Ein schrumpfender Umsatz, dazu ein Gewinneinbruch: Fielmanns Zahlen für das erste Quartal lassen viele Wünsche offen. Auch die Bekräftigung der Jahresziele kann die Börsianer nicht mehr milde stimmen.

Die Aktien der Optiker-Kette Fielmann sind zur Wochenmitte stärkster Verlierer im Nebenwerteindex MDax. Für die Titel ging es in der Spitze 6 Prozent abwärts. Einen Grund dafür sehen Marktteilnehmer in dem Quartalsausweis des Unternehmens: Das frühe Osterfest brockte Fielmann einen Gewinnrückgang ein

Fielmann 54,90

MDax 30.011,98

Der Nettogewinn schrumpfte den Angaben zufolge von Januar bis März um gut 14 Prozent auf 38,2 Millionen Euro. Grund seien die hohen Personalkosten bei einem Verkaufstag weniger angesichts der Osterfeiertage. Die Zahl der verkauften Brillen stagnierte wegen der frühen Ferien bei 1,87 Millionen, der Umsatz sank um 0,7 Millionen auf 316,4 Millionen Euro. Der Vorjahresgewinn war zudem von Wechselkurseffekten positiv beeinflusst.

Zuversicht und Enttäuschung

Für den weiteren Jahresverlauf zeigte sich das Unternehmen optimistisch, da die Optiker-Kette im laufenden zweiten Quartal drei Verkaufstage mehr habe. Fielmann bekräftigte zudem, in Italien weitere Niederlassungen eröffnen zu wollen.

Als "leicht enttäuschend" wurden die Zahlen von Fielmann im Handel aufgenommen. "Es wirkt so, als können sie das Gewinnmomentum nicht mehr verbessern", kommentierte ein Händler mit Blick auf den deutlichen Gewinnrückgang. Auch falle es schwer, der Fielmann-Begründung zu folgen, dass dies auf einen zu frühen Oster-Termin zurückzuführen sei.