mit Traditionsklub
Dem 1. FC Union Berlin droht in den Playoffs zur Conference League ein Duell mit dem niederländischen Traditionsklub Feyenoord Rotterdam. Der Tabellenfünfte der Eredivisie ist der namhafteste Verein unter den verbliebenen acht Teams, die den Eisernen am Montag (14 Uhr) für die Ausscheidungsrunde zur Gruppenphase des neuen Europapokalwettbewerbs zugelost werden können.
Feyenoord muss allerdings zuvor noch die dritte Qualifikationsrunde gegen den Schweizer Vertreter FC Luzern überstehen.
Weitere mögliche Union-Kontrahenten sind die Sieger der noch ausstehenden Quali-Duelle zwischen KuPS Koupio (Finnland) gegen FC Astana (Kasachstan), Bohemians Dublin (Irland) gegen PAOK Saloniki (Griechenland) sowie FK Riga (Lettland) gegen KAA Gent (Belgien). Das geht aus den von der UEFA veröffentlichten Losgruppen mit gesetzten und ungesetzten Mannschaften hervor.
Hammerlos für Beach-Duo Ludwig/Kozuch
Beachvolleyball-Olympiasiegerin Laura Ludwig trifft mit ihrer Partnerin Margareta Kozuch im Achtelfinale der Olympischen Spiele auf das Top-Duo Agatha Bednarczuk/Eduarda Santos Lisboa. Das ergab die Auslosung.
Die als Agatha/Duda bekannteren Brasilianerinnen belegten in ihrer Gruppe ebenfalls Rang zwei.
Ludwig und Agatha standen 2016 in Rio de Janeiro mit ihren damaligen Partnerinnen bereits im Olympia-Finale - Ludwig gewann mit Kira Walkenhorst Gold.
Agatha spielt nun wie Ludwig an der Seite einer Olympia-Debütantin, für Duda und Kozuch ist Tokio jeweils die Premiere.
Brandblase und Knie lädiert: Stabhochspringer Blech leidet hart
Mit Blessuren an Hand und Knie wollte Stabhochspringer Torben Blech eigentlich nur noch so schnell wie möglich zum Arzt. Der 26-jährige Leverkusener stand nach seiner verpatzten Qualifikation in Tokio mit einer aufgerissenen Brandblase am Finger und vermutlich einer Knieprellung in den Katakomben - und wirkte ein bisschen verloren. Denn ohne Akkreditierung ging es für Blech erstmal nicht weiter zum Doktor.
"Keine Ahnung", sagte er auf die Frage, wie er nun wieder zu seinem Sportlerausweis und damit auch zum Behandlungsbereich komme. Man habe ihm gesagt, er solle durch die Mixed Zone gehen - wo Journalisten die Sportler befragen - und dann weiter zum Arzt. Weiter ging es aber erstmal nicht.
Da war er nun eben und erzählte von seinem schwierigen Wettkampf. "Ich bin schon traurig und ein bisschen frustriert", räumte Blech ein, der nur die 5,30 Meter packte.
Schon beim Einspringen und dann bei seinem letzten Versuch sei er abgerutscht, habe sich am Knie verletzt und sich auch noch die Brandblase zugezogen. "Es lief nicht so, wie ich es mir gewünscht habe", resümierte der frühere Zehnkämpfer, der im Wettkampf durch seine Beeinträchtigungen einfach keinen runden Anlauf hinbekam.
"Unglaubliche Leistung": Becker huldigt "Teufelskerl" Zverev
Tennis-Ikone Boris Becker hat Alexander Zverev nach dessen Finaleinzug bei den Olympischen Spielen in Tokio als "Teufelskerl" gewürdigt. Das 1:6, 6:3, 6:1 im Halbfinale gegen den serbischen Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic sei eine "unglaubliche Leistung" gewesen, sagte der 53-Jährige in einer Grußbotschaft via Eurosport.
"Du bist ja wahnsinnig geworden", sagte Becker an Zverev gerichtet: "Nur da gibt's ein Problem: Du musst noch ein Spiel spielen. Silber hast du sicher, jetzt hol Gold für Deutschland nach Hause!"
Der 24-jährige Zverev hatte mit seinem Sieg über Djokovic als erster deutscher Tennisspieler im Herren-Einzel seit Tommy Haas vor 21 Jahren das Olympia-Finale erreicht. Am Sonntag kann sich der Weltranglisten-Fünfte im Endspiel gegen den Russen Karen Chatschanow zum ersten deutschen Olympiasieger im Herren-Einzel küren.
Becker, früher Trainer von Djokovic, hatte 1992 in Barcelona gemeinsam mit Michael Stich die Goldmedaille im Doppel gewonnen.
"Glaub's erst, wenn ich im Flieger sitze": Geschke darf Quarantäne vorzeitig verlassen
Der deutsche Radprofi Simon Geschke darf nach zwei negativen Coronatests die Quarantäne in Tokio vorzeitig verlassen und soll am Sonntag die verspätete Heimreise nach Deutschland antreten. Das teilte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) mit.
"Wir haben im intensiven Austausch zwischen unserem Leitenden Olympiaarzt Prof. Dr. Bernd Wolfarth, den Behörden und der Medizinischen Kommission des IOC die Rückreise um zwei Tage beschleunigen können", sagte Chef de Mission Dirk Schimmelpfennig.
Dennoch bleibe großes Bedauern und Mitgefühl für Geschke, "der durch die Infektion um sein olympisches Erlebnis gebracht wurde. Wir haben ihm die Wartezeit mit Trainingsgerät und besonderer Ernährung zu erleichtern versucht, dennoch wurde seine Geduld in der Quarantäne auf eine harte Probe gestellt", sagte Schimmelpfennig.
Geschke verspüre "sehr große Erleichterung", sagte er: "Aber ich glaub's erst, wenn ich im Flieger sitze."
Turn-Superstar Biles sagt weitere Starts ab
Rekord-Weltmeisterin Simone Biles hat auch ihre Starts beim Pferdsprung und am Stufenbarren bei den Olympischen Spielen in Tokio abgesagt. Dies teilte der US-Verband mit. Ob die 24-Jährige am Boden (Montag) und Schwebebalken (Dienstag) starten wird, ist noch offen.
"Wir haben weiterhin allergrößten Respekt vor Simone, die diese Situation mit Mut und Würde meistert, sowie vor allen Athleten, die ihr in diesen ungewöhnlichen Umständen zur Seite gestanden haben", teilte der Verband mit.
Für Biles wird MyKayla Skinner in der Sprung-Entscheidung starten.
Auf Instagram berichtete Biles von "Twisties" - so werden in den USA mentale Blockaden im Turnen genannt. "Mein Geist und mein Körper sind einfach nicht im Einklang", schrieb der US-Star, der zuletzt auch im Training gestürzt war. Die Probleme beträfen "alle Wettkämpfe, was wirklich nervt", so Biles.