Entlassungen bei Streamingdienst Amazon streicht bei Twitch gut jede dritte Stelle
11.01.2024, 08:52 Uhr Artikel anhören
Amazon hatte Twitch im Jahr 2014 für fast eine Milliarde Dollar gekauft.
(Foto: AP)
Amazon setzt den Rotstift an, auch bei Tochterunternehmen. Nun erwischt es erneut den Streamingdienst Twitch. Mehr als ein Drittel der Belegschaft muss gehen. Es ist die dritte Entlassungswelle innerhalb eines Jahres.
Amazon entlässt rund 500 Mitarbeiter seiner Livestreaming-Einheit Twitch. Das teilte ein leitender Angestellter des Unternehmens in einem Memo an die Mitarbeiter mit. Der CEO von Twitch, Dan Clancy, sagte, dass die Kürzungen in dem Bemühen vorgenommen werden, "unser Unternehmen zu verkleinern" und die Mitarbeiterzahl an die aktuelle Größe des Unternehmens anzupassen.
Clancy sprach von einem "schmerzhaften Schritt", um "ein nachhaltigeres Unternehmen aufzubauen". Twitch habe im Jahr 2023 rund eine Milliarde Dollar an Streamer ausgezahlt, aber "zurückhaltende Prognosen", wie man in Zukunft wachsen werde.
Es handelt sich um die dritte Entlassungswelle bei Twitch in weniger als einem Jahr. Im vergangenen März strich Twitch rund 400 Mitarbeiter von der Gehaltsliste, im Oktober letzten Jahres wurden einige Mitarbeiter in der Abteilung für Kundenerfahrung entlassen. Auch in der Führungsriege gab es Fluktuation. Der langjährige CEO Emmett Shear trat im vergangenen März zurück und übergab das Ruder an Clancy.
Amazon hatte Twitch im Jahr 2014 für fast eine Milliarde Dollar gekauft. Die Website ist vor allem als beliebte Livestreaming-Plattform für Videospiele bekannt. Nach dem Kauf von Twitch hat Amazon die Einheit weitgehend aus der Hand gegeben, obwohl es Prime-Abonnenten auf der Livestreaming-Plattform Vergünstigungen wie kostenlose Spiele und Beute im Spiel angeboten hat.
Amazon hatte 2023 die größte Entlassungswelle in seiner Geschichte vorgenommen und zu Jahresbeginn angekündigt, weltweit 18.000 Stellen abzubauen. Das Ausmaß fiel dann sogar größer aus als zunächst angenommen. Im November war von lediglich 10.000 Jobs die Rede gewesen. Jüngst kündigte der Streamingriese an, Hunderte Stellen beim Dienst Prime zu streichen.
Quelle: ntv.de, mba