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Flugblatt-Affäre Söder fordert Aiwanger auf sämtliche Vorwürfe schnell und umfassend zu beantworten

Der bayerische Regierungschef Markus Söder gibt nach dem Sonder-Koalitionsausschuss ein Statement zum Fall des stellvertretenden Ministerpräsidenten Aiwanger ab.

Der bayerische Regierungschef Markus Söder gibt nach dem Sonder-Koalitionsausschuss ein Statement zum Fall des stellvertretenden Ministerpräsidenten Aiwanger ab.

(Foto: Peter Kneffel/dpa)

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat seinen Vize Hubert Aiwanger aufgefordert, sämtliche - auch neue - Vorwürfe betreffend dessen Schulzeit nun schnell und umfassend zu beantworten. «Alle Fragen müssen zweifelsfrei geklärt werden. Da darf kein Verdacht übrig bleiben», sagte Söder am Mittwoch am Rande eines Termins im oberbayerischen Beilngries. Das gelte für Fragen, die es seit dem Wochenende gebe, und auch für neue Vorwürfe, die nun bekannt geworden seien, erklärte der CSU-Vorsitzende. Die 25 Fragen, die man an Aiwanger übermittelt habe, umfassten auch diese neuen Vorwürfe. Aiwanger soll den Fragenkatalog nun zeitnah schriftlich beantworten.

Söder reagierte damit auf Vorhaltungen eines ehemaligen Mitschülers Aiwangers, über die das ARD-Magazin "Report München" berichtet hatte: Aiwanger soll beim Betreten des schon besetzten Klassenzimmers früher ab und zu «einen Hitlergruß gezeigt» haben, wie der Mitschüler dem Magazin sagte, demnach ein Mitschüler von der 7. bis 9. Klasse. Zudem habe Aiwanger «sehr oft diese Hitler-Ansprachen nachgemacht in diesem Hitler-Slang». Auch judenfeindliche Witze seien «definitiv gefallen». Welche «starke Gesinnung» dahinter gesteckt habe, könne man nur schwer sagen, «keine Ahnung». Der Mitschüler wurde mit Namen gezeigt.

Aiwanger selbst reagierte am Mittwoch auf eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur dazu zunächst nicht. Und auch die Sprecher der Freien Wähler sowie des Wirtschaftsministeriums sagten zunächst nichts.

Quelle: ntv.de, dpa

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