Kurznachrichten

Daten des Ifo-InstitutsGeschäftsklima in deutscher Autoindustrie hellt sich im Oktober deutlich auf

05.11.2025, 09:12 Uhr
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(Foto: imago/photothek)

Die Stimmung in der angeschlagenen deutschen Automobilbranche hat sich im Oktober trotz der Chipkrise spürbar verbessert. Das Barometer für das Geschäftsklima stieg auf minus 12,9 Punkte, von minus 21,3 Zählern im September, wie das Münchner Ifo-Institut am Mittwoch zu seiner Unternehmensumfrage mitteilte. "Vor allem die Geschäftserwartungen in der Autoindustrie haben sich ausgesprochen stark aufgehellt", sagte Ifo-Branchenexpertin Anita Wölfl. "Sie sind zwar immer noch negativ, doch so hoch wie seit zwei Jahren nicht mehr."

Ihre aktuelle Geschäftslage bewerteten die Unternehmen im Oktober allerdings etwas schlechter als im Vormonat: Der Indikator ging auf minus 21,6 Punkte zurück, von minus 20,4 Zählern im September. Dafür legten die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate deutlich von minus 22,1 auf minus 3,9 Punkte zu. "Den Unternehmen zufolge ist die Nachfrage sehr stark gestiegen", betonte das Ifo-Institut. Die Kapazitätsauslastung in der Produktion liege aktuell mit 84,2 Prozent auf dem bisher höchsten Wert des Jahres. Zudem klagen weit weniger Unternehmen über mangelnde Aufträge.

Auch die Exporterwartungen legten zu. Dieses Barometer stieg auf 18,0 Punkte. Damit konnte "der vergleichsweise hohe Wert" vom September von 16,7 Zählern noch einmal leicht übertroffen werden.

Den deutschen Herstellern machen die hohen US-Zölle und der Aufstieg der chinesischen E-Autobauer zu schaffen. Aktuell kommt es zudem zu Versorgungsschwierigkeiten mit Halbleitern des Herstellers Nexperia. Dieser stellte aufgrund des Handelskonflikts zwischen China und den USA kürzlich Chip-Ausfuhren aus China ein. Die Chip-Krise gefährdet die Produktion in der gesamten Autoindustrie, weil Nexperia einen hohen Marktanteil hat. Die Branche will wegen der Halbleiter-Krise eine Börse für Restbestände von Halbleitern einrichten.

Quelle: ntv.de, rts