Afghanistan

Nach dem Attentat von München werden die Forderungen nach raschen Abschiebungen nach Afghanistan erneut lauter. Daraus wird jedoch vor der Wahl offenbar nichts mehr, wie die Regierung nun deutlich macht. Hintergrund ist vor allem die schwierige Absprache mit dem von den Taliban regierten Land.

Kurz nach dem Anschlag in München wendet sich Bayerns Innenminister Herrmann mit vermeintlichen Informationen zum Täter an die Presse. Später wird klar, dass das nicht stimmt. Inzwischen gibt es neue Details. Laut einem Bekannten war der Afghane "koraninteressiert".

Der junge Afghane, der in München in eine Menschengruppe gefahren ist, kam als Asylbewerber nach Deutschland. Sein Asylantrag wurde abgelehnt, er konnte aber nicht abgeschoben werden. Den Behörden war der 24-Jährige - anders als zuvor berichtet - nicht wegen kleinerer Delikte bekannt, sondern als Zeuge.

• Video Wer ist der Münchener Attentäter Farhad N.?

Die Bundesländer schieben in Kooperation mit der Bundespolizei im vergangenen Jahr 20.084 Menschen ab. Das sind 22 Prozent mehr als 2023. Afghanen sind dabei laut Bundesregierung die größte Gruppe.

Ein Auto fährt in München in einen Demonstrationszug der Gewerkschaft Verdi. Es handelt sich nach ersten Erkenntnissen um einen Anschlag. Der Täter ist ein abgelehnter Asylbewerber aus Afghanistan. Berichten zufolge gibt es Hinweise auf ein islamistisches Motiv. Was zu der Tat bekannt ist. 

• Video Scholz: "Täter muss bestraft werden und Land verlassen"

Am Weltfrauentag 2021 gründet sich das Radio Begum in Kabul. Von Frauen betrieben, strahlt der Sender über Jahre auch viele Bildungsprogramme aus. Das Radio habe gegen Rundfunkregeln verstoßen, verkünden die Taliban und schließen es.

In der Pressekonferenz mit Netanjahu fragt eine afghanische Journalistin nach Trumps Plänen zu Afghanistan und Frauenrechten. Anstatt die Frage inhaltlich zu beantworten, geht der Präsident auf Stimme und Akzent der Fragestellerin ein.

In Aschaffenburg greift ein 28-jähriger Afghane eine Kindergartengruppe mit einem Messer an. Er tötet einen Jungen und einen Mann. Der Täter war den Behörden bekannt, er hatte behauptet, freiwillig das Land verlassen zu wollen. Jetzt meldet sich die Botschaft und erklärt, warum das nicht möglich war.

Noch immer werden Pakistan und Afghanistan von Polio heimgesucht - auch, weil sich die Taliban lange gegen Impfungen gewehrt haben. Nun planen sie eine große Kampagne in zahlreichen Provinzen.

In Afghanistan werden nach Angaben von Marco Rubio mehr US-Bürger festgehalten als bislang bekannt. Der US-Außenminister droht den Taliban-Anführern mit einem Kopfgeld - das höher ausfallen könnte als bei der Jagd nach dem Terroristen Bin Laden nach den Anschlägen vom 11. September 2001.