Wirtschaft

US-Subventionspaket IRA lockt Schaeffler will neue Werke "eher in Amerika" bauen

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Der Subventionswettlauf hat begonnen. Guckt Europa in die Röhre?

(Foto: dpa)

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Der Autozulieferer Schaeffler will künftig stärker in den USA investieren. Ein Grund hierfür ist laut Unternehmenschef Rosenfeld das milliardenschwere Subventionspaket für grüne Technologien. Schaeffler ist nicht das einzige deutsche Unternehmen, dessen Fokus sich stärker in Richtung USA verschiebt.

Der Herzogenauracher Auto- und Industriezulieferer Schaeffler will künftig mehr in den USA investieren. Wie Schaeffler-Chef Klaus Rosenfeld der "Welt" sagte, sei er eine Woche mit dem Schaeffler-Hauptgesellschafter Georg Schaeffler in den USA unterwegs gewesen, ein Grund sei das milliardenschwere Subventionspaket Inflation Reduction Act (IRA) gewesen.

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"Wir werden ihn auf jeden Fall nutzen, um verstärkt in den USA zu investieren", sagte Rosenfeld. Der IRA werde dem Thema Nachhaltigkeit in Amerika mehr Schwung verleihen. "Das betrifft nicht nur Autos, sondern auch die Industriebereiche, in denen wir tätig sind."

Dabei gehe es nicht darum, die bestehende Produktion in die USA zu verlagern. "Aber die nächsten Werke bauen wir eher in Amerika. Es besteht die Gefahr, dass Europa der Verlierer dieser Umverteilung wird", sagte er. In Europa gebe es zwar auch eigene Programme. "Die Frage ist, was am besten wirkt", sagte Rosenfeld.

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Auch Audi-Chef Markus Duesmann hatte in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" davon gesprochen, dass mit dem IRA der Bau eines US-Werks für Elektroautos hochattraktiv geworden sei. Das IRA-Programm hat ein Gesamtvolumen von 430 Milliarden Dollar und sieht unter anderem Subventionen und Steuernachlässe für in den USA produzierte Elektroautos vor. Dazu kommen Restriktionen für den Einsatz von Batteriematerialien, die auf eine stärkere Unabhängigkeit von chinesischen Importen abzielen.

Ähnliche Pläne waren diesen Woche auch von Siemens bekannt geworden. "Es ist in mehreren Geschäften der Aufbau von Produktion in den USA geplant", berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Aufsichtsratskreisen. Der DAX-Konzern reagiere damit auf das immer schwieriger werdende Verhältnis zwischen den USA und China ebenso wie die US-Konjunkturprogramme. Auch hier hieß es, es gehe um zusätzliche Kapazitäten - nicht um Verlagerung. "Der Fokus verschiebt sich gerade stärker in Richtung USA."

Quelle: ntv.de, ddi/rts

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