Radsport

Über 219 Kilometer führt das längste Teilstück des diesjährigen Giro d'Italia. Schwere Stürze überschatten die 11. Etappe. Im Ziel jubelt mit Pascal Ackermann ein deutscher Sprinter über seinen ersten Saisonsieg - und Lennard Kämna rückt in der Gesamtwertung vor.

Viele hatten Remco Evenepoel als Favoriten beim Giro d'Italia gesetzt - doch in die zweite Woche geht die Rundfahrt ohne das belgische Radsport-Talent. Wenige Stunden, nachdem der 23-Jährige im Einzelzeitfahren das rosa Trikot zurückerobert, wird er positiv auf Corona getestet.

Mit großen Hoffnungen ist Lennard Kämna beim Giro d'Italia, am harten Schlussanstieg der achten Etappe aber muss der Deutsche abreißen lassen. Die Attacke der Topfavoriten kann er nur kurzzeitig mitgehen. Der Tagessieg geht dank einer tollen Solofahrt an Ben Healy.

Weil der Transfer zum Hotel bei der ersten Bergankunft des Giro d'Italia schlecht organisiert ist, nehmen einige Fahrer den Helikopter. Der Weltverband sieht unlautere Vorteile und will das bestrafen. Kurios: Der Giro-Organisator selbst soll dem Superstar einen Flug angeboten haben.

Als Skibergsteiger macht Anton Palzer Karriere in einer Nischen-Sportart. Auch als Vizeweltmeister ist der Bayer kaum jemandem bekannt. Das ändert sich nun nach seinem tollkühnen Quereinstieg: Auf dem Rennrad kämpft er sich in ein Topteam beim Giro d'Italia.

Remco Evenepoel startet mit einem Sieg in den Giro, an den ersten Tagen hat der belgische Favorit alles im Griff. Doch auf dem fünften Teilstück der Italien-Rundfahrt läuft nur wenig nach Plan: Der Weltmeister geht zweimal zu Boden.

Der 106. Giro d'Italia ist losgerollt und liefert nach zwei Etappen bereits einige bemerkenswerte Erkenntnisse: Für die deutsche Hoffnung Lennard Kämna ist der Weg bis zur Spitze noch weit und Jungstar Remco Evenepoel sorgt für eine Zwei-Klassen-Gesellschaft.

Giro d'Italia ist eine der drei wichtigsten Radrennen der Welt - und Lennard Kämna hat viel vor. Doch zum Auftakt der Italien-Rundfahrt verpasst es der Deutsche, gleich ein Highlight zu setzen. Gänzlich unzufrieden ist er nicht. Ein Favorit aber ist schon in einer anderen Welt unterwegs.

Hochgebirgsetappen bei der Tour und dem Giro hat er schon gewonnen, nun möchte Lennard Kämna auch in der Gesamtwertung ganz vorn landen. Ab Samstag will er es bei der Italien-Rundfahrt wissen. Sein Teammanager Ralph Denk ist äußerst optimistisch.