Wirtschaft

Milliarden-Deal über fünf Jahre AT&T ersetzt Nokia durch Ericsson

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Für die Aktien von Ericsson ging es nach oben.

Für die Aktien von Ericsson ging es nach oben.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson wird den US-Konzern AT6T beliefern. Dafür setzt dieser Nokia vor die Tür. Ein Grund für den Zuschlag ist das Versprechen der Schweden, die Teile in den USA zu produzieren. Der Konkurrent aus Finnland muss nach der Schlappe seine Ziele anpassen.

Der Mobilfunkanbieter AT&T hat sich für die Versorgung mit Telekommunikationsausrüstung weitgehend von Nokia abgewendet. Der US-Konzern hat einen Deal mit Ericsson über Hardware und Dienstleistungen im Volumen von bis zu 14 Milliarden US-Dollar über einen Zeitraum von fünf Jahren geschlossen. Nokia warnte, seine Margenziele in dem betroffenen Segment seien nun erst später erreichbar. Nachbörslich knickten die Papiere der Finnen ein, für die Aktien der Schweden ging es hingegen nach oben.

AT&T will den Wechsel ab dem kommenden Jahr durchführen. Bis Ende 2026 sollen 70 Prozent des Mobilfunk-Traffics über offene Plattformen laufen. Der US-Konzern will damit die Erneuerung seines Netzwerks beschleunigen und mehr Hardware und Software von Nischenanbietern wie Corning, Dell, Fujitsu und Intel in den kommenden Jahren verwenden. Ericsson hatte sich zuvor bereit erklärt, seine Software für rivalisierende Systeme zu öffnen.

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Mit dem Schritt wird Nokia als Lieferant ausgetauscht, der etwa ein Drittel von AT&Ts Mobilfunk-Netzwerk eingerichtet hat, wie Chris Sambar, Netzwerk-Chef von AT&T, sagte. Ericsson habe den Zuschlag erhalten, weil die Schweden den "Buy America"-Vorgaben folgten und die Ausrüstung in ihrem neuen Werk in Texas produzierten, meint ein Händler.

Nokia teilte mit, AT&T habe dieses Jahr 5 bis 8 Prozent zum Umsatz im Segment Mobile Networks beigetragen. Die bereits angekündigten Kostensenkungen dürften die Auswirkungen der Entscheidung des US-Konzerns teilweise ausgleichen. Nokia geht zwar davon aus, dass Mobile Networks in den kommenden Jahren profitabel bleibt. Der Zeitplan für das Erreichen einer zweistelligen operativen Marge werde aber um bis zu zwei Jahre verzögert.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ

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