Europa

Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine Ende Februar finden Kiew und Moskau erstmals einen Kompromiss. Die Kriegsparteien vereinbaren die Ausfuhr von Millionen Tonnen Getreide aus ukrainischen Häfen - eine logistische Mammutaufgabe.

Für Ryanair wäre es der Super-GAU. Die spanische Gewerkschaft USO plant für das Kabinenpersonal einen sich über Monate hinziehenden Streik, der bereits im Sommer losgehen könnte. Ausgerechnet in Spanien - dem Land, in dem die zweitmeisten Ryanair-Zielorte liegen.

Die russische Armee setzt im Kampf gegen die Ukraine auch auf Freiwilligenbataillone. Für die Rekrutierungen lockt sie offenbar vor allem mit einem altbewährten Mittel: Geld.

Eines ist dem scheidenden ukrainischen Botschafter Melnyk gelungen: Er hat den Anliegen seines Landes Gehör verschafft - wenn auch nicht immer nach diplomatischem Lehrbuch. In einem Interview blickt er nun zurück und äußert ein gewisses Bedauern.

Die Rückeroberung der besetzten Großstadt Cherson ist ausgegebenes Ziel der Ukraine. Zuletzt werden wichtige Brücken rund um die Stadt zum Ziel von Angriffen mit westlichen HIMARS-Raketen. Auch kleinere Geländegewinne meldet die Ukraine.

Die Ampelkoalition diskutiert über eine mögliche Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke. SPD-Politiker Müller will sich dabei "nicht um einige Wochen streiten". Er weist jedoch alle Versuche zurück, den Atomausstieg rückgängig zu machen.

Noch ist unklar, ob und wie lange die deutschen Atomkraftwerke weiterlaufen sollen, um in der Energiekrise gegenzusteuern. Der TÜV sieht für den Weiterbetrieb keine Probleme, für den Dauerbetrieb bedarf es allerdings neuer Brennstäbe - die zu besorgen wäre nicht so einfach.

Europa bekommt die Folgen des Krieges bereits deutlich zu spüren - die Gaslieferungen aus Russland werden weiter reduziert. Der ukrainische Präsident Selenskyj warnt, Moskau wolle Europa einen harten Winter bescheren. Unterdessen drohen der Ukraine selbst Energieprobleme - Russland meldet die Einnahme eines wichtigen Kraftwerks.

Im Ringtausch sollen deutsche Waffen an Polen gehen, die zuvor die Ukraine mit Panzern aus der Sowjetzeit beliefert hatten. Der Plan geht nicht ganz auf, die Schuld sieht Oppositionsführer Merz bei Kanzler Scholz. Der CDU-Chef will die Wogen in Warschau selbst glätten.

Bislang übersteht die internationale Zusammenarbeit im Weltall alle politischen Krisen. Doch jetzt kündigt Russland seinen Abschied von der ISS an. Wie die Arbeit im Kosmos ohne die Raumfahrtnation weitergeht, ist unklar. Die NASA zeigt sich überrumpelt.