Wirtschaft

Flugdaten zum Luftverkehr Airport-Streik fegt den Himmel leer

Chaos im deutschen Flugverkehr: Die Warnstreiks an den Flughäfen führen zu massiven Beeinträchtigungen. Hunderte Maschinen bleiben vor dem Wochenende am Boden, mehr als 3000 Verbindungen fallen aus. Live-Flugdaten zeigen die Ausmaße der Streik-Aktion.

Außergewöhnliche Situation am Himmel über Deutschland: Warnstreiks an sieben deutschen Flughäfen haben den Flugverkehr an den betroffenen Standorten weitgehend lahmgelegt. Betroffen sind neben den beiden wichtigsten deutschen Großflughäfen Frankfurt am Main und München auch die Airports Stuttgart, Hamburg, Dortmund, Hannover und Bremen.

Der Flugverkehr über Deutschland brach mit Beginn der Streikaktion in den frühen Morgenstunden massiv ein, wie aus einer Auswertung der Flugdaten hervorgeht. Hier ein Blick auf die Verkehrslage über Deutschland am Morgen gegen 9.00 Uhr mit allen An- und Abflügen von und nach Frankfurt:

Die Lage am Morgen: Alle Maschinen von und nach Frankfurt, München, Stuttgart, Hamburg, Dortmund, Hannover und Bremen.

Die Lage am Morgen: Alle Maschinen von und nach Frankfurt, München, Stuttgart, Hamburg, Dortmund, Hannover und Bremen.

(Foto: Flightradar24.com)

Im Luftraum über Europa sind auf den Karten des Flugdaten-Anbieters Flightradar24 zu diesem Zeitpunkt nur noch acht Verkehrsflugzeuge auf dem Weg von und nach Deutschland zu sehen. Ausgewertet wurden hier die automatisch ausgesendeten Transponder-Daten ziviler Maschinen, die an einem der sieben betroffenen Flughäfen in Deutschland gestartet waren oder dort zur Landung erwartet wurden.

Die sichtbaren Flugbewegungen entsprechen nur einem Bruchteil des eigentlich üblichen Flugverkehrs an einem Freitagmorgen. Hier zum Vergleich die Luftlage über Deutschland am Freitag vergangener Woche, ebenfalls gefiltert nach An- und Abflügen für Frankfurt, München, Stuttgart, Hamburg, Dortmund, Hannover und Bremen:

Die Lage am 10. Februar, 9.00 Uhr: An- und Abflüge für Frankfurt, München, Stuttgart, Hamburg, Dortmund, Hannover und Bremen.

Die Lage am 10. Februar, 9.00 Uhr: An- und Abflüge für Frankfurt, München, Stuttgart, Hamburg, Dortmund, Hannover und Bremen.

(Foto: Flightradar24.com)

Die Flugdaten belegen, wie umfangreich die Airport-Streiks den deutschen Reiseverkehr per Flugzeug beeinträchtigen. Völlig leergefegt ist der Luftraum über Deutschland durch den Arbeitskampf allerdings nicht. Großflughäfen wie der Berliner BER, Köln/Bonn oder Leipzig sind von der Aktion nur indirekt betroffen.

Am Hauptstadtflughafen BER zum Beispiel mussten aufgrund des Streiks alle Flüge von und nach Frankfurt, München und Stuttgart gestrichen werden. "Am BER findet am 17. Februar regulärer Flugbetrieb statt", teilte die Betreibergesellschaft FBB mit. Am Flughafen Köln/Bonn sieht die Lage ähnlich aus. Innerdeutsche Flüge nach Hamburg oder München fallen aus. Der übrige Flugverkehr ins Ausland läuft nach Plan.

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Der Flughafenverband ADV spricht dennoch von einer "beispiellosen Eskalation". Der Warn­streik dürfte demnach im Flug­ver­kehr zu rund 2340 Flug­aus­fäl­len füh­ren. Auslöser der Streikaktion ist ein Aufruf der Gewerkschaft Verdi im Rahmen der laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst beim Bund und den Kommunen.

Am Ausstand beteiligen sich daneben auch Mitarbeiter der Luftsicherheit und der örtlichen Bodenverkehrsdienste. Die Warnstreiks begannen am frühen Freitagmorgen und sollen nach Angaben der Gewerkschaft Verdi erst in der Nacht von Freitag auf Samstag enden.

Quelle: ntv.de

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