Handelsbeziehungen

Er gehört nicht zur ersten Garde der Trump-Administration, wird jedoch in den kommenden vier Jahren eine wichtige Rolle spielen: Jamieson Greer. Den ernennt der designierte US-Präsident Trump zum US-Handelsbeauftragten. Seine Aufgabe ist klar: durch Druck auf China das Handelsdefizit senken.

In der Handelspolitik kämpft Macron in der EU auf verlorenem Posten. Das Abkommen mit den Mercosur-Staaten soll zur Not auch ohne seine Zustimmung unterschrieben werden. Frankreichs Präsident versucht noch, seinen Gesichtsverlust zu verhindern. Von Lea Verstl

Trump macht Ernst. Längere Zeit spricht er davon, Zölle erhöhen zu wollen. Jetzt legt er dar, dass es um 25 Prozent für die Einfuhr von Produkten aus Kanada und Mexiko geht. In Europa geht ein Raunen um. Ökonomen fürchten eine Ausweitung. Habeck fordert, dass das Gespräch gesucht wird.

Donald Trump beruft einen Handelsminister, der den Welthandel erschüttern will. Der Wall-Street-Milliardär gilt als scharfer China-Kritiker. Auch gegen Europa und "Abzocker" wie Deutschland will er mit Zöllen hart durchgreifen. Seine Lebensgeschichte ist dramatisch. Von Wolfram Weimer

Nach dem Einzug Trumps ins Weiße Haus müsse die EU ihre Wettbewerbspolitik neu ausrichten, sagt Bernd Lange, Vorsitzender des EU-Handelsausschusses. Zumindest im Zollstreit um Chinas E-Autos sei eine Einigung in Sicht. Lange nennt auch ein mögliches Datum für die Unterzeichnung des Mercosur-Abkommens.

Langsam wird das Regierungs-Team von Donald Trump vollzählig. Als Chef des US-Handelsministeriums soll Howard Lutnick fungieren. In der Vergangenheit hat der Leiter des Finanzdienstleisters Cantor Fitzgerald China scharf kritisiert und für die Schmerzmittelkrise in den USA verantwortlich gemacht.

Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt.

Monatelang wirbt der künftige US-Präsident Trump im Wahlkampf für Zölle auf ganzer Front. Wirtschaftswissenschaftler warnen vor Inflation und weniger Jobs. Unternehmen versuchen vorzubeugen. Von Roland Peters, New York

Chancay hat nur 57.000 Einwohner, doch im Welthandel spielt die kleine peruanische Stadt bald eine gewichtige Rolle. China stampft für seine "Neue Seidenstraße" einen riesigen Hafen in Chancay aus dem Boden. Die Fertigstellung steht kurz bevor.

Dass Trump kein Freund von China ist, hat er bereits in seiner ersten Amtszeit als US-Präsident deutlich gemacht. Mit seiner Wiederwahl drohen Peking jetzt neue Zölle. Diese kämen zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt, denn wirtschaftlich steht die Volksrepublik schlechter da als vor acht Jahren.