Anstieg der AltersbezügeRentner in Deutschland erhalten ab 2026 deutlich mehr Geld

Rentnerinnen und Rentner in Deutschland können vom kommenden Jahr an mit deutlich mehr Geld rechnen.
Laut dem am Mittwoch im Bundeskabinett beschlossenen Bericht der Rentenversicherung werden ab Juli Rentensteigerungen um 3,73 Prozent erwartet - zunächst war nur mit 3,1 Prozent mehr gerechnet worden. Eine nun optimistischere Prognose über die Kassenlage der gesetzlichen Rentenversicherung könnte zudem Einfluss auf die Beitragsentwicklung haben.
Die tatsächliche Höhe der Rentenanpassung 2026 wird allerdings erst im Frühjahr feststehen. Hintergrund der im Vergleich zum zurückliegenden Sommer günstigeren Schätzung ist vor allem die aktuelle Finanzlage der Rentenversicherung. Diese nahm über das laufende Jahr mehr Geld ein als bisher angenommen, wodurch die Rücklagen der Rentenversicherung weniger stark geschrumpft sind.
Das dürfte sich auch auf die weitere Entwicklung der Renten auswirken, die jährlich zum 1. Juli angepasst werden: Nach der neuen Prognose wird im Juli 2027 mit einem Plus von noch einmal etwa 4,75 Prozent gerechnet, in den Folgejahren allerdings dann mit niedrigeren Steigerungen meist zwischen zwei und drei Prozent. Bis 2039 steigen die Renten absehbar um insgesamt gut 45 Prozent. Dies entspricht einer durchschnittlichen Steigerungsrate von 2,8 Prozent pro Jahr.
Bis 2027 wird wegen der günstigen Kassenlage auch mit stabilen Beiträgen gerechnet. Bisher war für 2027 ein Beitragssatzanstieg vorausgesagt worden. Der Beitragssatz liegt derzeit bei 18,6 Prozent. Im Jahr 2028 wird mit 19,8 Prozent gerechnet, 2029 mit 20,0 Prozent. Auch in der langfristigen Berechnung werden leicht steigende Beiträge angenommen.
Bis 2039 dürfte der Satz auf 21,1 Prozent steigen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer teilen sich die Zahlungen hälftig. Mit diesen Zahlen werden im Jahr 2029 Einnahmen von 509 Milliarden Euro erwartet - bei Ausgaben in Höhe von 510 Milliarden Euro.