Erdölförderung

Was Autofahrer und rohstoffhungrige Unternehmen freut, ist zugleich ein Graus für die Branche: Der Ölpreis markiert pausenlos neue Mehrjahrestiefs. Und ein Ende ist wegen des Überangebots und der Konjunkturschwäche nicht in Sicht. Experten versuchen, einen Boden auszuloten.

Die chinesische Konjunkturschwäche belastet zu Wochenbeginn die Ölpreise massiv. WTI und Brent rutschen unter die Marke von 32 US-Dollar. Die Bank of America-Merrill Lynch hält sogar einen Barrelpreis von unter 20 Dollar für möglich.

Nach Neujahr ruht in Russland tagelang die Arbeit. Ämter und viele Geschäfte sind geschlossen. Die meisten Russen genießen die Ruhe - doch der kollektive Stillstand treibt die Rezession weiter voran.

Wenn wir in einem Jahr auf 2016 zurückblicken, könnten das die größten Überraschungen gewesen sein: Öl ist wieder teurer, Aktien haben weiter zugelegt und Jogi Löw ist nach einem Flop bei der EM zurückgetreten. Ein Gastbeitrag von Marco Jansen

Das billige Rohöl ist das spektakulärste Beispiel für den Preisrutsch bei Rohstoffen. Aber nicht nur die Ölpreise purzeln: Auch die Kohle ist so billig wie lange nicht mehr. Grund ist das nachlassende Wachstum der chinesischen Wirtschaft.

Die US-Regierungsbehörden können weiterarbeiten, die Ausgabeermächtigung wird bis zum 22. Dezember verlängert. Für die US-Ölbranche besteht Grund zur Freude, denn sie kann wieder das sogenannte schwarze Gold exportieren.

An den Ölmärkten kämpfen derzeit mehrere Parteien um Macht und Einfluss. Vor allem die Opec versucht, ihre Position zu stärken. Das Angebot an Öl steigt, der Preis fällt - mit allen Vor- und Nachteilen.

• Aixtron stürzen ab Dax-Anleger haben Angst

Der Ölpreis scheint derzeit keinen Boden zu finden. Nach einem Stabilisierungsversuch purzeln die Preise für Brent und WTI weiter. Psychologisch wichtige Marken werden gerissen.

• China belastet, Ölpreis noch mehr Dax geht in den Abwärtstrend

Das weltweite Angebot übersteigt die Nachfrage nach Rohöl bei Weitem. Das wird zunächst auch so bleiben. Das Kartell der Förderländer will seiner Aufgabe, Produktion und Preise zu steuern, nicht nachkommen.

Derzeit wird mehr Erdöl gefördert als gebraucht wird. Nun fordert Saudi-Arabien angeblich eine Drosselung der Produktion durch Iran und Irak. Die saudische Ölförderung läuft derzeit auf Hochtouren.