Corona-Lockerungen

Über Familientreffen zu Ostern und Ausgangssperren sollen die Länder selbst entscheiden. Darauf hat sich die Bund-Länder-Runde geeinigt. Doch beim Thema Reisen hakt es. Mallorca-Trips erlauben und Ostsee-Urlaub verbieten? Hier gibt es Zündstoff zwischen den Teilnehmern.

Mit den Corona-bedingten Einschränkungen im Einzelhandel überschreitet das Land Nordrhein-Westfalen seinen Gestaltungsspielraum in der Pandemie. So sieht es das Gericht in Münster und setzt Kundenbeschränkung und Terminbuchung außer Kraft.

Kurz vor der heutigen Bund-Länder-Runde zur Verlängerung der Corona-Maßnahmen ist bereits klar, dass der Lockdown bis in den April verlängert wird. Unklar ist noch, ob es Lockerungen zu Ostern gibt. Die von Kanzlerin Merkel geforderten Ausgangsbeschränkungen werden von vielen Ländern abgelehnt. Von Hubertus Volmer

Die Eindämmung der Pandemie hält Felix Neureuther für notwendig, auch harte Maßnahmen dafür. Was der ehemalige Skirennfahrer nicht nachvollziehen kann: die Prioritäten bei Lockerungen. Für den Familienvater ist es völlig unverständlich, Urlaubsreisen zu erlauben und Vereinssport nicht.

Die bestehenden Corona-Maßnahmen sollen bis Mitte April verlängert werden. Das sieht ein Entwurf des Kanzleramts für die Bund-Länder-Konferenz an diesem Montag vor. Weitere Lockerungen sind allenfalls als Modellprojekte möglich. Ob Auslandsreisen in Nicht-Risikogebiete wie Mallorca erschwert werden, ist umstritten. Von Franca Lehfeldt und Hubertus Volmer

Der bestehende Lockdown soll bis in den April hinein weiter gelten. Das geht aus einer Vorlage für den morgigen Bund-Länder-Gipfel hervor. Doch es könne demnach regionale "Modellprojekte" geben, also Öffnungen unter Bedingungen. Und sogar "kontaktarmen Urlaub".

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Zwei Tage vor dem nächsten Bund-Länder-Gipfel fordern Ärztevertreter eine erneute Verschärfung der Corona-Maßnahmen. "Es muss definitiv die vereinbarte Notbremse gezogen werden", sagt die Chefin des Marburger Bundes. Die Wirtschaft allerdings will eine Abkehr von der bisherigen Strategie.

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Zu seinem Amtsantritt verspricht Biden, dass innerhalb von 100 Tagen 100 Millionen Impfdosen gespritzt werden. Nun übertrumpfen die USA das ambitionierte Ziel schon Wochen vorher. Trotzdem warnt Bidens Pandemie-Berater davor, vorschnell einen "Sieg" gegen das Virus zu erklären.

In Brasilien ist ein Ende der katastrophalen Corona-Situation mit Tausenden Toten am Tag noch nicht in Sicht. Trotzdem beantragt Präsident Bolsonaro, Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie sofort zu beenden. So könnte es schon bald weitreichende Lockerungen in vielen Bezirken geben.

NRW-Ministerpräsident Laschet will die vereinbarte Notbremse anwenden. Schulen und Kitas sollen allerdings nicht geschlossen werden. SPD-geführte Kommunen mit entsprechenden Plänen kritisiert er scharf. Die Sozialdemokraten werfen Laschet angesichts fehlender Tests einen "Blindflug" vor.