Wirtschaft

Robuste Standards 30 Top-Banken müssen Polster erhöhen

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die 30 größten Banken der Welt sollen sich besser vor Krisen wappnen. Vor allem aber sollen Steuerzahler und Staaten im Fall von Bankenpleiten besser geschützt werden. Dazu fordert der Stabilitätsrat höhere Rücklagen.

Die internationalen Bankenaufseher wollen das Finanzsystem besser vor gefährlichen Pleiten von Großbanken schützen. Die 30 wichtigsten Geldhäuser der Welt müssen deshalb von 2019 an eine Haftungsmasse von mindestens 16 Prozent ihrer risikogewichteten Bilanzsumme (RWA) vorhalten, um Verluste abzufedern, wie der Finanzstabilitätsrat (FSB) der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer mitteilte.

2022 soll dieser als TLAC-Quote (Total Loss-Absorbing Capacity) bezeichnete Puffer auf mindestens 18 Prozent steigen. Der Puffer besteht nicht nur aus Eigenkapital, auch Anleihen oder andere Schuldpapiere zählen dazu. "Der FSB hat sich auf robuste weltweite Standards verständigt", erklärte der britische Zentralbankchef Mark Carney, der auch dem FSB vorsitzt. Damit seien der Rest des Finanzsystems und die öffentliche Hand besser vor den Folgen einer Pleite von systemrelevanten Banken geschützt.

Institute wie Goldman Sachs, Deutsche Bank oder die britische HSBC sollen sich im Krisenfall künftig nicht mehr auf Rettungsaktionen der Staaten verlassen können. Über die Quoten war lange gerungen worden. Die Diskussionen hatten sich zuletzt in einer Spanne von 16 bis 20 Prozent bewegt. Für Großbanken in den Schwellenländern sollen die neuen Regeln später eingeführt werden. Sie sollen die Mindestquote von 16 Prozent spätestens ab 2025 zur Verfügung haben - 18 Prozent dann spätestens ab 2028.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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