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Scharfe Kritik an Baerbock Kretschmer für Verhandlungen über Ende des Ukraine-Kriegs

Michael Kretschmer zeigte sich beim Wahlkampfauftakt entschlossen.

Michael Kretschmer zeigte sich beim Wahlkampfauftakt entschlossen.

(Foto: Jan Woitas/dpa)

Zwei Wochen vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen wirbt der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer erneut grundsätzlich für eine Verhandlungslösung in dem seit zweieinhalb Jahren tobenden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Es sei "eine tragische Entwicklung, wie viele Menschen da jeden Tag sterben", sagte der CDU-Politiker beim Eintreffen zu Beratungen der Spitzengremien seiner Bundespartei in Berlin. Kretschmer hatte sich kürzlich auch mit Blick auf den Bundeshaushalt für eine Kürzung der Waffenhilfe für die Ukraine ausgesprochen.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte über die weitere Finanzierung der Ukraine-Hilfe in der Ampel-Regierung aus SPD, Grünen und FDP ergänzte Kretschmer mit Blick auf die geplanten Milliarden-Summen zur Unterstützung: "Was sind das für Beträge? Was könnte man sich davon sparen, wenn vor einem oder vor anderthalb Jahren Deutschland seine Rolle wahrgenommen hätte, so wie das (der damalige FDP-Außenminister) Hans-Dietrich Genscher oder (der frühere CDU-Bundeskanzler) Helmut Kohl gemacht hätten? Einfach sich für Frieden eingesetzt hätten, dafür, dass die Waffen schweigen?"

Kretschmer kritisierte scharf die Politik von Außenministerin Annalena Baerbock. Baerbock sage, es sei nicht Zeit für Verhandlungen, es sei Zeit für Waffenlieferungen. Kretschmer fügte hinzu: "Das erzählt sie uns jetzt seit zweieinhalb Jahren und jeden Tag sterben da Menschen." Dieser Weg "führt ja zu nichts. Das sehen wir ja."

Angesichts der angespannten Haushaltslage ist unklar, wie viel Geld Deutschland konkret im kommenden Jahr für die militärische Unterstützung der Ukraine bereitstellt. Im laufenden Jahr stellt Deutschland für die militärische Unterstützung der Ukraine knapp 7,5 Milliarden Euro zur Verfügung, für 2025 sieht die Regierung 4 Milliarden Euro vor. Das Problem ist, dass laut Medienberichten das Geld bereits weitgehend verplant ist.

Quelle: ntv.de, dpa

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