Wirtschaft

Notbesetzung an drei Meilern AKW-Wachleute legen Arbeit nieder

Auch das Atomkraftwerk Neckarwestheim wird bestreikt.

Auch das Atomkraftwerk Neckarwestheim wird bestreikt.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Gewerkschaft Verdi erhöht den Druck auf die Arbeitgeber und schickt 130 von insgesamt rund 400 Sicherheitskräften in den Streik, die in Baden-Württemberg drei Kernkraftwerke bewachen.

Zwei Tage nach dem Ausstand der Sicherheitsleute am Stuttgarter Flughafen hat auch das Wachpersonal dreier Kernkraftwerke in Baden-Württemberg die Arbeit niedergelegt. Etwa 130 Beschäftigte in Philippsburg, Neckarwestheim und Obrigheim beteiligten sich an dem Warnstreik, der bis Mitternacht dauern soll, wie eine Sprecherin der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi sagte.

Die Kernkraftwerke sollten von einer Notbesetzung bewacht werden. Ein EnBW-Sprecher betonte, die Sicherung der Anlagen sei in jedem Fall gewährleistet. Mit dem Ausstand soll der Druck auf die Arbeitgeber in den festgefahrenen Tarifgesprächen der Sicherheitsbranche gesteigert werden. Allein in Baden-Württemberg gibt es etwa 19.000 Beschäftigte, gut 400 davon in den Atomkraftwerken.

Verdi fordert, den Stundenlohn der untersten Lohngruppe von 9,20 Euro auf 10 Euro anzuheben. Für die Wachleute der oberen Gehaltsstufe sollen es 2,50 Euro pro Stunde mehr sein. Die Arbeitgeber hatten die Warnstreiks zuletzt als unverhältnismäßig kritisiert. Am kommenden Freitag ist in Baden-Württemberg ein nächster Verhandlungstermin anberaumt.

Am Montag hatte ein Warnstreik des Sicherheitspersonals am Stuttgarter und Hamburger Flughafen zu chaotischen Zuständen mit Flugausfällen und stundenlangen Wartezeiten geführt.

Quelle: ntv.de, bdk/dpa

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