Kurznachrichten

"Das-Boot"-Zeuge stirbt mit 107 Friedrich Grade ist tot

Als 1939 der Zweite Weltkrieg begann, kam auch eine kleine Flotte deutscher U-Boote zum Einsatz. In der Dokumentation erzählt Friedrich Grade, damals leitender Ingenieur auf der "U 96", zum ersten Mal die wahre Geschichte des U-Boots, das durch das Buch "Das Boot" und dessen Verfilmung weltweit bekannt wurde. (Foto: Deutsches U-Boot, 1940 - NS-Propagandafoto)

Als 1939 der Zweite Weltkrieg begann, kam auch eine kleine Flotte deutscher U-Boote zum Einsatz. In der Dokumentation erzählt Friedrich Grade, damals leitender Ingenieur auf der "U 96", zum ersten Mal die wahre Geschichte des U-Boots, das durch das Buch "Das Boot" und dessen Verfilmung weltweit bekannt wurde. (Foto: Deutsches U-Boot, 1940 - NS-Propagandafoto)

(Foto: ntv)

Ein Zeitzeuge des aus dem Spielfilm "Das Boot" bekannten U-Bootes U96 ist tot: Der frühere Marineoffizier Friedrich Grade starb im Alter von 107 Jahren, wie das Seniorenheim in Bornheim bei Bonn bestätigte, in dem er zuletzt gelebt hatte. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet.

Grade wurde 1916 in Rendsburg in Schleswig-Holstein geboren. Im Zweiten Weltkrieg war er als Technischer Ingenieur bei der Kriegsmarine unter anderem auf dem U-Boot U96 eingesetzt. Dessen Feindfahrt im Dezember 1941 wurde - fiktionalisiert und mit einigen Änderungen - Vorbild für den 1973 erschienenen Roman "Das Boot" von Lothar-Günther Buchheim. Das Buch war wiederum Vorlage für den berühmten gleichnamigen Film von Wolfgang Petersen.

In dem Kriegsdrama aus dem Jahr 1981 wird Grade - namentlich nicht genannt, sondern als "Leitender Ingenieur" bezeichnet - von Klaus Wennemann gespielt. "Wennemann hat seine Sache gut gemacht", attestierte Grade dem Schauspieler laut einem Bericht der "Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung". Auch die technischen Beschreibungen in dem Film hieß er demnach gut, überzogene Szenen und Figuren hingegen nicht.

Laut einer in der "Nordwest-Zeitung" veröffentlichten Kurzbiografie des Journalisten Gerrit Reichert zog Grade 1958, kurz nach Gründung der Bundeswehr, nach Bonn. Dort war er demnach im Verteidigungsministerium unter anderem mit der technischen Entwicklung der U-Boote der Bundesmarine betraut. Seine letzten Jahre verbrachte er - laut einem Bericht des Bonner "General-Anzeigers" - in einem Seniorenheim im nahen Bornheim.

Quelle: ntv.de, dpa

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