Start am 29. April Lauterbach nennt elektronische Patientenakte "extrem sicher"
16.04.2025, 12:54 Uhr
(Foto: AFP)
Vor der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) am 29. April hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach Sicherheitsbedenken zurückgewiesen. Die ePA sei "extrem sicher", sagte Lauterbach am Mittwoch bei einem Pressestatement in Berlin. Im internationalen Vergleich sei sie "eine der sichersten, vielleicht die sicherste elektronische Patientenakte". Es sei lange daran gearbeitet worden, zu verhindern, dass Daten abgegriffen werden können. "Diese Gefahr ist gebannt", sagte Lauterbach.
In der ePA sollen künftig Diagnosen, Arztbriefe, eingenommene Medikamente und sonstige Gesundheitsdaten zentral erfasst werden. Bislang gab es die elektronische Patientenakte auf freiwilliger Basis, seit Mitte Januar bekommen die 73 Millionen gesetzlich Versicherten in Deutschland sie automatisch. Versicherte können aber auch der Nutzung der ePA widersprechen. Seit Mitte Januar wird die ePA in drei Modellregionen - Franken, Hamburg sowie in Teilen Nordrhein-Westfalens - getestet.
Der Chaos Computer Club hatte vor dieser Testphase Sicherheitslücken identifiziert. So hätten Hacker auf Patientendaten zugreifen können, kritisierte der CCC. Nun seien aber Sicherheitsmaßnahmen zusammen mit Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) umgesetzt worden, betonte Lauterbach. Ein "Massenangriff auf die ePA, dass man viele Daten von den Versicherten sieht", sei jetzt "technisch nicht mehr möglich".
Lauterbach hatte am Dienstag den Start der ePA am 29. April in Aussicht gestellt. Die "intensive Testung" der ePA in den Modellregionen habe gezeigt, "dass die Technik einsatzbereit ist", heißt es in einem Schreiben Lauterbachs, das AFP vorlag. Es sei deshalb "jetzt an der Zeit, in die entscheidende Phase einzutreten".
Quelle: ntv.de, AFP