Referendum

Wird die EU die Gespräche über einen Beitritt der Türkei abbrechen? Der türkische Präsident fordert eine Entscheidung und setzt Brüssel eine Frist. Sonst will er die Türken selbst über eine Fortsetzung der Beitrittsverhandlungen abstimmen lassen.

Erst "Great Britain first", jetzt "America first" - Trumps Programm erinnert an das EU-Referendum Großbritanniens. Der Brexit ist allerdings vergleichsweise harmlos zu dem, was dem neuen Präsidenten der USA so vorschwebt. Von Diana Dittmer

• Video Das denkt die Wirtschaftselite über die Folgen des Trump-Sieges

Ungarns rechtskonservativer Regierungschef wollte die EU-Flüchtlingsquote auf keinen Fall akzeptieren. Zunächst legt er dem eigenen Volk ein Referendum vor. Doch die Beteiligung ist zu gering. Nun scheitert er auch im Parlament.

Alles blickt auf das Duell Hillary Clinton gegen Donald Trump. Doch die USA bestimmen an diesem Dienstag nicht nur einen neuen Präsidenten. In vielen Staaten geht es um teils skurrile Detailfragen.

Die britische Regierung kann den Brexit nicht alleine durchbringen. Auch das Parlament muss miteinbezogen werden, entscheidet ein Gericht in London. Das Urteil könnte den bisherigen Zeitplan für den Brexit durcheinanderbringen.

Den ausgehandelten Friedensvertrag lehnte die kolumbianische Bevölkerung ab. Nun setzen sich Regierung und Farc-Guerilla wieder an einen Tisch. Der Nationale Wahlrat sieht keinen Grund gegen ein erneutes Referendum - unter einer Bedingung.

Die sozialistische Regierung steht angesichts der tiefen Versorgungskrise in Venezuela mit dem Rücken zur Wand: Die Unzufriedenheit im Land ist groß - und könnte nach dem Stopp eines Referendums zur Abwahl des Präsidenten noch größer werden.

Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos gibt die Hoffnung auf Frieden in seinem Land nicht auf. Für seinen unermüdlichen Einsatz erhält er nun den Friedensnobelpreis - obwohl es nach dem geplatzen Referendum einen kleinen Wermutstropfen gibt.

• Bilderserie Auszeichnung für Kolumbiens Präsidenten
• Schock-Votum Kolumbianer wollen den Frieden nicht
• Gespräch mit Farc-Kämpferin "Ich verscharrte mein Kind in einer Tüte"

Ungarns Ministerpräsident erleidet nur einen scheinbaren Misserfolg beim Referendum. Orbán sagt auf großer Bühne, was Millionen Europäer heimlich denken. Je mehr er verteufelt wird, desto größer wird der Rechtspopulismus in der EU. Von Wolfram Weimer

Auch wenn das Referendum in Ungarn nicht die nötige Stimmenanzahl erreicht, fühlt sich Ministerpräsident Orbán bestätigt. Die rund drei Millionen abgegebenen Nein-Stimmen versteht er als Auftrag zur Fortsetzung seines Kampfes gegen die EU-Flüchtlingsquoten.