Russland

In wenigen Stunden entscheiden die Bewohner der Krim darüber, ob ihre Halbinsel in Zukunft weiter zur Ukraine gehören oder Russland angeschlossen werden soll. Mitten im Aufruhr zwischen Ost und West greifen ukrainische Hacker den Internetauftritt der Nato an.

Vor dem Referendum auf der Krim wird es noch mal richtig ernst: Journalisten werden von Bewaffneten bedroht, die wie prorussische Milizen wirken. Derweil gehen im östlichen Donezk Tausende Menschen auf die Straße - sie wollen auch zu Russland gehören.

Eine Minderheit von gut 2500 Menschen deutscher Abstammung lebt auf der ukrainischen Halbinsel. Und obwohl deren informeller Chef ein Merkel-Porträt in seinem Büro hat, zieht es die Krim-Deutschen nach Russland - aus Angst vor dem Unbekannten.

• Putin löst Ängste aus Ist die Krim erst der Anfang?

An diesem Wochenende sollen die Bewohner der Krim über einen Anschluss an Russland abstimmen. Aus Sicht des Ukraine-Experten Kyryl Savin ist das Referendum weder legitim noch frei. Er hält es sogar für denkbar, dass russische Soldaten teilnehmen.

• Beschlossene Sache Auf das Referendum folgen Sanktionen

Wenige Tage vor dem Referendum auf der Krim buhlen sowohl der Westen als auch Russland um Verbündete, die ihre jeweiligen Positionen unterstützen. Eine besondere Rolle kommt dabei China zu. Peking ist der Schlüssel zu Russlands Isolation - oder eben nicht.

Mehrere Stunden lang beraten der russische Außenminister und sein amerikanischer Kollege über eine gemeinsame Linie im Krim-Konflikt - ohne Erfolg. Lawrow beharrt auf einer Durchführung des Referendums, Kerry hält dieses für "illegitim".

Die Bundesregierung stellt sich darauf ein, dass die russische Regierung in der Krim-Krise nicht mehr einlenken wird. In diesem Fall werde die EU am Montag die zweite Stufe eines Sanktionsplans umsetzen. Das betrifft die Elite aus Russlands Politik und Wirtschaft.

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Ohne nennenswerte Gegenwehr rauschen die asiatischen Börsen hinab. Sorgen wegen des Ukraine-Russland-Konflikts und schwache US-Vorgaben verhageln die Stimmung. Auf Wochensicht sind die Vorzeichen tiefrot.

Berlin macht Moskau klar, was es von dessen Krim-Politik hält. Ändere sich die russische Haltung nicht, drohten ab Montag drastische Sanktionen. Moskau zeigt sich unbeeindruckt und droht zurück. Derweil legt die OECD ihre Beitrittsverhandlungen mit Russland auf Eis.

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Die Kanzlerin ist davon überzeugt, dass sich Russland mit einer Fortsetzung seines Kurses in der Ukraine-Krise selbst schadet - "ökonomisch wie politisch". Und sie warnt: "Die territoriale Integrität der Ukraine steht nicht zur Disposition."

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