Inflation in Deutschland Kauf von Schulmaterialien deutlich teurer
16.08.2022, 10:09 Uhr
Vier Schulranzen stehen bei der Einschulung der Klasse 1a an der Grundschule Ferdinand-Lasalle auf einer Bank.
(Foto: Bernd Thissen/dpa/Bildarchiv)
Nicht nur Tanken, Heizen und Essen wird in Deutschland deutlich teurer, sondern auch der Schulbesuch: Für den Kauf von Schulmaterialien mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Juli teils deutlich mehr ausgeben als ein Jahr zuvor. Schulhefte und Zeichenblöcke kosteten durchschnittlich 13,6 Prozent mehr, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte.
Die Preise zogen damit deutlicher an als die Lebenshaltungskosten insgesamt, die im selben Zeitraum um 7,5 Prozent zulegten. "Gründe für die hohe Preissteigerung bei Schulheften und Zeichenblöcken dürften unter anderem die anhaltende Papierknappheit sowie die zunehmenden Kosten in der Papierproduktion sein", so die Statistiker.
Bei anderen Schulmaterialien fiel der Aufschlag allerdings geringer aus. So mussten für Stifte und Farbkästen sowie für Füller und Füllerpatronen 5,2 Prozent mehr bezahlt werden als noch im Juli 2021. Schulranzen verteuerten sich um 4,7 Prozent.
Die deutschen Verbraucher ächzen seit Monaten unter steigenden Preisen. Die Lebenshaltungskosten sind im Juli um 7,5 Prozent und im Juni um 7,6 Prozent gestiegen, nachdem teure Energie die Inflationsrate im Mai mit 7,9 Prozent auf den höchsten Stand seit fast 50 Jahren getrieben hatten. Der staatliche Tankrabatt und das Neun-Euro-Ticket im Nahverkehr sorgten zuletzt für ein wenig Entlastung, doch halten Ökonomen im Herbst wegen stark steigender Gaspreise und der neuen Gasumlage zweistellige Teuerungsraten für möglich.
Quelle: ntv.de, RTS