Nach Vorstoß von Steinmeier Stark-Watzinger gegen Pflichtdienst für junge Menschen
13.06.2022, 11:44 Uhr
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In der Diskussion über die mögliche Einführung eines Pflichtdiensts hat Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger ihre ablehnende Haltung bekräftigt. Junge Menschen hätten in den vergangenen zwei Jahren sehr viel Solidarität gezeigt und zurückgestanden, um die Corona-Krise zu meistern. Was man jetzt nicht tun solle, sei, ihnen ein Pflichtjahr aufzuerlegen, sagte die FDP-Politikerin am Montag am Rande der Beratungen der G7-Wissenschaftsminister in Frankfurt am Main.
In der Gesellschaft gebe es viele, die sich einbrächten. "Wir sollten das fördern, die Freiwilligkeit ist vorhanden. Setzten wir doch die richtigen Anreize." Stark-Watzinger sagte, sie erinnere sich auch gern an das Zitat des früheren US-Präsidenten John F. Kennedy, nicht zu fragen, was das Land für einen tun könne, sondern umgekehrt. "Aber das kann nur aus einer freien Entscheidung entstehen. Wir haben nicht das Recht, über die Lebensläufe der jungen Menschen zu entscheiden."
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte in der "Bild am Sonntag" eine Debatte über die Einführung eines sozialen Pflichtdiensts angeregt. Die Bildungsministerin hatte daraufhin bereits am Sonntag getwittert: "Eine Dienstpflicht wird es mit uns nicht geben."
Quelle: ntv.de, dpa