Ölfirmen

Mit Verzögerung räumt der österreichische Ölkonzern OMV ein großangelegtes Sparprogramm ein. Auch Stellenstreichungen sind angedacht. Gewerkschaftler befürchten einen Kahlschlag und verlangen staatlichen Druck.

Serbien hält an seinen Beziehungen zu Russland fest. Eigentlich sollten US-Sanktionen gegen eine größtenteils zu dem russischen Ölkonzern Gazprom gehörende serbische Firma bereits im Februar in Kraft treten. Nun verschiebt Washington die Maßnahme abermals.

Russland ist zusammen mit Saudi-Arabien und den USA eigentlich einer der größten Öl-Exporteure der Welt. Doch seit dem Ukraine-Krieg machen Sanktionen und Angriffe auf Raffinerien und Treibstofflager den Konzernen zu schaffen. Jetzt setzt die Ukraine erneut einen empfindlichen Nadelstich.

Andrej Badalow macht in der Rüstungsindustrie Karriere, ehe er bei der staatlichen russischen Pipelinegesellschaft Transneft einsteigt. Nun ist der Topmanager nach einem Fenstersturz gestorben. Es ist nicht der erste Todesfall dieser Art.

Der Ölkonzern Philips 66 befindet sich in Schieflage. Zur Schuldensenkung und für Ausschüttungen an Anteilseigner verkauft das Unternehmen nun Hunderte Jet-Tankstellen in Deutschland und Österreich. Analysten kritisieren, dass die Texaner nicht alle Tankstellen abgeben.

Die Ölpreise sinken zuletzt bereits deutlich. Statt mit Förderkürzungen gegenzusteuern, wirft die Opec+, das Kartell führender Exportnationen, sogar noch mehr Rohöl auf den Weltmarkt. Eine wichtige Rolle im Kalkül des Kartells spielt die US-Ölbranche. Von Max Borowski

• Video Das spricht für weiter fallende Ölpreise

Drill, baby, drill - das war im Präsidentschaftswahlkampf das Mantra von Donald Trump. Der 78-Jährige wollte die Öl- und Gasindustrie von den Umweltfesseln der Biden-Regierung befreien und eine Ära der US-amerikanischen Energiedominanz einläuten. Doch die Ölkonzerne jubeln nicht, sie leiden. Von Christian Herrmann

• Video Das spricht für weiter fallende Ölpreise

Nachdem das Bundeskartellamt mit einer Untersuchung Wettbewerbsstörungen im Kraftstoffgroßhandel feststellt, überprüft die Behörde nun das System der Preisnotierungen in der Mineralölbranche. Die Arbeit von zwei Unternehmen bekommt dabei besondere Aufmerksamkeit.

Wegen komplizierter gegenseitiger Beteiligungen ziehen sich die Verhandlungen über eineinhalb Jahre. Am Ende gliedern die Ölkonzerne OMV und Adnoc zwei Tochterfirmen aus und fusionieren sie samt Zukauf zu einem 60-Milliarden-Unternehmen. Der Hauptsitz bleibt in Österreich.

Nach dem Überfall auf die Ukraine ziehen sich viele westliche Firmen aus Russland zurück. Moskau hofft nun, dass sich mit US-Präsident Trump die Zeiten ändern - und insbesondere Ölfirmen bald wieder Zugang zu Bodenschätzen haben wollen.

Viele gute Nachrichten von der Front gibt es derzeit nicht für die Ukraine. Doch immerhin auf russischem Boden sind die ukrainischen Truppen vergleichsweise erfolgreich. Sie treffen Wladimir Putin und Russland zunehmend dort, wo es schmerzt: Tag für Tag gehen russische Raffinerien in Flammen auf. Von Kevin Schulte

• Video Ukraine-Drohne startet Feuer in russischer Raffinerie

Die russische Ölindustrie steht bereits seit mehreren Wochen im Fokus der ukrainischen Truppen. Eine wichtige Raffiniere in Wolgograd wird nun bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage getroffen. Nach weiteren Drohnenangriffen stellen mehreren Flughäfen ihren Verkehr zeitweise ein.

Donald Trump dreht die Zeit zurück, in den USA gehört die Zukunft wieder Öl und Gas. Vorerst. "Die fundamentalen Trends, die Physik und auch die Ökonomie zeigen nur in eine Richtung", sagt der austro-amerikanische Ökonom Gernot Wagner im "Klima-Labor" von ntv.

Kurz vor der Amtsübergabe an Donald Trump verhängt die Biden-Administration neue Sanktionen gegen Russland. Die sollen wirken wie "Sand im Getriebe der russischen Kriegsmaschinerie", heißt es aus Washington. Die USA nehmen dabei die beiden größten Ölkonzerne sowie Tanker und Frachtschiffe ins Visier.

Die PCK im brandenburgischen Schwedt ist eine der wichtigsten Ölraffinerien Deutschlands. Der Energiekonzern Shell will seine Anteile an der Anlage verkaufen. Der Deal mit einer britischen Firma scheitert jetzt jedoch. Die Bundesregierung zeigt sich enttäuscht.

In der britischen Nordsee entsteht ein neuer Produzent für Gas und Öl. Die beiden Branchen-Riesen Shell und Equinor fusionieren dazu mit wenigen Ausnahmen ihre beiden Projekte in der Region. Ziel ist es, die bestehenden Vorkommen noch länger auszubeuten.