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Affenpocken-Fälle häufen sich WHO und G7-Staaten planen Simulation von Pockenpandemie

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(Foto: picture alliance/dpa)

Für eine bessere Bekämpfung künftiger Pandemien werden die G7-Staaten und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einer Übung eine Pocken-Pandemie simulieren. Es gehe darum "zu erfahren, ob aus Fehlern der Vergangenheit effektive Lehren gezogen wurden", sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Donnerstag in Berlin zu Beginn der Beratungen der Gesundheitsminister der sieben führenden Industriestaaten.

Es werde sich um eine sehr realistische Übung handeln, bei der davon ausgegangen werde, dass sich aus einem Leopardenbiss eine Pocken-Pandemie entwickeln könnte, sagte Lauterbach. In der Simulation treffe die Pocken-Pandemie vor allem junge Leute.

Tierpocken, die sich auf Menschen übertragen, seien "keine reine Theorie", sagte Lauterbach und verwies auf mehrere Fälle von Affenpocken, die in den vergangenen Tagen in Großbritannien, Spanien und Portugal registriert wurden. Der britische Gesundheitsminister Sajid Javid werde im Laufe des G7-Ministertreffens darüber berichten, kündigte Lauterbach an. Die sogenannten Zoonosen seien eine "stetig zunehmende Bedrohung", mahnte er.

Das Robert Koch-Institut (RKI) hatte wegen der Fälle von Affenpocken zu Wachsamkeit aufgerufen. Reiserückkehrer aus Westafrika sowie Männer, die Sex mit Männern haben, sollten bei ungewöhnlichen Hautveränderungen "unverzüglich eine medizinische Versorgung aufsuchen", teilte das RKI mit.

Nach ersten Fällen in Großbritannien meldeten am Mittwoch auch die Behörden in Spanien und Portugal rund 40 Verdachtsfälle. Auch in den USA und Kanada werden dutzende Fälle untersucht.

Quelle: ntv.de, AFP

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