"Schockierende Gewalt" Zwei Tote nach Messerangriffen beim Karneval in Notting Hill
31.08.2024, 20:26 Uhr Artikel anhören
Nach Polizeiangaben wurden beim Festival innerhalb von zwei Tagen 35 Beamte verletzt.
(Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire)
Karneval sollte ein fröhliches Fest sein. Im Londoner Stadtteil Notting Hill kommt es dabei aber auch zu lebensgefährlichen Angriffen. Nach mehreren Tagen im Krankenhaus erliegen nun eine Frau und ein Mann ihren Verletzungen.
Zwei am Rande eines großen Karnevalsfestes im Londoner Stadtteil Notting Hill angegriffene Menschen sind ihren Verletzungen erlegen. Es handelt sich nach Angaben der Nachrichtenagentur PA um eine 32 Jahre alte Mutter, die mit ihrer dreijährigen Tochter und anderen Angehörigen beim Karneval gewesen war, sowie einen in Schweden geborenen Koch mit Wohnsitz in Dubai im Alter von 41 Jahren. Sie waren nach Polizeiangaben bei separaten Attacken während des langen Karnevalswochenendes lebensgefährlich verletzt worden.
Der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan erklärte auf der Plattform X, dass solche Gewalt "schockierend, komplett inakzeptabel und ein Verrat an den Werten ist, zu deren Feier Karneval ins Leben gerufen worden ist". Auch die Karnevalsveranstalter äußerten sich in einer Erklärung schockiert über die Todesfälle.
Mehr als eine Million Menschen besuchen jedes Jahr den Karneval, ein zweitägiges Fest der afrokaribischen Kultur, das in den Straßen des Viertels Notting Hill im Westen Londons stattfindet. Die Veranstaltung zieht mit ihren extravaganten Tänzern, farbenfrohen Kostümen und mitreißenden Steelbands Feiernde aus der ganzen Welt an.
Wie die Polizei mitteilte, wurden in diesem Jahr während der Veranstaltung acht Menschen niedergestochen und mehr als 300 Verdächtige festgenommen, die meisten davon wegen Besitzes einer Angriffswaffe oder wegen Drogendelikten. Nach Polizeiangaben wurden dabei innerhalb von zwei Tagen 35 Beamte verletzt.
Bei dem jährlich stattfindenen Karneval gehe es darum, "Menschen zu einer positiven Feier zusammenzubringen", erklärte die Polizistin Charmain Brenyah. "Dass es mit dem tragischen Verlust von Leben endete (...) macht alle Beteiligten traurig."
Quelle: ntv.de, mba/dpa