Laut Branchenexperten steht für viele Zulieferer in Deutschland "die Ampel auf Rot". Der Verdrängungskampf ist voll entbrannt. Pleitegehen, fressen oder gefressen werden - so lauten die Alternativen. Ob und wie geholfen werden soll, ist umstritten. Eine große Strategie fehlt. Jeder kämpft für sich. Von Diana Dittmer
Schaeffler will weitere 4400 Stellen abbauen - trotzdem erwägt der Autozulieferer eine Einkaufstour. Es gebe "jede Menge Chancen für Übernahmen", so Konzernchef Rosenfeld. Woher das Geld dafür kommen soll, steht bereits fest. Nächste Woche ist Hauptversammlung.
Die großen Automobilzulieferer kämpfen gleich mit zwei Krisen: Ihre Branche befindet sich in einem komplizierten Wandel, dazu setzt ihnen die Corona-Pandemie zu. Die großen deutschen Unternehmen wollen beim Personal einsparen - und möglicherweise ganze Standorte schließen.
"Das vergangene Jahr hat deutliche Bremsspuren in der ganzen Automobilindustrie hinterlassen": Die Bilanz des Zulieferers Continental ist ernüchternd. Der Verlust im vergangenen Jahr liegt im Milliardenbereich. Der Ausblick für 2020 ist ebenfalls nicht rosig.