Agnes Keleti, die älteste noch lebende Olympiasiegerin, wird 100 Jahre alt. Das Leben der in Budapest geborenen Jüdin war und ist bewegend - weit über den Sport hinaus. In den Wirren des Zweiten Weltkriegs musste sie um ihr Leben bangen, ehe sie zur Ausnahmeturnerin wurde.
Nichts verbindet mehr als ein gemeinsamer Feind. Ungarns Oppositionsparteien eint das Ziel, den autokratisch regierenden Ministerpräsidenten Orban aus dem Budapester Burgpalast zu vertreiben. Bei der nächsten Wahl wollen sie sich zusammentun.
Wochenlang blockieren Ungarn und Polen mit ihrem Veto den EU-Haushalt und damit auch die milliardenschweren Corona-Hilfen. Nun einigen sich die Staats- und Regierungschefs der Union mit Budapest und Warschau auf einen Kompromiss.
Fäuste fliegen, Blut strömt, der Hass regiert: Das olympische Wasserball-Finale 1956 zwischen Ungarn und der Sowjetunion ist mehr Schlacht als Sport. Das liegt vor allem an der politischen Lage. Nur drei Wochen zuvor schlagen sowjetische Truppen den Aufstand in Budapest blutig nieder.
Seit Jahren steht Ungarn wegen rechtsstaatlicher Verfehlungen in der EU am Pranger. Der Budapester Funktionär Demeter - ein Vertrauter von Ministerpräsident Orban - äußert sich nun in einer hasserfüllten Kolumne antisemitisch und demokratiefeindlich. Sein Land sei Opfer der "Liberal-Arier". Ungarn und Polen seien "die neuen Juden".
Budapest ist vom Robert-Koch-Institut als Risikogebiet eingestuft. Die Uefa hält das nicht davon ab, mehr als 15.000 Fans zum Supercup zwischen dem FC Bayern und dem FC Sevilla ins Stadion zu lassen. Das bringt ihr viel Kritik ein - aber auch einen glücklichen Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge.
Der 23. Sieg in Folge bringt den vierten Titel des Jahres: Der FC Bayern setzt seine unglaubliche Serie im Supercup fort und besiegt auch den FC Sevilla. Zum Matchwinner wird einer, der dabei vielleicht seine letzten Minuten für die Münchner spielt.
Bis zu 20.000 Zuschauer sollen den Uefa-Supercup zwischen dem FC Bayern und dem FC Sevilla live im Stadion verfolgen. Die Münchner sind vorsichtig, Bundestrainer Joachim Löw empfindet das "als falsches Signal". Sportlich sind zwei Leistungsträger rechtzeitig wieder fit.
Der Supercup in Budapest wird zum Politikum. Aufgrund der Sorgen vor einem "Fußball-Ischgl" stehen ein Geisterspiel oder eine Absage im Raum - doch die Uefa bleibt bei der Zuschauerrückkehr. Die Fußball-Prominenz sagt für das Duell zwischen dem FC Bayern und Sevilla ab, Ministerpräsident Orban kommt.
Als Champions-League-Sieger reist der FC Bayern nach Ungarn und trifft in Budapest auf Europa-League-Gewinner FC Sevilla. Mehr als 2000 Fans wollen ihrem Klub folgen, doch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hält das für eine ganz schlechte Idee. Er fürchtet eine Art "Fußball-Ischgl".
Hansi Flick zweifelt am Sinn des Uefa-Supercups - anreisen werden er und der FC Bayern wohl trotzdem. Weil der Verband es so will. Immerhin: Die Fans können ihre Tickets erstattet bekommen, die Reise ins Risikogebiet Budapest wird trotzdem angepriesen.
Budapest als Risikogebiet? Das stört die Uefa nicht, der Supercup soll trotzdem in der ungarischen Hauptstadt stattfinden. Bislang heißt es für die Fans des FC Bayern und des FC Sevilla sogar: Haben sie Tickets, dürfen sie sogar ins Stadion. Bis zu 30 Prozent soll das Stadion ausgelastet werden.
Eigentlich will der Champions-League-Sieger FC Bayern am 24. September auch den Supercup nach München holen. Gegen Europa-League-Gewinner FC Sevilla sollen sogar 3000 Fans aus Deutschland anreisen dürfen. Jetzt erklärt das Robert-Koch-Institut den Austragungsort zum Risikogebiet. Was passiert nun?
In Wien steigen seit Tagen die Corona-Fallzahlen. Nun zieht die Bundesregierung Konsequenzen und warnt vor Reisen in die österreichische Hauptstadt. Auch vor Trips nach Budapest und in einige weitere Regionen wird abgeraten.