Die Krise bei Galeria Karstadt Kaufhof scheint nicht abzureißen. Bereits im vergangenen Jahr nimmt die angeschlagene Warenhauskette einen massiven Kahlschlag vor. Aufgrund der aktuellen Filialschließungen verhandelt der Konzern offenbar erneut über staatliche Unterstützung.
Keine Spenden, nur hin und wieder ein Plausch: René Benko lässt im Ibiza-Untersuchungsausschuss alle Vorwürfe an sich abprallen. Derweil werfen brisante SMS ein Zwielicht auf Sebastian Kurz' Rolle im System Ibiza. Und die FPÖ freute sich über einen "Gang-Bang-Bus". Von Christian Bartlau, Wien
Stephan Fanderl sollte Galeria Karstadt Kaufhof zurück zu altem Glanz führen, stattdessen plant der Warenhausriese eine "Neuorientierung". Arbeitnehmervertreter und Gewerkschaft begrüßen den Abschied des Chefs, der in der Corona-Krise kaum zu sehen war.
Der Warenhaus-Riese Galeria Karstadt Kaufhof kämpft ums Überleben. Unternehmenschef Stephan Fanderl verliert deshalb nach Informationen von ntv seinen Job.
Seine Prahlereien in dem heimlich aufgenommenen Ibiza-Video sind Strache und die FPÖ teuer zu stehen gekommen. Nun durchleuchten Wiener Korruptionsstaatsanwälte alle Akteure, die der Ex-Vize-Kanzler in dem Mitschnitt aufzählt. Dazu gehören Unternehmen, aber pikanterweise auch ÖVP und SPÖ.
Der kanadische Einzelhandelskonzern HBC zieht sich völlig aus dem schwierigen Deutschland-Geschäft zurück. Ab sofort hat die Holding des österreichischen Investors Benko bei Karstadt und Kaufhof allein das Sagen. Für die Mitarbeiter brechen noch einmal härtere Zeiten an.
Der österreichische Investor René Benko ist um eine Immobilie reicher. Gemeinsam mit einem US-Unternehmen erwirbt der Kaufhof-Karstadt-Eigner das New Yorker Chrysler Building. Für den Verkäufer aus Abu Dhabi ist der Deal ein Minusgeschäft.
Vor der Fusion der beiden deutschen Warenhaus-Urgesteine zeigt sich der Eigentümer von Karstadt optimistisch. Er sei von dem Konzept "zutiefst überzeugt". Massenschließungen und massiven Jobabbau schließt er entgegen anderslautender Befürchtungen aus.
Die Fusion von Karstadt und Kaufhof ist noch nicht in trockenen Tüchern. Es hakt noch bei der Erfüllung der Kreditbedingungen durch den Kaufhof-Eigentümer HBC. Damit droht die Fälligstellung eines Milliardenkredits durch die LBBW.
Das Gerücht wabert seit Jahren - nun ist es offenbar so weit: Die beiden deutschen Kaufhaus-Ketten Galeria Kaufhof und Karstadt werden unter einem Dach vereint. Wie viele Jobs wegfallen, ist noch unklar. 15 Häuser stehen vor dem Aus.
Gibt es doch einen Zusammenschluss der beiden Warenhaus-Riesen in Deutschland? Laut Insidern soll es darüber Gesprächen zwischen den Eignern von Karstadt und Kaufhof geben. Dies könnte Konsequenzen für viele Standorte haben.
Steinhoff trennt sich weiter von Teilen seines bisherigen Geschäfts. Der Sanierungsbedarf der Österreich-Sparte die Möglichkeiten des taumelnden Möbelriesen übersteigt - da greift ein Kaufhausexperte zu.
Der Kaufhauskette geht es schlecht: Das Geschäftsmodell zieht nicht mehr, Lösungen sind nicht in Sicht. Chef Neuwald hofft auf eine finanzielle Atempause für Kaufhof. Dazu seien ein Personalabbau sowie Zugeständnisse von Mitarbeitern und Lieferanten notwendig.
Das Ultimatum für Kaiser's Tengelmann läuft. Gibt es bis Freitag keinen Plan für eine Gesamtübernahme, will Eigentümer Haub die Kette zerschlagen. An den Einzelteilen meldet neben den großen Supermarktketten auch ein Warenhauskonzern Interesse an.
Karstadt soll im Besitz von Renè Benkos Signa bleiben, heißt es. Nun beteiligt sich auch noch Niki Lauda an der Signa-Handelssparte Retail GmbH. Benko könne nun "beweisen, was er kann", sagt der ehemalige Formel-1-Weltmeister.
"Mounties statt Kaufhausdetektiven?" Dass Kaufhof kanadisch wird, löst eher Belustigung als Sorge aus. Stattdessen wird in den sozialen Netzwerken gewettet, dass sich Hudson's Bay am deutschen Markt die Zähne ausbeißen wird. Von Samira Lazarovic