Nach Iran-Angriff auf Israel Luftverkehr durch Flugstreichungen und Umfliegen der Lufträume schwer gestört
15.04.2024, 12:26 Uhr
(Foto: picture alliance/dpa)
Der Luftverkehr ist nach dem Angriff des Iran auf Israel am Wochenende durch Flugstreichungen und Umfliegen der Lufträume schwer gestört. Mehr als ein Dutzend Airlines, darunter die Lufthansa, strichen Flüge oder nutzen längere Routen bei Verbindungen nach Asien. Am Sonntag wurden die Lufträume über Israel, Iran, Irak, Libanon und Jordanien wieder geöffnet, nachdem sie während des iranischen Angriffs auf Israel und dessen Abwehr geschlossen worden waren.
Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) mahnte dennoch weiter zu Vorsicht. Insbesondere über Irans Hauptstadt Teheran bestehe die Gefahr von Fehleinschätzungen oder falscher Identifizierungen im Flugverkehr.
Die Krisenstäbe von Fluggesellschaften analysieren zudem selbst ständig die Sicherheitslage. Die Lufthansa-Gruppe, zu der auch Swiss und Austrian Airlines (AUA) gehören, stellte bis Montag Flüge in die Hauptstädte Israels und des benachbarten Libanon, Tel Aviv und Beirut, sowie nach Erbil im Irak ein. Bis Montagnachmittag werde entschieden, ob der Flugverkehr am Dienstag wieder aufgenommen wird, sagte eine Lufthansa-Sprecherin. Schon ab dem 6. April setzte die Lufthansa wegen der angespannten Lage Flüge nach Teheran aus. Das gilt noch bis Donnerstag, seit dem Wochenende auch für die Iran-Flüge der AUA von Wien. Auch Beirut wird bis 18. April nicht angeflogen. So lange werde auch der iranische Luftraum für Überflüge gemieden, erklärte die Schweizer Tochter Swiss. Asien-Flüge dauerten deshalb bis zu 90 Minuten länger.
Von den Airlines aus Europa strichen unter anderem KLM, Easyjet, Wizz und Iberia Express Israel-Flüge. Die großen Fluggesellschaften des Nahen Ostens, darunter Emirates Airlines, Qatar Airways und Etihad Airways, nahmen am Sonntag den Flugverkehr nach der Unterbrechung während des Angriffs wieder auf.
Quelle: ntv.de, rts