Israel-Hamas-Krieg Israelische Demonstranten greifen Lkw im Westjordanland an
17.05.2024, 12:56 Uhr
Ein Hilfskonvoi wurde bereits am Mittwoch durch einen Angriff israelischer Siedler zum Halten gebracht. LKW-Fahrer fürchten nun immer mehr um ihre Sicherheit, da sie bei solchen Attacken teils geschlagen und Lastwägen in Brand gesetzt wurden.
(Foto: IMAGO/APAimages)
Israelische Demonstranten haben im Westjordanland einen Lastwagen angegriffen. Das israelische Militär teilte mit, die Angreifer hätten den Fahrer verprügelt und das Fahrzeug in Brand gesetzt. Die Täter wollten anscheinend verhindern, dass Hilfsgüter für die Palästinenser in den Gazastreifen gelangen.
Soldaten trafen nach Angaben des Militärs am Donnerstagabend am Tatort ein und versuchten, den Fahrer zu schützen und medizinisch zu versorgen. Daraufhin griffen die Demonstranten die Soldaten an und verletzten drei von ihnen leicht. Es wurde nicht mitgeteilt, ob Menschen festgenommen wurden.
Israelische Medien berichteten über einen ähnlichen Vorfall am Mittwoch. Demnach hielten Demonstranten einen Lkw an, zerrten seine Ladung auf die Straße und verprügelten den Fahrer. In beiden Fällen handelte es sich laut Medienberichten um gewöhnliche Lastwagen und nicht um Hilfstransporte für den Gazastreifen.
Die Demonstranten lehnen die Entsendung von Hilfsgütern in den Gazastreifen ab mit der Begründung, dies stärke die militant-islamistische Hamas und verringere den Druck auf die Extremisten, ihre Geiseln freizulassen, die beim Terrorangriff am 7. Oktober verschleppt wurden. Im Gazastreifen herrscht laut den UN verbreitet Hunger, der Norden des Gebiets sei von einer Hungersnot betroffen.
Quelle: ntv.de, AP