Politik

Sicherheitsgarantie für Putin? Kreml sieht vor Trump-Putin-Treffen noch viele Fragen offen

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
US-Präsident Trump und Kremlchef Putin bei ihrem letzten Aufeinandertreffen im August in Anchorage in Alaska.

US-Präsident Trump und Kremlchef Putin bei ihrem letzten Aufeinandertreffen im August in Anchorage in Alaska.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Nach dem Telefonat mit Putin verkündet Trump einen großen Fortschritt zur Beendigung des von Moskau angefangenen Kriegs in der Ukraine. Der US-Präsident stellt ein baldiges Treffen mit Russlands Machthaber in Ungarn in Aussicht. Doch für den Kreml besteht offenbar noch Klärungsbedarf.

Vor einem möglichen Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin in Budapest müssen dem Kreml zufolge noch zahlreiche offene Fragen geklärt werden. "Es gibt viele Fragen, die Verhandlungsteams müssen festgelegt werden und so weiter", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in Moskau. Der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein Kollege Marco Rubio aus den USA würden per Telefon und bei einem Treffen "daran arbeiten", diese Fragen zu klären.

Das Treffen zwischen Trump und Putin in Budapest könne tatsächlich "in zwei Wochen oder etwas später stattfinden", erklärte Peskow. Es solle nicht auf die lange Bank geschoben werden, wird Peskow von der russischen Nachrichtenagentur Interfax zitiert. Es bestehe Einigkeit darüber, "dass nichts aufgeschoben werden sollte".

Trump und Putin hatten am Vorabend am Telefon über ein neues Treffen gesprochen. Als Ort ist Budapest im Gespräch. Zuletzt waren beide im August in Alaska zusammengekommen. Der US-Präsident strebt eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg an, der mit der russischen Invasion in das Nachbarland vor gut drei Jahren begonnen hatte.

Nach dem Telefonat mit Putin zeigte sich Trump zuversichtlich bei den Bemühungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine. "Ich glaube, es ist ein großer Fortschritt in dem heutigen Telefongespräch gemacht worden", schreibt Trump auf seinem Netzwerk Truth Social.

Haftbefehl gegen Putin

Peskow berichtete auch, dass Putin mit Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban telefoniert habe. Ungarn wolle die Rolle des Gastgebers übernehmen, und Putin sei damit einverstanden. Orban pflegt gute Beziehungen sowohl zu Putin als auch zu Trump und betonte, dass Budapest logisch sei als Gipfelort.

Mehr zum Thema

Russland dürfte eine Sicherheitsgarantie für Putin verlangen, weil gegen den Präsidenten seit März 2023 ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag vorliegt. Das Gericht wirft Russlands Machthaber vor, für Deportationen ukrainischer Kinder nach Russland verantwortlich zu sein. So müsste Ungarn Putin eigentlich festnehmen.

Zwar ist Ungarn das erste europäische Land, das das Weltstrafgericht verlässt, aber auch nach dem rechtskräftigen Austritt bleiben die Verpflichtungen bestehen, die ein Vertragsstaat während seiner Mitgliedschaft übernommen hatte. Doch Ungarns Außenminister Peter Szijjarto stellte klar, dass Putin nicht festgenommen werde, sollte dieser zu einem Gipfeltreffen mit Trump nach Budapest kommen. Der Kremlchef hatte zuletzt auch etwa Tadschikistan und die Mongolei besucht, ohne dass die Staaten den Aufforderungen nach einer Festnahme nachkamen.

Quelle: ntv.de, gut/AFP/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen