Mega-Gewinn dank Ukraine-Krieg Aramco verdient 50 Milliarden Dollar in einem Quartal
14.08.2022, 10:40 Uhr
Bereits im vergangenen Jahr hatte Saudi Aramco seinen Gewinn verdoppelt.
(Foto: picture alliance/dpa/TASS)
Das größte ölproduzierende Unternehmen der Welt profitiert massiv von den Folgen des Ukraine-Kriegs. Mit gut 48 Milliarden Dollar erzielt Aramco im zweiten Quartal einen Rekordgewinn. Nicht nur Russlands Angriff hilft dabei.
Angesichts der Preisexplosion auf den Weltmärkten hat der saudi-arabische Ölriese Aramco erneut ein Rekordergebnis erzielt. Im zweiten Quartal dieses Jahres sei ein Gewinn von 48,4 Milliarden Dollar erwirtschaftet worden, teilte das teilstaatliche Unternehmen mit. Es profitierte dabei von den Ölpreis-Folgen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sowie dem deutlichen Anstieg der Nachfrage nach dem Abflauen der Corona-Pandemie.
Die teilstaatliche saudi-arabische Gesellschaft gilt als größtes ölproduzierendes Unternehmen der Welt. Laut den aktuellen Zahlen sprang im zweiten Quartal dieses Jahres der Netto-Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 90 Prozent nach oben. Im ersten Quartal 2022 hatte der Gewinn bei 39,5 Milliarden Dollar gelegen.
Saudi Aramco hatte bereits 2021 den Unternehmensgewinn verdoppelt. Die Nachfrage nach Öl hat nach dem Abflauen der Corona-Pandemie stark angezogen; der russische Einmarsch in der Ukraine hat die Nachfrage noch einmal stark gesteigert.
Die stark gestiegenen Preise für Öl und Gas bedeuten für die Energiekonzerne weltweit Gewinnsprünge. Shell, der größte Ölkonzern Europas, verfünffachte den Gewinn im zweiten Quartal auf 18 Milliarden Dollar; der britische Mineralölkonzern BP verdreifachte ihn; die französischen Konzerne Totalenergies und Engie verdoppelten jeweils ihren Profit. Ähnlich sah es bei Repsol in Spanien und ENI in Italien aus. In Deutschland korrigierte RWE seine Gewinnprognose stark nach oben.
In mehreren Ländern führen Regierungen eine Übergewinnsteuer ein. In Deutschland wird darüber allerdings kontrovers diskutiert.
Quelle: ntv.de, chl/AFP