Schweres Unglück in Afghanistan76 Tote bei Busunfall mit abgeschobenen Afghanen in der Provinz Herat

Bei einem Busunglück mit abgeschobenen Afghanen sind in der westafghanischen Provinz Herat laut Taliban-Behörden 76 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern befänden sich 17 Kinder, hieß es in einer Mitteilung der Informationsbehörde in Herat weiter. Drei weitere Insassen seien zudem schwer verletzt worden.
Demnach war eine Gruppe Afghanen, die aus dem Iran abgeschoben worden waren, auf dem Weg von der Grenze Richtung Hauptstadt Kabul. Der Bus kollidierte laut der Informationsbehörde mit zwei Fahrzeugen und fing Feuer. Das Unglück ereignete sich nahe der iranischen Grenze. Die Informationsbehörde sprach von einem der tödlichsten Unfälle in dem Land in den vergangenen Jahren.
Ein Sprecher der Informationsbehörde teilte auf der Plattform X Bilder und ein Video vom Unglücksort. Darauf ist der brennende Bus zu sehen, Rettungskräfte sind im Einsatz, Menschen schreien.
Insgesamt hielten sich Anfang des Jahres sechs Millionen Afghanen im Iran auf. In den vergangenen sechs Monaten hat die iranische Regierung nach eigenen Angaben bereits 1,2 Millionen afghanische Flüchtlinge abgeschoben. Innenminister Eskandar Momeni kündigte an, dass bis März nächstes Jahr weitere 800.000 Menschen das Land verlassen müssen.
Auch Pakistan schiebt derzeit viele Afghanen in ihr Heimatland ab. Darunter sind auch Dutzende aus deutschen Aufnahmeprogrammen für gefährdete Afghanen.