Drama am Dach der Welt Zweiter Todesfall am Mount Everest kurz nach Start der Klettersaison
16.05.2025, 12:18 Uhr
(Foto: picture alliance / empics)
Eine Woche nach Beginn der Klettersaison hat es am Mount Everest einen zweiten Todesfall gegeben. Ein 45 Jahre alter Inder habe den Gipfel des höchsten Bergs der Erde am Donnerstag erreicht, sei aber beim Abstieg rund 50 Meter unterhalb des Gipfels gestorben, teilte sein Tour-Organisator Snowy Horizon Treks and Expedition am Freitag mit.
"Es scheint, dass er erschöpft war und Anzeichen von Höhenkrankheit zeigte", sagte Bodha Raj Bhandari von Snowy Horizon Treks and Expedition. Wenn der Bergführer des Inders zurück sei, könne er vermutlich mehr zur Todesursache sagen.
Der Mount Everest ist 8849 Meter hoch. Gegenden über 8000 Metern Höhe werden auch als "Todeszonen" bezeichnet, weil dort die Luft äußerst dünn ist und einen geringen Sauerstoffanteil hat. Dies kann zu Höhenkrankheit führen.
Erst am Mittwoch war ein 45-jähriger Philippiner auf dem Weg zum Gipfel des Mount Everest gestorben, auch seine Tour war von Snowy Horizon Treks and Expedition organisiert worden. Er war der erste Tote der neuen Klettersaison, die am Freitag vergangener Woche begonnen hatte. Seitdem haben mehr als 50 Bergsteiger den Gipfel des höchsten Bergs der Welt erreicht.
Im vergangenen Jahr waren elf Bergsteiger am Mount Everest gestorben. In Nepal befinden sich acht der zehn höchsten Gipfel der Welt. Seit der Erstbesteigung des 8849 Meter hohen Mount Everest durch Sir Edmund Hillary und Tenzing Norgay Sherpa im Jahr 1953 sind ausländische Bergsteiger eine wichtige Einnahmequelle für das Land. Allein die Aufstiegsgebühr der über 800 Bergsteiger für den Everest im Jahr 2024 spülte mehr als vier Millionen Dollar in die Staatskasse.
Quelle: ntv.de, AFP