Iran-Konflikt

Neue Äußerungen aus dem Iran lassen die Hoffnung auf ein Ende des Atomstreits schwinden. Präsident Ruhani fordert, dass alle Sanktionen mit Inkrafttreten eines Abkommens enden. Auch Irans geistiges Oberhaupt äußerte sich erstmals zu dem möglichen Deal.

Der Konflikt im Jemen wird noch unübersichtlicher: Die arabische Militärallianz bombt weiter auf die Huthi-Miliz und trifft dabei auch Zivilisten. Iran schickt Kriegsschiffe und ruft zur Mäßigung. Das alles nutzt nun auch Al-Kaida für sich und macht eine weitere Front auf.

Es sind nur Eckpunkte. Aber sie sorgen bereits für Wirbel. So sieht Israel seine Existenz durch die Annäherung des Westens mit dem Iran im Atonstreit bedroht. Es ist an US-Präsident Obama, die Wogen zu glätten. Er baut fest auf Unterstützung aus dem arabischen Raum.

• Annäherung im Atomstreit EU hebt Sanktionen auf, Iran beschränkt Nuklearprogramm

Der Konflikt im Jemen wird immer brutaler. In den Straßen der Hafenstadt Aden liegen ungeborgene Leichen herum. Die Zivilbevölkerung leidet im Stellvertreter-Krieg zwischen Saudi-Arabien und dem Iran besonders stark.

Bei den Verhandlungen über das iranische Atomprogramm erreichen die Unterhändler einen Durchbruch. "Es wäre verrückt, dieses Abkommen zu torpedieren", sagt Iran-Experte Giorgio Franceschini. Die US-Republikaner bereiten ihm jedoch Sorgen.

• Atom-Einigung Teheran feiert, Merkel lobt, Netanjahu wütend
• Überblick Die wichtigsten Punkte der Atom-Einigung

Waren die Atom-Verhandlungen ein Erfolg? US-Präsident Obama und die Kanzlerin äußern sich vorsichtig optimistisch. Das Problem ist: Die Einigung mit dem Iran setzt etwas voraus, was in den vergangenen Jahren abhandengekommen ist: Vertrauen.

• Atom-Freibrief für den Iran? Israel kritisiert Einigung von Lausanne

Im Atomstreit mit dem Iran haben sich die Verhandlungspartner vorläufig geeinigt. Nun steht ein Eckpunkte-Papier, das unter anderem vorsieht, dass der Iran seine nuklearen Aktivitäten 25 Jahre lang strengstens überwachen lässt. Im Gegenzug soll für das Land ein großer Wunsch in Erfüllung gehen.

Die Hoffnungen auf eine Einigung mit dem Iran sind nicht dahin, in Lausanne wird noch immer verhandelt. Paris schickt noch einmal den Außenminister in die Schweiz - und auch sein deutscher Kollege gibt sich vorsichtig optimistisch.

Es ist nicht das erste Mal, dass Israel die US-Regierung bespitzelt. Doch zum Unmut des Weißen Hauses waren die Informationen diesmal für die US-Opposition bestimmt. Auch aus israelischer Sicht ist die Operation allerdings nach hinten losgegangen.

Bundesaußenminister Steinmeier kritisiert einen Offenen Brief der US-Republikaner - und zieht damit deren Zorn auf sich. Besonders deutlich wird der ehemalige Präsidentschaftskandidat McCain. Seitenhiebe auf Bundeskanzlerin Merkel gibt es auch.