Schweden geht in der Corona-Krise einen Sonderweg. Der führt dazu, dass in der besonders betroffenen Hauptstadt bereits jeder fünfte Einwohner mit dem Virus infiziert gewesen sein könnte. In ländlichen Regionen ist die Zahl der Antikörper-Träger niedriger.
Kein Shutdown, keine Grenzschließung, keine Kontaktverbote. Schweden ist in der Corona-Krise einen liberalen Sonderweg gegangen. Selbst Schulen und Restaurants blieben offen. Doch auch dort sinken die Infektionszahlen - und für die zweite Welle hat Schweden nun womöglich einen enormen Vorteil. Von Wolfram Weimer
Viele andere Länder beobachten genau, wie sich die Coronavirus-Lage in Schweden entwickelt. Denn der Sonderweg der dortigen Regierung ist nicht unumstritten. Der führende Wissenschaftler in der Krise bestätigt nun, dass die Reproduktionszahl seit Tagen unter 1,0 liege.
Im Kampf gegen das Coronavirus verfolgt Europa unterschiedliche Strategien - mit vollkommen verschiedenen Voraussetzungen. Wie lässt sich die Lage in den Staaten am besten vergleichen? Die ntv-Europakarte zeigt das relative Fallaufkommen bezogen auf je 100.000 Einwohner. Von Martin Morcinek und Christoph Wolf
Auch in Schweden gibt es Auflagen zur Eindämmung des Coronavirus. So müssen Restaurants und Kneipen Mindestabstände zwischen den Tischen gewährleisten. Ein paar Betriebe mussten jetzt dicht machen, weil sich die Gäste zu dicht auf die Pelle rückten.
Projekte über Projekte. Björn Ulvaeus ist ein Tausendsassa. Und doch kommt am Ende irgendwie alles immer wieder auf Abba zurück. Kein Wunder, denn die Abbamania ist ungebrochen. Nun feiert der Schwede, der für das erste "B" im Namen der legendären Band steht, seinen 75. Geburtstag.
Mit ihrem Sonderweg in der Coronavirus-Krise erregt die schwedische Regierung Aufsehen. Doch nun muss sie mehr als 2000 Todesfälle infolge der Pandemie vermelden. Das sind, gemessen an der Einwohnerzahl, dreimal mehr als in Deutschland.
Schweden steht wegen seines Umgangs mit der Coronavirus-Pandemie international im Fokus. Trotz rasant steigender Infiziertenzahlen glaubt die Regierung in Stockholm, das Schlimmste bereits hinter sich zu haben. Zwei fehlerhafte Studien lassen jedoch Zweifel an dieser Annahme aufkommen.
Schweden geht in der Bekämpfung der Corona-Pandemie seinen eigenen Weg. Doch die Regierung schlägt immer ernstere Töne an. Nun redet Ministerpräsident Löfven seinen Landsleuten wieder ins Gewissen - es klingt wie eine letzte Warnung.