Pflegesystem

Die Zahl der Älteren steigt und mit ihnen die Zahl von Angehörigen, die sich für die Pflege ihrer Nächsten aufopfern. Der Pflegereport der Barmer zeigt, dass sich viele der 2,5 Millionen Pflegenden überfordert fühlen. Sie brauchen dringend Unterstützung.

Bislang brauchten Pflegebedürftige, die auf Taxifahrten zum Arzt angewiesen waren, eine Genehmigung ihrer Krankenkasse. Künftig soll das wegfallen. Und auch für Familienangehörige plant die GroKo Entlastungen.

Der Beitragssatz in der Pflegeversicherung wird zum Jahreswechsel erhöht. Kinderlose zahlen bereits um 0,25 Prozentpunkte mehr als Versicherte mit Kindern. Doch Gesundheitsminister Spahn fordert mehr - mit einer einfachen Begründung.

Die Bundesregierung erhöht den Beitragssatz zur Pflegeversicherung. Deshalb sorgt sich die Wirtschaft um zu hohe Sozialbeiträge in Deutschland, die eine Belastung für das Wachstum sein könnten. Aber auch Experten bemängeln die Pflegepläne der Regierung.

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Kaum ein Berufsfeld ist so wichtig und gleichzeitig so schlecht bezahlt wie die Pflege. Der Branche fehlen deshalb in Deutschland Tausende Arbeitskräfte. Gesundheitsminister Spahn will das Problem mit höheren Löhnen lösen.

Die Zahl der Altenpfleger in Deutschland steigt, aber noch immer nicht ausreichend. Eine Simulationsrechnung stellt fest: bis 2035 könnten bereits vier Millionen Menschen in Deutschland auf Pflege angewiesen sein.

Drei von vier Pflegekräften stehen unter ständigem Zeitdruck. Und das ist nicht die einzige Belastung, die sie in ihrem Berufsleben bewältigen müssen. Was Gesundheitsminister Spahn als Verbesserungen geplant hat, ist den Gewerkschaften nicht genug.

Viele Menschen, die nach Deutschland kommen, haben Berufsabschlüsse im Ausland erworben. Vergangenes Jahr wurden von den Behörden knapp 22.000 dieser Abschlüsse anerkannt - ein Rekord. Die meisten Ausländer mit Ausbildung kommen aus Syrien.

Kranken- und Altenpfleger werden schon jetzt vielerorts händeringend gesucht und der Bedarf wird noch steigen. Arbeitslose, die sich in diese Richtung orientieren wollen, haben also gute Chancen. Trotzdem fangen immer weniger eine Weiterbildung an.

Der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen investiert fast 700 Millionen Euro in den Kauf von Plegeheimen. Insgesamt stockt das Unternehmen die Anzahl der Betreuungsplätze auf 12.000 auf. Doch das ist womöglich noch nicht das Ende der Übernahmen.