Wirtschaft

Lügen, Betrug und Diebstahl Anklage erhebt schwere Vorwürfe gegen FTX-Gründer

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Sam Bankman-Fried war ein gefeierter Star der Krypto-Szene.

Sam Bankman-Fried war ein gefeierter Star der Krypto-Szene.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Auf den kometenhaften Aufstieg der Kryptobörse FTX folgte der überraschende Kollaps Ende 2022. Die Staatsanwaltschaft wirft Gründer Sam Bankman-Fried im Prozess um die Pleite Betrug, Lügen und Diebstahl vor. Die Verteidigung zeichnet ein ganz anderes Bild des einstigen Krypto-Milliardärs.

Im Betrugsverfahren gegen Sam Bankman-Fried hat die Staatsanwaltschaft in ihrem Eröffnungsplädoyer dem ehemaligen Krypto-Milliardär Betrug, Lügen und Diebstahl vorgeworfen. Staatsanwalt Thane Rehn erklärte vor Gericht in New York, der Gründer der kollabierten Kryptobörse FTX habe nichts ahnenden Kunden mehr als zehn Milliarden Dollar abgenommen. "Alles war auf Lügen aufgebaut", sagte Rehn. "Er benutzte sein Unternehmen FTX, um Betrug im großen Stil zu begehen, und das Geld, das er ausgab, um sein Imperium aufzubauen - das war Geld, das er von FTX-Kunden stahl."

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Bankman-Frieds Verteidiger Mark Cohen erklärte dagegen, dieser habe in gutem Glauben gehandelt. "Es gab keinen Diebstahl", sagte Cohen. "Sam hat niemanden betrogen. Sam hatte nicht die Absicht, jemanden zu betrügen." Vielmehr seien beim rasanten Wachstum des Startups Dinge übersehen worden. "Sam und seine Kollegen haben das Flugzeug gebaut, während sie damit geflogen sind", sagte Cohen. "Kein Mensch - und schon gar nicht Sam - konnte überall sein und alles machen."

Mittwoch war der zweite Prozesstag. Zunächst wurde die Auswahl der Geschworenen abgeschlossen. Das Verfahren vor dem New Yorker Gericht ist auf sechs Wochen angesetzt. Bei einer Verurteilung drohen Bankman-Fried bis zu 115 Jahre Gefängnis. Den Betrugsvorwurf wies dieser mehrfach zurück und plädierte bei einer ersten Anhörung im Januar 2023 auf "nicht schuldig".

Quelle: ntv.de, joh/rts

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