Terror in Frankreich

Frankreich und Deutschland werden von mehreren Bluttaten verunsichert. Die internationale Presse reagiert sehr unterschiedlich. Während die einen die deutsche Regierung für ihre angemessene Reaktion loben, malen andere den Untergang Europas an die Wand.

Nach dem Terroranschlag auf eine Kirche im französischen Rouen will Präsident François Hollande einer Spaltung der Gesellschaft vorbeugen. Er trifft die Vertreter aller Religionsgemeinschaften im Land - und beschwört den französischen Einheitsgeist.

Zwei Angreifer töten während der morgendlichen Messe in einer katholischen Kirche in Nordfrankreich einen Priester, verletzen einen weiteren Menschen lebensgefährlich und nehmen Geiseln. Die Polizei erschießt beide und nimmt einen Minderjährigen fest. Die bisherigen Erkenntnisse

Ein IS-nahes Medium verkündet, die Geiselnahme in Frankreich sei von Kämpfern der IS-Terrormiliz durchgeführt worden. Die Ermittler nehmen eine Person fest. Beide Täter sollen in einer französischen Gefährderkartei geführt worden sein.

• Video Ein Attentäter trug elektronische Fußfessel

In der Normandie dringen Bewaffnete in eine Kirche ein und nehmen mehrere Geiseln. Die Polizei erschießt schließlich die Angreifer. Auch eine Geisel - ein Priester - kommt ums Leben, eine weitere wird lebensgefährlich verletzt. Laut Präsident Hollande gibt es einen Zusammenhang zum IS.

• Video Hollande: Geiselnahme in französischer Kirche ist "Terroranschlag"

Frankreich und Belgien leben schon seit Langem im ständigen Ausnahmezustand. Deutschland blieb vom islamistischen Terror bisher weitgehend verschont. Bis es innerhalb einer Woche gleich zwei Anschläge gab. Von Christian Rothenberg

Die Ermittler in Frankreich sind davon überzeugt, dass der Attentäter von Nizza die Tat nicht alleine vorbereitet hat. Fünf mutmaßliche Unterstützer sitzen schon in Untersuchungshaft. Jetzt werden zwei weitere Männer festgenommen.

Der Attentäter von Nizza plante seine Tat mit der Hilfe von mindestens fünf Komplizen. Unter den Unterstützern ist auch eine Frau. Sie sollen den Anschlag Monate lang geplant haben. Dafür sprechen Fotos und SMS.

Nach dem Anschlag von Nizza wird in Frankreich der Ausnahmezustand verlängert - und über mögliche Sicherheitsmängel diskutiert. Bei einer Razzia bei Paris werden derweil mehrere Menschen festgenommen.

Mehr als 80 Menschen sterben, als ein Mann mit einem Lastwagen in eine feiernde Menschenmenge rast. Hätte die Amokfahrt von Nizza verhindert werden können? Hätte der Lkw blockiert werden können? Offenbar war nur ein Polizeiauto vor Ort.

• Erneuter Anschlag in Frankreich Viele Tote in Nizza