Erbschaften

Wenn sich Ehegatten in einem Testament gegenseitig absichern wollen, müssen sie das auch klar regeln. Wer Raum für Interpretationen lässt, kann am Ende nicht das volle Erbe beanspruchen.

Ein Erbe kann man ausschlagen. Damit wird meist die Riege der infrage kommenden Erben neu bewertet. Wer mit seiner Ausschlagung eine bestimmte Person begünstigen will, sollte sich beraten lassen.

Auch Singles sollten ein Testament aufsetzen. Damit gehen sie auf Nummer sicher, dass im Todesfall mit ihrem Nachlass das geschieht, was in ihrem Sinne ist.

Wer soll Erbe werden? Über diese Frage bricht oft Streit aus. Vor allem dann, wenn im Testament nicht ausdrücklich ein Erbe bestimmt wird. Im Zweifel muss das Gericht entscheiden.

Setzen Familien Testamente auf, in denen die Erbfolge klar geregelt ist, können die Verfügungen nicht einfach geändert werden. Das ist nur in ganz bestimmten Fällen möglich.

Eheleute verwenden in gemeinsamen Testamenten oft die Formulierung des "gemeinsamen Todes". Was das in der Praxis bedeutet, ist umstritten. Ein Urteil zeigt: Gemeinsam heißt nicht immer gleichzeitig.

Hinterbliebene können Bestattungskosten unter bestimmten Voraussetzungen von der Steuer absetzen. Der Fiskus erkennt aber längst nicht alle Kosten an.

Trauernde Angehörige müssen sich auch mit dem Finanzamt auseinandersetzen. Das erwartet möglicherweise eine Einkommensteuererklärung. Diese kann Erben zusätzliches Geld bringen - oder kosten.

Ob ein Erblasser testierfähig ist, ist nicht einfach zu beantworten. Gerichte dürfen sich daher nur auf bestimmte Sachverständige verlassen. Andernfalls kann das als Verfahrensfehler gelten.

Erben kann das Antragsrecht für eine rückwirkende Kfz-Steuerbefreiung zustehen. Bedingung: Der Verstorbene erfüllte zu seinen Lebzeiten die Voraussetzung für eine Vergünstigung.