Hitzeindex bei 53 Grad Schulen auf den Philippinen schließen wegen Extremhitze
29.04.2024, 12:33 Uhr
(Foto: dpa)
Nicht nur Thailand stöhnt seit Wochen unter einer extremen Hitzewelle, auch auf den Philippinen herrschen Rekordwerte. Für wurde der Präsenzunterricht in allen öffentlichen Schulen des Inselstaates ausgesetzt, wie das Bildungsministerium mitteilte. Das Wetteramt warnte, dass der Hitzeindex - also die gefühlte Temperatur mit Blick auf die Luftfeuchtigkeit und anderer Faktoren - vielerorts gefährliche Werte erreiche, während er in einigen Gebieten bereits eine "extreme Gefahr" darstelle.
So wurde der Hitzeindex in der rund 130 Kilometer nördlich der Hauptstadt Manila gelegenen Provinz Zambales, am Sonntag mit rekordverdächtigen 53 Grad angegeben, wie aus einer Tabelle des Wetteramtes hervorging. Auch in Manila und vielen weiteren Landesteilen lagen die gefühlten Werte bei weit über 40 Grad. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, sich möglichst wenig im Freien aufzuhalten und sich mit Hüten und Schirmen vor der Sonneneinstrahlung zu schützen.
In den vergangenen zehn Tagen hätten sich Dutzende Menschen wegen möglicherweise hitzebedingter Leiden ärztlich behandeln lassen müssen, berichtete das Gesundheitsministerium. Sechs Todesfälle, die wahrscheinlich mit den Extremwerten zusammenhingen, würden noch untersucht. "Die Hitze ist besonders um die Mittagszeit unerträglich", sagte die Besitzerin einer Touristenpension in der bei Urlaubern beliebten Region Palawan. "Unsere Gäste wollen sich einfach nur in ihren klimatisierten Zimmern verstecken."
Auch Vietnam meldet große Hitze: Speziell in Ho-Chi-Minh-Stadt, früher bekannt als Saigon liegen die Tagestemperaturen seit Ende März konstant bei über 35 Grad, wie lokale Medien berichteten. Zwar habe es in den vergangenen Jahren auch schon Hitzeperioden gegeben, jedoch würden diese immer länger.
Besonders heftig ist die Lage aber in Thailand, wo laut Gesundheitsbehörden seit Jahresbeginn bereits 30 Menschen durch hitzebedingte Erkrankungen gestorben sind. Die örtliche Umweltagentur gibt vor allem für die Hauptstadt Bangkok regelmäßig Warnungen heraus und fordert die Menschen auf, sich möglichst in klimatisierten Innenräumen aufzuhalten. Der Hitzeindex in der Metropole lag zuletzt immer wieder bei über 52 Grad. Die tatsächlichen Werte betragen meist 38 bis 39 Grad. Auch nachts sinken sie seit Wochen kaum unter 30 Grad.
Quelle: ntv.de, dpa